Italienische Keramikfliesen in 2016 auf Wachstumskurs

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Der italienische Unternehmerverband der Keramikindustria, Confindustria Ceramica, gab in einer Pressekonferenz zum Jahresende 2016 die Zahlen für das letzt Jahr bekannt: Die italienische Keramikindustrie verzeichnete danach insgesamt eine Erholung der Verkaufszahlen (+4,6%). Die Nachfragesteigerung auf dem italienischen Binnenmarkt (+5,5%) und ein Exportplus von +4,4% führten zu einer Produktionssteigerung von +5,4%. Die italienische Produktion übersteigt damit 415 Millionen Quadratmeter. Trotz einer insgesamt schwӓcheren Konjunkturlage erwartet man für den Zweijahreszeitraum 2017-2018 eine Konsolidierung dieser Ergebnisse und einen damit verbundenen weiteren Anstieg der Produktion.

Einzeln aufgeführt werden die Exportergebnisse folgender geografischer Gebiete:

  • NAFTA (Lӓnder innerhalb des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens) +5%; –
  • Golfstaaten und Balkan +4,7%,
  • Fernost 3,3%;
  • Mittel- und Osteuropa +2,7%,
  • Lateinamerika +2,1% und
  • Nordafrika +1,7%.

Dazu der Vorsitzende der Confindustria Ceramica, Vittorio Borelli: “Wir schließen ein Jahr ab, in dem viele Bestӓtigungen von den internationalen Mӓrkten verzeichnet werden konnten, wobei ich unter anderem an die Vereinigten Staaten denke. In Italien hatten wir zudem eine Trendwende erreicht. Diese Ergebnisse wurden durch die umfangreichen Investitionen in neue Technologien ermöglicht, die die Branche seit Jahren durchführt und durch die wir auf verschiedenen Mӓrkten mit einer neuen Wettbewerbsfӓhigkeit auftreten können”.

Der Vorsitzende von Confindustria Ceramica hat anschließend an zwei groβe Risiken erinnert, mit denen die italienische Keramikindustrie im Jahr 2017 konfrontiert wird: “Ende 2016 hat die Europӓische Kommission China richtigerweise den Marktwirtschaftsstatus nicht gewӓhrt, da dieses Land die vom Abkommen geforderten fünf Voraussetzungen für den Beitritt in die WTO nicht erfüllt. Wir bewerten dies positiv, auch wenn wir gleichzeitig zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Europäische Kommission ein weniger einschränkendes neues Abkommen für die Definition der Antidumping-Zölle vorgeschlagen hat, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Wir hoffen, dass das Europäische Parlament in der Phase der parlamentarischen Diskussion hier eine negative Bewertung aussprechen wird.“

Das zweite beunruhigende Thema bezieht sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, wobei dies nicht nur die Keramik betrifft. “Das Emissionshandelssystem hat bisher zu einer verstärkten Bürokratisierung geführt – dies auch in einer Branche wie der unseren, in der die kontinuierlichen Investitionen zu einer bedeutenden Reduzierung der Emissionen geführt haben. Wir hoffen, dass die derzeit eingeleitete und ab 2020 in Kraft tretende Revision den Schutz für die Branchen erhöhen wird, die in diesem Sinne bereits vieles auf den Weg gebracht haben und dass weitere Einbuβen der Wettbewerbsfähigkeit vermieden werden.“

 

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