Fliesen-Zentrum Deutschland: Gläubiger stimmen Insolvenzplan zu

Fortführung des Unternehmens nun gesichert

Ein bedeutender Meilenstein im Sanierungsprozess der Fliesen-Zentrum Deutschland GmbH ist erreicht: Die Gläubiger haben dem vom Unternehmen vorgelegten Insolvenzplan am Dienstag, 22. Juli 2025, vor dem Amtsgericht Wittlich zugestimmt. Damit ist der Weg für eine nachhaltige Sanierung des Unternehmens geebnet. Seit dem Insolvenzantrag im November 2024 wurde das Verfahren in Eigenverwaltung konsequent vorangetrieben (wir berichteten bereits ausführlich hier). Unter der Federführung des Sanierungsexperten Ingo Grünewald (Kanzlei Professor Schmidt, Trier) und in enger Abstimmung mit dem gerichtlich bestellten Sachwalter Justizrat Günter Staab (Staab & Kollegen, Saarbrücken) ist es gelungen, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und eine tragfähige Zukunftsperspektive für das traditionsreiche Familienunternehmen zu entwickeln. Mit der formellen Aufhebung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung durch das Insolvenzgericht ist in Kürze zu rechnen.

Johannes Friedrich, Geschäftsführer der Fliesen-Zentrum Deutschland GmbH, erklärt: „Die Zustimmung zum Insolvenzplan ist ein starkes Vertrauenssignal – von unseren Gläubigern, unseren Mitarbeitenden und unseren Geschäftspartnern. Wir haben in den vergangenen Monaten intensiv an der Neuausrichtung unseres Unternehmens gearbeitet. Jetzt können wir mit neuer Klarheit und Stabilität in die Zukunft blicken. Unser besonderer Dank gilt allen, die uns mit großem Engagement bei der Sanierung unterstützt haben.“ Bereits jetzt sei, so Friedrich, „spürbar, dass das Unternehmen wieder auf Kurs ist – dank der außergewöhnlichen Unterstützung des gesamten Teams und des unermüdlichen Einsatzes aller Beteiligten.“ Die erfolgreiche Umsetzung des Insolvenzplans markiert den Abschluss eines der umfangreichsten Sanierungsverfahren in der Region der vergangenen Jahre – mit zahlreichen beteiligten Gläubigern, komplexen Verhandlungen und einem hohen Koordinierungsaufwand.

Verfahren in seiner Dimension und Komplexität außergewöhnlich

Ingo Grünewald, Sanierungsexperte und beratender Generalbevollmächtigter im Verfahren, ergänzt: „Dieses Verfahren war in seiner Dimension und Komplexität außergewöhnlich. Dass wir es gemeinsam mit allen Beteiligten geschafft haben, einen tragfähigen Sanierungsweg zu entwickeln und umzusetzen, ist ein starkes Zeichen für die Leistungsfähigkeit des Instruments der Eigenverwaltung.“

Die Fliesen-Zentrum Deutschland GmbH mit Hauptsitz in Föhren bei Trier ist ein familiengeführtes Traditionsunternehmen und zählt zu den führenden Anbietern von Fliesen, Baustoffen und Natursteinen in Deutschland. Gegründet 1890 von Peter Philipp Friedrich als Fachgeschäft für Baustoffe und Fliesen, expandierte das Unternehmen im deutschen Wirtschaftsboom der Nachkriegszeit unter Michael und Artur Friedrich unter der Firmierung Platten Friedrich Trier. Nach der deutschen Wiedervereinigung wuchs die Firma weiter und eröffnete Standorte in Leipzig, Berlin und Magdeburg, gefolgt von weiteren Niederlassungen deutschlandweit. Seit 2020 betreibt das Unternehmen ein neues Hauptlager im Industriepark Region Trier und unterhält weitere elf Standorte in Deutschland mit insgesamt rund 400 Beschäftigten.

Das Sortiment umfasst klassische Keramikfliesen und hochwertige Natursteine wie Marmor. In fünfter Generation geführt von Johannes und Lucas Friedrich, bietet das Unternehmen umfangreiche Serviceleistungen, darunter Raumplanung und die Vermittlung erfahrener Handwerker, und ist ein verlässlicher Partner für Bauherren, Architekten und Privatkunden.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.fliesen-zentrum.de

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