Vor kurzem hatten wir im Rahmen der Journalistenreise des portugiesischen Fliesenverbandes die Gelegenheit, die zweitälteste Fliesenfabrik Portugals, Primus Vitoria in Aveiro zu besuchen. Bei unserem Besuch erläuterte uns Carlos Milheiro, der kaufmännische Leiter des Unternehmens, die Alleinstellungsmerkmale und die Unternehmenspolitik des 1969 gegründeten Unternehmens.
Mit über 50 Jahren Leidenschaft für Fliesen – so das Selbstverständnis – hat sich das Unternehmen sukzessive weiterentwickelt und dabei stets seine Effizienz mit rationeller Fertigung, Umwelt und Qualität im Blick behalten, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. Mit Sicht auf Umsatz und Produktion ist das Unternehmen ein wesentlicher Player der portugiesischen Keramikbranche und bedeutsamer Arbeitgeber der Keramik-Region Aveiro.
Das Unternehmen ist auf Wand- und Bodenfliesen, vor allem Kleinformate und ein umfangreiches Farbprogramm spezialisiert und bietet Lösungen für Projekte in Schulen, Krankenhäusern und sogar Fassadenverkleidungen. Die zwei Produktionsstätten umfassen eine mengenoptimierte Fabrik mit preislich wettbewerbsfähigen Produkten und einer Fertigung mit individuellen Produkten, wobei die Energieeffizienz in 15×15 cm besonders hervorgehoben werden kann. Diese Nachbildungen werden verstärkt im wachsenden Markt für städtische Sanierungen in Portugal eingesetzt.
Die Wandfliesenfabrikation in 12 verschiedenen Formaten von 10×10 cm bis 30×60 cm verfügt über moderne Technologien mit regelmäßigen Qualitätskontrollen in verschiedenen Phasen des Produktionsprozesses, so dass die Marktstandards- und Anforderungen erreicht und übertroffen werden.
Das Labor von Primus Vitoria führt dazu umfangreiche Registrierungen und Analysen durch. Primus Vitoria legt großen Wert auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Aktuell verfolgt man ein Projekt für einen Hybrid-Trockner, der mit Gas and Strom betrieben wird, gemeinsam mit dem Anlagenbauer Sacmi. Das Unternehmen recycelt alle Abfälle aus der Produktion und ist stolz darauf, 15.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr wiederverwenden zu können. Primus Vitoria recycelt auch jährlich 1.500 Tonnen keramischen Abfall.
Energieeffizienz sehr wichtig
Als Unternehmen mit energieintensiver Fertigung setzt man auf Energieeffizienz. Durch den Einsatz moderner Geschwindigkeitsregelungstechnologie in großen Maschinen kann Primus Vitoria 10-30% seines Stromverbrauchs einsparen. Darüber hinaus hat das Unternehmen in eine photovoltaische Solaranlage investiert, die auf dem Dach der Fabrik installiert ist. Diese Anlage mit 1628 Solarmodulen erzeugt geschätzte 702 MWh Strom pro Jahr und deckt damit 20% des Energiebedarfs der Fabrik ab. Dadurch werden jährlich 316 Tonnen CO2 eingespart, was Energieverbrauch von 140 Haushalten entspricht.
Primus Vitoria zeichnet sich durch eine breite Palette an traditionellen, aber auch modernen und zeitgemäßen Fliesendesigns aus, die den aktuellen Architekturtrends entsprechen. Die Produktion hat eine Kapazität von jährlich 5 Millionen Quadratmeter Fliesen, von denen mehr als 70% für den Export in zahlreiche europäische Länder, USA und Kanada sowie das Vereinigte Königreich und Irland, Angola, Südafrika und Marokko sowie viele andere bestimmt sind. Das Unternehmen bedient sowohl große als auch kleine Wiederverkäufer. Primus Vitoria ist flexibel und hat die keramischen Voraussetzungen, Sonderanfertigungen ab einer Mindestlohngröße von 1000 Quadratmetern anzubieten, um auch individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Fazit: Primus Vitoria ein traditionelles kosteneffizientes und gut gerüstetes Unternehmen der portugiesischen Fliesenbranche. Mit seinem Fokus auf Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit hat es sich einen festen Platz im portugiesischen und internationalen Markt erobert.
