Deutsche Fliesen-Hersteller erzielten Spitzenerlöse

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In zahlreichen Beiträgen hat sich 1200Grad bereits mit den Absatzstatistiken der verschiedenen Hersteller-Länder beschäftigt. Doch weit mehr als die verkauften Quadratmeter sagen die Duchschnitterlöse pro Quadratmeter etwas über den Erfolg oder Misserfolg einzelner Herstellergruppen aus. Carlo Cit von der Hansa Unternehmensberatung hat dazu für 1200Grad Preisvergleiche zwischen den deutschen, spanischen und italienischen Produzenten angestellt.

Von Januar bis September 2017 erzielten demnach die spanischen Produzenten weltweit nur einen Durchschnittserlös von 6,59 €/m².

Noch geringer waren die Erlöse in

– Israel                                    5,69 €/m²
– Libanon                                4,91 €/m²
– Algerien                               5,36 €/m²
– Marokko                              4,66 €/m²
– Saudi Arabien                      5,38 €/m²

Carlo Cit: Foto: Hansa Unternehmensberatung

Lediglich in Österreich mit 13,60 €/m², Schweiz mit 15,07 €/m² und Deutschland mit 10,65 €/m² würden höhere Erlöse pro Quadratmeter erzielt. In Frankreich, dem wichtigsten Exportmarkt der spanischen Fliesenindustrie, erzielten die spanischen Produzenten laut Cit nur einen Durchschnittserlös von 7,03 €/m².

Im Vergleich dazu haben die italienischen Produzenten von Januar bis September 2017 weltweit einen Durchschnittserlös von 13,91 €/m², also doppelt so viel wie die Spanier, erzielt. Im Inland lag der Erlös nur bei 10,09 €/m². Im deutschen Markt haben die Italiener in den ersten drei Quartalen sogar einen Durchschnittserlös von 14,59 €/m² vermelden können. Diese Entwicklung ist nach der Ansicht von Carlo Cit “bemerkenswert und spricht für die Stärke der Italiener, was Vertrieb und Sortiment betreffen”.

Auch die deutschen Hersteller können zufrieden sein, denn sie haben in den ersten drei Quartalen 2017 insgesamt einen Durchschnittserlös von 11,93 €/m² verbuchen können. Damit liegen die deutschen Produzenten in der Spitzengruppe der erzielten Erlöse pro Quadratmeter weltweit. Die deutschen Hersteller, Mitglieder der BKF, haben im vorgenannten Zeitraumnur ca. 10 Millionen Quadratmeter exportiert haben – und das überwiegend in die Hochpreisländer Österreich und Schweiz. Diese Tatsache hat auch dazu beigetragen, dass der Durchschnittserlös relativ hoch ausgefallen ist. Im Inland lag der Erlös bei 11,41 €/m². Carlo Cit: “Dafür muss man die deutsche Fliesenindustrie mal loben, dass sie verhältnismäßig hohe Durchschnittserlöse im europäischen Fliesenmarkt, gegen starke Konkurrenz, durchsetzen kann.”

In Bezug auf Spanien sind nach der Ansicht von Cit die hohen Absatzzuwächse im Export in erster Linie auf die niedrigen Durchschnittserlöse zurückzuführen. Cit: “Obwohl die Spanier zum Teil hervorragende Produkte herstellen, können sie keine höheren Erlöse in den Märkten generieren, weil das gesamte Marketing der Spanier Lücken aufweist. Diese Lücken konnten in den letzten Jahren nicht komplett geschlossen werden, obwohl sie schon lange bekannt sind. Die spanische Fliesenindustrie verkauft sich und ihre Produkte zum Teil unter Wert.”

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