Die italienischen Hersteller auf der Cersaie

Für die Italiener gilt die Cersaie trotz der internationalen Ausrichtung der Fliesen-, Sanitär- und Designmesse als Heimspiel. 1200Grad hat sich bei einigen italienischen Herstellern umgeschaut.

Alle Beiträge über Fliesen im Überblick.

Schnuppertour ins neue Florim-Werk

Florim Kunden dürfen sich schon auf das neue Werk freuen, dass Anfang 2019 die Produktion von großformatigen Feinsteinzeugplatten aufnehmen wird. Von der Cersaie aus wurden Shuttle-Busse zur Besichtigung der neuen Produktionsstätte organisiert, in der zur Zeit der Aufbau der Produktionsstraβen mit modernster Technologie stattfindet. Die Produktionsfläche wird am Hauptsitz somit um 48.000 m2 erweitert. 26.000 m2 der Fläche werden mit Fotovoltaik-Paneelen bedeckt – eine der gröβten Anlagen dieser Art in Italien. Florim wird nach der Inbetriebnahme den Energiebedarf des Unternehmens fast vollständig in Eigenleistung decken.

Die Produktneuheiten der Florim-Gruppe (mit Floor Gres, Rex, Casa dolce casa – Casamood, Cerim und FLORIM stone) wurden in der Florim Gallery in 5 Florim Days und 4 Florim Nights insenziert.

Claudio Lucchese, Präsident der Florim-Gruppe wies darauf hin, dass das Unternehmen von 2013 bis 2017 circa  300 Millionen Euro investiert hat. 1200Grad hatte bereits hier über die weitreichenden Investitionen des italienischen Keramikherstellers berichtet.

Sichenia setzt auf strukturiertes Feinsteinzeug

Sichenia setzte auf strukturiertes Feinsteinzeug und ging zur Cersaie mit den drei neuen Serien
Chateaux, Silvis e Pavè Wall Ardes an den Start. Von Stein mit Antikoberfläche bis Holzoptik gibt es verschiedene Lösungen und Formate in R11 und 20 mm Stärke für den Auβenbereich.

Exportleiter Alberto Terzoni war zufrieden mit der Resonanz am Sichenia Stand.

 

Gigacer will mit der neuen Serie Avantime der Zeit voraus sein

Als Pionier der Groβformate hat Gigacer bereits kurz nach der Jahrtausendwende XXL-Formate 120/120 auf den Markt gebracht und seitdem ein vielfältiges Programm mit neue Serien entwickelt. Während der Cersaie wurde erstmals das Konzept Avantime vorgestellt, mit dem dieses organisch gewachsene Sortiment nach Angaben des Unternehmens neu strukturiert und emotionalisiert wurde.

Im Vordergrund stehen dabei Aspekte, die für Architekten und Planer relevant sind: Klassifizierungen nach Farbgruppen werden unter dem Oberbegriff Chromatic Vision angeboten (warme und kalte Farben, Weiβabstufungen, Palette mit Grautönen etc.), dabei flieβen jeweils verschiedene Oberflächen und bestimmte technische Eigenschaften ein. Entsprechende Stilwelten werden in Ausstellungskonzepten  „City“ abgebildet, bei denen Schlagwörter nach Art der Socialmediakommunikation als Wegweiser durch den Stildschungel dienen. In diesem Fall wird der urbane Geist unter anderem mit Begriffen wie Skyline, Hi-Tech, zeitgenössisch, Mode  und Strenge in Verbindung gebracht.
Ziel ist dabei, sowohl Architekten als auch Konzeptausstellungen des Fachhandels ein Instrument an die Hand zu geben, mit dem sie die anspruchsvollen Sortimente von Gigacer effizient und sicher einsetzen können.

Nachhaltigkeit

Das Marketingthema Nachhaltigkeit auf die Keramikbranche umzubrechen versuchten viele der Aussteller. Dabei geht es sichtbar darum, positive Gefühle auszulösen.

Am Stand von La Fabbrica wurden die groβformatige Feinsteinzeugplatten in 320×160 cm inmitten von Holzstämmen und viel Grün inzeniert Mit Emotionen spielten dabei die Gestalter des Stands, Iosa Ghini Associati, um eine warme, einladenden Atmosphäre zu schaffen.

Holzoptik

Auf Holz und seine Wohlfühl-Ausstrahlung kombiniert mit den technischen Eigenschaften der Keramik setzten weiterhin viele Hersteller mit Variationen zum Thema Feinsteinzeug in Holzoptik. So stellte zum Beispiel Cotto d’Este (eine der Marken der Panariagruppe) mit Woodland eine Serie mit den beiden Oberflächen „Soft“ und „Wild“ vor.

Foto: Cotto D’Este

Natursteinanmutung – nicht mehr auf der Steinmesse Marmomac

Immer mehr Formate, Stärken, Möglichkeiten für Feinsteinzeug in Marmoranmutung drängen auf den Markt.

Foto: Lea Ceramiche

In den vergangenen Jahren hatten sich einige Feinsteinzeughersteller auch in den heiligen Hallen des Natursteins auf der Marmomacc in Verona ausgestellt (https://www.1200grad.com/italien-zeigt-wos-langgeht-1-teil, ). Wie gewonnen, so zerronnen – dieses Jahr hat die Veroneser Messeorganisation weder direkte noch indirekte Präsentationen von keramischen Belägen zugelassen.

Dies wurde auch von Lapitec bestätigt. Das Unternehmen stellte die neue Kollektion Velvet mit einer samtweichen Oberfläche für Bodenbeläge und Küchenarbeitsplatten ausschlieβlich auf der Cersaie aus.

Foto: Lapitec

Die vier Farbtöne  Brooklyn, Berlin, Casablanca und London sind in 12, 20 und 30 mm verfügbar.

Laminam-“Steinbruch”

Die Präsentationsfläche reproduzierte sogar die Akkustik eines Steinbruchs, während den Besuchern Dekore wie Nero Greco, Statuarietto und Pietra Grey gezeigt wurden. (siehe Aufmacher-Foto)

 

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