Ceramiche Mariner eröffnet neuen Showroom

400 m2 Showroom neben dem 2019 eingeweihten neuen Werk

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Ende September 2020 wurde die neue Ausstellung von Ceramiche Mariner am Firmensitz in Castellarano eingeweiht. In einem Jahr ohne Pandemie und mit Cersaie hätte dieser Termin vermutlich den Weg in die Agenda einiger Messebesucher aus dem In- und Ausland gefunden. So war die Veranstaltung zwar gut besucht, die italienischen Gäste waren aber eindeutig in der Mehrzahl.

Detail des neuen Showrooms bei Ceramiche Mariner Foto: Alexandra Becker

Die Eröffnungsfeierlichkeiten boten gleichzeitig eine Gelegenheit, das 2019 in Betrieb genommene hochmoderne Werk zu besichtigen (1200Grad berichtete bereits hier.)

Firmenchefin Giulia Catti Ceramiche Mariner Foto: Alexandra Becker

1200GRAD-Italienkorrespondentin Alexandra Becker war vor Ort dabei, lernte Firmenchefin Giulia Catti kennen und nutzte die Gelegenheit zu einem exklusiven Blick hinter die Kulissen in die Produktion in Begleitung von Alfonso D’Amelia. Der Exportmanager für Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande kündigte dabei das nächste Vorhaben des Unternehmens an: Ende 2020 kommt ein neues Bürogebäude. Für das Jahresende ist ein Umzug in ein neues Bürogebäude geplant, mit dem die Bürofläche von derzeit 8.000 qm  auf 30.000 qm vergröβert wird.

Wodurch zeichnet sich das neue Werk aus?

Ceramiche Mariner lebt Industrie 4.0 mit der Vernetzung aller Produktionsdaten Foto: Alexandra Becker

Zwei Leitmotive bestimmen das neue Werk: Nachhaltigkeit und die Vernetzung der gesamten Produktionsdaten, die jederzeit und von überall in der Welt abgerufen werden können. Die „Story“ jeder Produktionscharge steht auch auf den Paletten und kann, z.B. im Fall einer Reklamation ganz genau nachvollzogen werden (im September, so D’Amelia, sei nachweislich 97% “Erste Wahl” produziert worden).

Alle Prozesse sind auf dem neuesten Stand der Technik so ressourcenschonend wie möglich optimiert, Regenwasser wird aufgefangen, die Rektifizierung wird in zwei Anlagen trocken ausgeführt, wodurch wiederum Wasser gespart wird,  installierten Spezialfilter ermöglichen die Rückgewinnung von Prozessstaub zu fast 100%. Das neue Werk arbeitet mit einem Zerstäuber und vier Pressen.

Zerstäuber Ceramiche Mariner Foto: Alexandra Becker

Die drei Glasurstationen verfügen über moderne Inkjet-Technologie, die mit acht Schienen mit je 16 Druckköpfen in HD ausgestattet ist. Das ist derzeit die gröβte verfügbare Lösung, die sich dann an das entsprechende Plattenformat anpasst. Die beiden Brennöfen sind 115 bzw. 120 m lang.

Inkjet mit 8 Schienen mit jeweils 16 Köpfen Foto: Alexandra Becker

Innovative Qualitätskontrolle

Als derzeit einziges Unternehmen, erklärt Alfonso D’Amelia, setze Ceramiche Mariner ein Gerät mit Lasernadeln zur Qualitätskontrolle vor der Rektifizierung ein. Dabei sei der interne Standard weitaus strenger als das gültige Regelwerk.

Ceramiche Mariner nutzt Gerät mit Lasernadeln zur Qualitätskontrolle vor der Rektifizierung Foto: Alexandra Becker

Ein Beispiel: Dort wo die Norm eine Abweichung von 2 mm im Format 60×120 cm zulässt, arbeitet Mariner mit einer Tolleranz von ca. 0,3 mm. Die hier erfassten Daten werden an die Rektifizierungsanlage kommuniziert und sind Teil der „Story“, die die Platten auf ihrem Weg durch die Produktion schreiben.

Das Video hier  liefert  einen Eindruck von Werk und Showroom.

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