 
												Standing Ovations für zwei Ausnahme-Manager
Abschiedsfeier für Michael Hecker und Andreas Wilbrand unterstreicht Verdienste des Duos
Es war der Tag der Emotionen, der großen Worte, der Zitate, der guten Wünsche und des Wehmuts bei der Verabschiedung von Michael Hecker und Andreas Wilbrand. Die beiden langjährigen Geschäftsführer der Sopro Deutschland gehen nach jahrzehntelanger, überaus erfolgreicher Tätigkeit für den Wiesbadener Bauchemiehersteller nun in den Ruhestand, und die Fliesen- und Zubehörbranche stand mit Standing Ovations Spalier.
Schon am Eingang musste man ein wenig Wartezeit in Kauf nehmen, denn die beiden Hauptpersonen hatten eine Menge Hände zu schütteln. Alle Wegbegleiter aus Industrie, Handel, Verbänden und dem eigenen Unternehmen sowie Familie und Freunde waren in die neue Sopro-Niederlassung gekommen, um den beiden Ausnahme-Managern einen würdigen Abschied zu bereiten.

Auf den Gängen hörte man schon vor dem offiziellen Teil viele nette und unterhaltsame Anekdoten aus dem Berufsleben von Michael Hecker und Andreas Wilbrand. Jeder der Gäste konnte seine eigene Geschichte erzählen. Dann ging es an die Mikrofone – und da wurde es schnell emotional, weil viele der Redner im Laufe der Jahre eine sehr enge und persönliche Beziehung zu dem Duo aufgebaut haben. Und so mancher in der illustren Gästeschar konnte sich auch ein Tränchen nicht verkneifen.
Richtiger Zeitpunkt, gute Nachfolger

Die beiden Protagonisten nahmen es deutlich entspannter und rationaler. Wahrscheinlich hatten sie sich lange genug mit dem Gedanken beschäftigt, dass sie ab 2025 beruflich kürzertreten werden. Aber die wahre Größe eines guten Managers besteht auch darin, den richtigen Zeitpunkt für einen Schritt in die zweite Reihe zu finden und rechtzeitig geeignete Nachfolger auszuwählen.
Das haben Hecker und Wilbrand, die „wie ein langjähriges Ehepaar in der Öffentlichkeit fast immer gemeinsam auftraten“ (so Markus Thurn, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Köbig), erfolgreich getan. Mit Sebastian Kammerer und Jens Schuchmann treten zwei kompetente und sympathische Nachfolger in die ziemlich großen Fußstapfen ihrer Vorgänger. Aber wie sagte es Markus Thurn, der stellvertretend für den Fachhandel einige Grußworte sprach: „Es ist wichtig, dass man nicht nur in den großen Fußabdrücken seiner Vorgänger läuft, sonst hinterlässt man selbst keine Spuren.“
Dank der Familie Squinzi

Aus Italien war die Mapei-Inhaberfamilie nach Wiesbaden gereist, um die beiden Sopro-Geschäftsführer persönlich zu verabschieden. Veronica und Marco Squinzi, die 2019 die Leitung des Unternehmens von ihrem Vater Giorgio übernommen haben, erinnerten an die Anfänge des gemeinsamen Weges von Sopro und Mapei. Sie erzählten von den ersten Treffen in Italien und daran, wie aufgeregt die beiden Sopro-Manager vor dem Gespräch mit ihrem neuen Eigner waren. Doch Giorgio Squinzi wollte erst mal nur einen guten Kaffee trinken und sein neues Team persönlich kennenlernen.
Freundschaftsbecher des BDB für Wilbrand

Für seine Verdienste um ein partnerschaftliches Miteinander von Baustoff-Fachhandel und Industrie wurde Andreas Wilbrand von BDB-Hauptgeschäftsführer Michael Hölker und dem BDB-Vizepräsidenten Peter Gaissmaier, der die erkrankte BDB-Präsidentin Katharina Metzger in Wiesbaden vertrat, mit dem Freundschaftsbecher des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel ausgezeichnet. Mit dem Freundschaftsbecher ehrt der BDB seit 1995 Branchenpersönlichkeiten als besonderes Zeichen für partnerschaftliches Miteinander. Als Preisträger reiht sich Andreas Wilbrand damit unter nur sieben weitere bekannte Persönlichkeiten der Branche ein.
Hecker freut sich auf Lebensphase 3.0

Mit Spannung wurden dann die Reden von Wilbrand und Hecker selbst erwartet. Michael Hecker, von Hölker als „best dressed man der Branche“ bezeichnet, betonte noch einmal, dass Wilbrand und er die Sopro immer „als ihr Unternehmen“ betrachtet haben. So eng war die Verbundenheit und die Verantwortung für die Sopro Deutschland, die nicht nur auf dem heimischen Markt eine rasante Erfolgsgeschichte hingelegt hat, sondern unter seiner Regie auch eine beachtliche internationale Expansion vorangetrieben hat. Hecker bedankte sich bei Wilbrand für die 27 Jahre freundschaftliche und wertschätzende Zusammenarbeit und blickt mit Zuversicht auf „seine Lebensphase 3.0“.
Wildbrand dankt den „besten Kunden und Mitarbeitern“

Wilbrand zeigte sich in seiner Rede davon überzeugt, dass ihre Nachfolger die Erfolgsgeschichte der Sopro Deutschland nahtlos fortführen werden, und dankte „den besten Kunden und Mitarbeitern“ für die gemeinsame Zeit. Auch er betonte seine freundschaftliche Verbundenheit zu Hecker und dankte der Familie Squinzi für das langjährige Vertrauen. Wilbrand schloss mit einem Zitat von Fußballtrainer Jürgen Klopp, der einmal gesagt hat: „Es ist nicht wichtig, was die Leute denken, wenn du kommst, sondern wenn du gehst.“
Die Standing Ovations und der lang anhaltende Applaus der Zuhörer, den die beiden anschließend erhielten, waren der eindeutige und innigste Beweis dafür, dass es den Ausnahme-Managern der Fliesen- und Zubehörbranche mit ihrem langjährigen Schaffen gelungen ist, nicht nur ein Unternehmen und eine Branche nachhaltig zu prägen, sondern dass sie darüber hinaus viele persönliche Freunde gewonnen haben, die ihnen auch in ihrem Ruhestand eng verbunden bleiben dürften. Auch wenn Andreas Wilbrand sagte: „Ruhestand ist eigentlich Mist.“
Abschieds-Videointerview mit Michael Hecker und Andreas Wilbrand:
 
			

 
				
