„Wohngesundheit mit System“: Köbig vom Sentinel Haus Institut zertifiziert

„Grüne Regale“ bieten zertifizierte Produkte zum gesünderen Bauen an

Der Baustoff-Fachhandel in Deutschland erschließt sich ein neues Geschäftsfeld: Produkte für gesünderes Bauen. Vorreiter der Branche ist nach eigenen Angaben der Mainzer Bauspezialist J.N. Köbig GmbH. Das auf den Handel mit Baustoffen, Produkte des Garten- und Landschaftsbaus, Fliesen sowie Sanitär- und Heizungsartikel ausgerichtete Unternehmen nennt seine neue Aktivität „Wohngesundheit mit System“. Dafür wurde Köbig jetzt vom Sentinel Haus Institut (SHI, Freiburg) zertifiziert.

Konkret werden besonders schadstoffarme Baustoffe und Materialien nunmehr im „Grünen Regal“ (siehe Bericht hier) angeboten. Diese Bezeichnung steht für ein von Köbig und dem SHI entwickeltes Konzept. Das Institut prüft die Baustoffe in puncto Gesundheitsgefährdung und schult Mitarbeiter in puncto Sortiment, Beratung und Lagerhaltung. Dieser Prozess wurde bei Köbig in knapp zwei Jahren umgesetzt. Am Ende stand die Auditierung der Beratungsdienstleistungen und Gesamtzertifizierung. „Grüne Regale“ stehen zunächst im Köbig BauPark in Mainz und in den Niederlassungen in Alzey, Bürstadt, Eisenberg und Koblenz. Schritt für Schritt sollen auch die weiteren Köbig-Standorte in Rheinland-Pfalz und Hessen zertifizierte Produkte zum gesünderen Bauen bereithalten.

Auftakt zu einer bundesweiten Qualifizierungsoffensive?

„Mit dem Grünen Regal nimmt Köbig eine aktive Schlüsselposition zwischen Hersteller und Kunde ein“, sagt Stefan Thurn, geschäftsführender Gesellschafter und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB, Berlin). Branchenexperten gehen davon aus, dass die Köbig-Zertifizierung der Auftakt zu einer bundesweiten „Qualifizierungsoffensive“ im Baustoff-Fachhandel sein dürfte. „Das Grüne Regal“ sei ein Instrument, heißt es, um alle am Bauen beteiligten Partner und die Bauherren selbst für mehr Wohngesundheit zu interessieren. Noch wüssten zu wenige Menschen um Produkte für gesünderes Bauen.

Laut Köbig sollen Architekten, Planer, Handwerker und Bauherren mit Hilfe des „Grünen Regals“ die Möglichkeit erhalten, Produkte nicht nur nach den bautechnischen Qualitäten und ihrem Preis, sondern auch nach deren Emissionen auszuwählen und zu verarbeiten. Gerhard Menzel, Köbig-Geschäftsführer für den umsatzstärksten Geschäftsbereich Baustoffe, bestätigt das zunehmende Interesse von Bauprofis und Bauherren am Thema Wohngesundheit. Er möchte das in fünfter Generation inhabergeführte Familienunternehmen einerseits zum Marktführer für Produkte zum gesünderen Bauen und anderseits zum nachhaltigsten „Produktionsverbindungshandel“ in der Metropolregion Rhein-Main entwickeln. „Wohngesundheit mit System“ sei ein Mega-Zukunftstrend, aber noch stehe die Entwicklung am Anfang.

Im Geschäftsjahr 2018 erzielte Köbig gruppenweit mit rund 600 Mitarbeitern einen Umsatz von annähernd 174 Millionen Euro.

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