
Im Jahr 2021 wuchsen in Österreich die Herstellererlöse mit Industrieböden signifikant. Durch das Umsatzplus wird allerdings die reale Verfassung des Marktes zugedeckt, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com Marktanalyse.
Auf den ersten Blick gibt es für Hersteller von Bodenbeschichtungen (Industrieböden) nichts zu beklagen. Laut aktuellem Branchenradar Bodenbeschichtungen in Österreich erhöhen sich im Jahr 2021 die Herstellererlöse um 4,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf nunmehr 32,5 Millionen Euro. Allerdings wuchsen im vergangenen Jahr einzig die Verkaufspreise. Und das nicht zu knapp. Im Schnitt lag die Teuerung bei nahezu dreizehn Prozent.
Verantwortlich für den Preisauftrieb waren im Wesentlichen massiv steigende Rohstoffkosten, die von den Erzeugern so weit wie möglich an den Markt weitergegeben werden mussten. Die Margen der Produzenten kamen trotzdem unter Druck, nicht zuletzt, weil die Nachfrage spürbar nachgab. Der Absatz schrumpfte im letzten Jahr um sieben Prozent gegenüber Vorjahr, nachdem bereits im ersten Corona-Jahr die Nachfrage um sechs Prozent nachgab.
Alles in allem wurde damit in den letzten beiden Jahren der Markt bedarfsseitig um fünf Jahre zurückgeworfen. Insbesondere im Nicht-Wohnbau wurde viel an Terrain verloren, weil Bauvorhaben temporär gestoppt und Sanierungsvorhaben zurückgestellt wurden. Und obgleich die Aussichten für das laufende und kommende Jahr erfreulich sind, wird das Vorkrisenniveau voraussichtlich frühestens 2025 erreicht werden.