Österreich: Rege Nachfrage nach Parkett

Markt für Bodenbeläge und Parkett wuchs im Nachbarland im Jahr 2020 konstant

Wenngleich im vergangenen Jahr in Nicht-Wohngebäuden erkennbar weniger Bodenbeläge verlegt wurden als in den Jahren davor, wuchs der Markt insgesamt trotzdem konstant. Laut aktuellem Branchenradar Bodenbeläge und Parkett in Österreich erhöhten sich die Herstellererlöse das zweite Jahr in Folge um 1,3 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt 314,5 Millionen Euro. Dabei stand allerdings ein Umsatzplus von 4,6 Prozent gegenüber Vorjahr am Wohnungsmarkt einem Erlösminus von 5,6 Prozent gegenüber Vorjahr im Nicht-Wohnbau gegenüber.

Von Letzterem waren vor allem elastische und textile Bodenbeläge betroffen. Der Umsatz mit elastischen Bodenbelägen (ohne Designbeläge und Vinylparkett) sank um 9,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 36,4 Millionen Euro. Der Abschwung zog sich durch alle Materialgruppen, war jedoch bei homogenen und heterogenen Kunststoffbelägen besonders markant. Bei textilen Bodenbelägen wurde die Kontraktion zwar durch steigende Preise deutlich abgefedert, nichtsdestotrotz sanken auch hier die Erlöse um 2,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf 45,0 Millionen Euro.

Einen neuen Umsatzrekord gab es hingegen bei Parkett. Im Vergleich zu 2019 erhöhten sich die Herstellererlöse um 5,5 Prozent auf nunmehr 152,4 Millionen Euro. Die Wachstumsbeiträge kamen zur Gänze vom Wohnsektor, wobei bei Eigenheimen primär die Renovierung, im Geschoßwohnbau der Neubau das Geschäft anschob. Im Windschatten des Trends zu „Holzböden“ wuchsen auch Designbeläge und Vinylparkett (+0,4% geg. VJ) sowie Laminat (+1,2% geg. VJ) zumindest moderat.

Im laufenden und kommenden Jahr rechnet das Marktforschungsinstitut Branchenradar.com Marktanalyse mit einer deutlichen Marktbelebung. Die Herstellererlöse steigen voraussichtlich jährlich um vier bis sechs Prozent. Treiber ist allerdings weniger eine erkennbar steigende Nachfrage als vielmehr kräftig anziehende Preise, erhöhen sich doch in allen Materialgruppen die Rohstoffpreise massiv. Und die höheren Herstellkosten werden voraussichtlich zumindest teilweise an den Markt weitergegeben.

Foto: Branchenradar
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