Die Grand-Dame der Fliesen sagt adieu

Isolde Keck verabschiedet sich mit einer Feierstunde in Mainz in den Ruhestand

Als die Band “You are simply the best” von Tina Turner spielte und Isolde Keck unter dem tosenden Applaus der Gäste die Dankesworte ihres ehemaligen Chefs entgegennahm, war vielen Gästen die Rührung und Bewunderung anzumerken.

Viele Partner aus Industrie und Handel waren nach Mainz gekommen, um sich von Isolde Keck persönlich zu verabschieden.
Viele Partner aus Industrie und Handel waren nach Mainz gekommen, um sich von Isolde Keck persönlich zu verabschieden.

Zur Abschiedsfeier von Isolde Keck hatte sich Ende April das “Who is Who” der Fliesen- und Zubehörbranche im Baupark Köbig in Mainz versammelt, um einer Ausnahmepersönlichkeit der Branche adieu zu sagen.

Bereits Ende letzten Jahres wurde die beliebte Geschäftsführerin des Mainzer Handelshauses in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Nun war es an der Zeit, dass sich auch die zahlreichen Marktpartner aus Industrie, Handel und Verbänden mit einer kleinen Feierstunde im Mainzer Baupark von ihr zu verabschiedeten.

Isolde Keck war 1971 als Auszubildende zur Baustoffkauffrau in das Unternehmen eingetreten und konnte am Ende ihrer Dienstzeit auf sage und schreibe 52 Berufsjahre in ihrem Herzensunternehmen zurückblicken. Mit ihrem ausgeprägten Willen, ihrer Leistungsbereitschaft und der Liebe zu ihrem Beruf hat sie sich vom Baustofflehrling über die Fliesenabteilung zur Spartenleiterin für den Geschäftsbereich Fliesen und schließlich zur Prokuristin und Geschäftsführerin im Jahr 2015 hochgearbeitet.

Viele bekannte Gesichter aus Industrie, Handel und Verbänden waren zum Abscheid von Isolde Keck nach Mainz gekommen. vl.n.r.: BDB-Geschäftsführer Michael Hölker, die beiden Sopro Geschäftsführer Andreas Wilbrand und Michael Hecker, der ehemalige geschäftsführende Gesellschafter der wedi-Gruppe Stephan Wedi, Günter Broeks, Verkaufsleiter und Prokurist Schlüter Systems sowie Julian Tintelnot, geschäftsführender Gesellschafter der Linnenbecker Gruppe.

In dieser Zeit hat sie sich nicht nur in ihrem Unternehmen einen Namen gemacht, sondern auch in der Fliesen- und Zubehörbranche im In- und Ausland viele Freunde als geschätzte Ansprechpartnerin gewonnen. Darüber hinaus engagierte sich Isolde Keck in zahlreichen Verbänden und Institutionen der Branche, wie dem Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), der Bauco, der hagebau und dem Verband Deutscher Fliesengroßhändler (VDF).

Beim Festakt in Mainz nutzten Vertreter des Unternehmens, der Industrie und des Handels die Gelegenheit, Isolde Keck in zum Teil emotionalen Grußworten zu verabschieden.

Arbeitseinsatz, Loyalität und Herzlichkeit

Markus Thurn, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Köbig
Markus Thurn, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Köbig.

Wie Markus Thurn, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Köbig, in seiner Laudatio betonte, ist es vor allem Isolde Keck zu verdanken, dass sich das kleine, 300 Quadratmeter große Baustoff- und Fliesenlager in Mainz zu seiner heutigen Professionalität und Ausstrahlung entwickeln konnte. Mit ihrem Arbeitseinsatz, ihrer Loyalität und ihrer Herzlichkeit gegenüber den Mitarbeitern habe Keck eine langjährige Episode bei der Firma Köbig geprägt. Thurn verneigte sich noch einmal vor der Leistung seiner Mitarbeiterin und dankte ihr für ihre Treue und ihre Verdienste um die Firma Köbig.

Sopro-Geschäftsführer Andreas Wilbrand
Sopro-Geschäftsführer Andreas Wilbrand.

Als Vertreter der Industrie gab anschließend Sopro-Geschäftsführer Andreas Wilbrand einen Einblick in seine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Isolde Keck: “Was soll man über eine lebende Legende sagen? Jeder in der Fliesenbranche kennt Frau Keck – und Frau Keck kennt jeden in der Fliesenbranche”. Gleichzeitig betonte Wilbrand, dass Isolde Keck eine harte Verhandlungspartnerin sei, die mit viel Charme und Hartnäckigkeit um Vorteile für ihr Unternehmen feilschen könne.

Berufliche Erfüllung gefunden

Anschließend ergriff Isolde Keck noch einmal das Mikrofon und bedankte sich bei den anwesenden Gästen für ihr Kommen. Man spürte, dass es der Vollblut-Fliesenexpertin sichtlich schwer fiel, ihre Lebensaufgabe aufzugeben und das Zepter in neue Hände zu legen. Doch Isolde Keck hat bereits alles bestens vorbereitet und die Weichen für die Einarbeitung eines Nachfolgers gestellt.

Keck betonte noch einmal, dass sie bei der Firma Köbig ihre berufliche Erfüllung gefunden habe. Sie dankte ihrem Team, ohne das diese Erfolge nicht möglich gewesen wären. “Ich bin einmal gefragt worden, ob ich Kinder habe. Da habe ich “nein keine eigenen” gesagt, “aber ich habe 50 in Mainz.” Ein Satz, der gut charakterisiert, wie sehr sich Keck in all den Jahren für ihre Mitarbeiter eingesetzt hat.

Nun heißt es für Isolde Keck, von einem hohen beruflichen Niveau herunterzukommen und den Ruhestand zu genießen, nicht ohne noch einmal an die anwesenden Gäste zu appellieren, den Wert der Fliese zu erhalten.

Video-Interview zum Abschied von Isolde Keck:

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