Boden- und Wandfliesen in Österreich 2019: Schöne Fliesen stark gefragt
Umsatz erhöhte sich zu Preisen von Herstellern bzw. Generalimporteuren im Jahr 2018 um 5,4 Prozent
Der Markt für Bodenfliesen und Wandfliesen wuchs in Österreich im Jahr 2018 abermals um gut fünf Prozent geg. VJ. Für den Aufschwung war nicht zuletzt der anhaltende Trend zu höherpreisigen Produkten verantwortlich, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie zu Boden- und Wandfliesen in Österreich von Branchenradar.com Marktanalyse.
Der Umsatz mit Bodenfliesen und Wandfliesen erhöhte sich zu Preisen von Herstellern bzw. Generalimporteuren im Jahr 2018 um 5,4 Prozent geg. VJ auf 124,2 Millionen Euro. Für den stark aufwärtsgerichteten Trend war nicht zuletzt eine weiterhin rasch wachsende Nachfrage nach höherwertigen Produkten verantwortlich, allen voran nach Feinsteinzeug. Dadurch stieg der Durchschnittspreis auf Ebene der Warengruppe im vergangenen Jahr robust um 2,8 Prozent geg. VJ.
Wachstumsbeiträge kamen im Jahr 2018 allerdings von allen Produktgruppen, wenngleich in doch stark unterschiedlichem Ausmaß. Nur äußerst moderat entwickelte sich der Umsatz mit Steingut. Gegenüber 2017 stiegen die Erlöse nur um zwei Prozent auf 33,8 Millionen Euro. Deutlich dynamischer entwickelten sich indessen Steinzeug mit plus 5,7 Prozent geg. VJ auf 18,8 Millionen Euro und Feinsteinzeug mit plus 7,1 Prozent geg. VJ auf 71,6 Millionen Euro.
Zuletzt wurden Stimmen laut, die den österreichischen Fliesen-Markt deutlich höher taxieren als im Branchenradar Boden- und Wandfliesen in Österreich angegeben. Die Rede war von einem Absatzvolumen von 19,5 Millionen Quadratmetern, angeblich basierend auf Daten der Außenhandelsstatistik. Allerdings zeigt ein Blick in die einschlägigen Daten der Statistik Austria ein ganz anderes Bild, so Branchenradar. Demnach wurden in den letzten Jahren alles in allem jährlich rund 17 Millionen Quadratmeter Fliesen und Platten aus Keramik, Ton, Steinzeug und Steingut eingeführt. Allerdings wurden auch Jahr für Jahr rund zwei Millionen Quadratmeter exportiert. Der Saldo lag also bei rund 15 Millionen Quadratmetern. Zieht man nun davon die im Branchenradar nicht erfassten Produktgruppen Terrakotta, Klinker und Spaltklinker ab (der Branchenradar berücksichtigt nur die Materialien Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug) sowie Keramik-Platten für vorgehängte, hinterlüftete Fassaden, landet man ziemlich exakt bei den rund dreizehn Millionen Quadratmetern, die im Branchenradar auch ausgewiesen werden, heißt es dazu in einer Presseinformatin des Unternehmens. Zudem korrelieren die jährlichen Veränderungen frappant mit den Daten im Branchenradar. Und das aus gutem Grund, ist doch die Außenhandelsstatistik eine der Datenquellen, die Branchenradar zur Evaluierung des Marktvolumens und deren Veränderung verwendet.