Neue Uzin Spachtelmassentechnologie als Gamechanger
FusionTec will neue Wege eröffnen - Treibhauspotential soll deutlich gesenkt werden
Wenn ein Unternehmen aus der Baubranche eine Sperrfrist für seine Presseunterlagen vorschreibt, muss es wichtig sein. So geschehen auf der Utz Uzin Pressekonferenz, die bereits Mitte Okotober in Berlin stattfand, über die wir aber erst jetzt berichten können. Grund dafür war, das Uzin zunächst alle Vorraussetzungen dafür schaffen wollte, um seine neue Produktreihe FusionTec zeitnah professionell in den Markt einzuführen, bevor es damit an die Öffentlichkeit geht. Mit der Bindemitteltechnologie FusionTec bringt das Unternehmen ein komplett neues Spachtelmassensortiment auf den Markt, das sich durch herausragende technische und verarbeitungsrelevante Eigenschaften auszeichnen soll.
Video-Interview mit Steffen Kallus, Head of Business der Unit Uzin:
Mit der Bindemitteltechnologie Uzin FusionTec bringt Uzin ein komplett neues Spachtelmassensortiment auf den Markt, das sich durch herausragende technische und verarbeitungsrelevante Eigenschaften auszeichnet. Zusätzlich erfüllt es ökologische Ansprüche. So wird das Treibhauspotential (GWP) im Vergleich zu konventionellen Zement-Spachtelmassen bis zu 39% gesenkt.
Egal ob eine lange Verarbeitungszeit, eine schnelle Belegereife, Spannungsarmut oder eine hohe Druckfestigkeit einhergehend mit einer guten Schleifbarkeit gefordert ist, die neuen Spachtelmassen der FusionTec-Reihe bieten für jeden möglichen Anwendungsfall eine Lösung. Bereits Januar 2024 werden die ersten vier Neuprodukte NC 580, NC 585 F, NC 570 und NC 587 europaweit in den Markt eingeführt, gefolgt von NC 560, NC 550 und NC 567 im Frühjahr 2024.
Zeit ist Geld – gerade beim Bodenaufbau
Bei immer mehr Tempo auf der Baustelle gehören eine schnelle Begehbarkeit und zuverlässige Belegreife des Bodens in der heutigen Zeit zu den Hauptanforderungen an den Bodenaufbau. Ebenso wichtig ist eine sichere Anwendung, die den Verarbeiter schützt und gleichzeitig in möglichst kurzer Zeit optimale Ergebnisse liefert. Dabei sollen zunehmend Produkte zur Verfügung stehen, die Ressourcen und Umwelt schonen.
“Auf dieser Grundlage haben wir die neue Spachtelmassenreihe Uzin FusionTec entwickelt, die höchste Anforderungen an Verarbeitung und Technik vereint und einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck und Primärenergiebedarf aufweist. Unserer Forschung und Entwicklung ist es dank der neuartigen Bindemitteltechnologie gelungen, die Sicherheit in der Verarbeitung und die technischen Eigenschaften der Produkte auf ein neues Niveau zu heben und sie gleichzeitig mit den aktuellen ökologischen Anforderungen der Neuzeit zu vereinen“, erklärt Steffen Kallus, Leiter der Business Unit Uzin die Vorteile der neuen Technologie.
Das neue Sortiment ist breit angelegt und bietet für verschiedenste Anforderungen und Präferenzen optimale Lösungen. Sie lassen sich sehr leicht verarbeiten, auch hohe Schichtdicken sind gut einstellbar. Die Spachtelmassen sind je nach Produkt sehr schnell belegreif – selbst in hohen Schichtdicken bis 20 mm. Trotz ihrer hohen Festigkeit lassen sie sich hervorragend schleifen. Ein besonderes Augenmerk liegt bei Uzin FusionTec auf Ressourcenschonung und der Senkung von CO2-Emissisonen. Im Vergleich zu zementären Produkten konnte das Treibhauspotential (GWP) je nach Neuprodukt im Vergleich zu konventionellen Zement-Spachtelmassen bis zu 39 % gesenkt werden.
Leichte Verarbeitung und hohe Sicherheit
Die neuen Produkte der Reihe UZIN FusionTec trocknen schnell und zuverlässig auf unterschiedlichen Untergründen – nahezu spannungsfrei. Ein weiteres Plus sind die guten Verlaufseigenschaften kombiniert mit langen Verarbeitungszeiten. Zudem ermöglichen die Oberflächenbeschaffenheit und Saugfähigkeit eine optimale Verlegung aller Arten von Belägen. Die Spachtelmassen eignen sich für alle Klebstoffarten und liefern selbst bei der Verlegung optisch anspruchsvoller Beläge beste Ergebnisse. Alle Eigenschaften tragen zur pünktlichen Fertigstellung von Bauvorhaben bei und bieten insgesamt eine hohe Sicherheit für den Verarbeiter und den Planer, so hieß es auf der Pressekonferenz in Berlin.
Ausgleichen, Nivellieren, Spachteln – mit weniger CO2-Verbrauch
Produkte der Reihe Uzin FusionTec sind emissionsarm und größtenteil kennzeichnungsfrei. Dies verbessert den Schutz bei der Verarbeitung. Außerdem eignen sie sich für das Bauen nach Nachhaltigkeitsstandards und verfügen über die verschiedene nationale sowie internationalen Zertifizierungen, wie z. B. Emicode EC1 Plus, Blauer Engel, EPD, LEED contributing product und ECO2Choice.
Zur Markteinführung der neuen FusionTec Produktreihe wird es eine Reihe von Marketingmaßnahmen geben. Dazu gehören neben einer eigenen Webseite zu diesem Produktprogramm auch Incentive-Zugaben, Social-Media-Aktivitäten sowie zahlreiche Schulungen in Kooperation mit den Handelspartnern.
Auf der Pressekonferenz in Berlin war dem Uzin Team anzumerken, welche großen Hoffnungen sie auf das neue Produktprogramm setzen. In den anhaltend schwierigen Zeiten am deutschen Bau eine Innovation in Händen zu halten, die sich deutlich vom Wettbewerb abhebt und gewisse Alleinstellungsmerkmale hat, ist ein unschätzbarer Vorteil. Denn hohe Energie- und Rohstoffkosten, eine treibende Infaltion und eine massiave Preissteigerung in der Baubranche schlagen sich auch bei bislang so erfolgreichen Uzin-Gruppe inzwischen in den Zahlen nieder.
Ergebnisrückgang zum 3. Quartal
So konnte Uzin Utz zum dritten Quartal trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen Umsatzerlöse in Höhe von 365,1 Mio. Euro erwirtschaften. Das Umsatzniveau des Vorjahres wurde somit knapp verfehlt (370,5 Mio. Euro). Wie bereits mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen bekanntgegeben, halten die schwierigen Marktbedingungen und somit auch die Auswirkungen auf das Wachstum von Uzin Utz an. Dementsprechend gilt die zum Halbjahr abgegebene Prognose weiterhin, gemäß der bis zum Ende des Geschäftsjahres 2023 ein im Vergleich zum Vorjahr gleichbleibender Umsatz erwartet wird.
Neben ungünstigen Währungskurseffekten sind die infolge der hohen Inflation gestiegenen Löhne und Gehälter, im Berichtsquartal erst langsam fallende Rohstoffpreise, nach wie vor hohe Energiekosten und eine starke Teuerung bei vielen sonstigen Kostenarten eine Herausforderung für das Unternehmen (siehe auch unserer ausführlicher Bericht über die Konzernkennzahlen hier).