Trauco-Hausmesse: Keramische Familienfeier

Neuheiten-Show in Ostfriesland feierte in diesem Jahr 10-jähriges Jubiläum

Sicherlich gibt es größere und ältere Fliesenhausmessen in Deutschland, aber nirgendwo sonst dürft die Atmosphäre so familiär und entspannt sein wie bei Trauco im ostfriesischen Großefehn. In diesem Jahr gab es ein kleines Jubiläum: Die Veranstaltung fand bereits zum 10. Mal in den Ausstellungsräumen des Unternehmens am Kirchweg statt.

Das Handelsunternehmen hatte dies zum Anlass genommen unter dem Motto „back to the roots“ einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, denn die erste Messe fand immerhin vor 20 Jahren statt, da die Veranstaltung nur im Zwei-Jahres-Rythmus durchgeführt wird. Alte Bilder zeigten sowohl die Wandlung im Fliesen Design als auch die Entwicklung bei Trauco selber.

Daniel Sandersfeld, Geschäftsführer von Trauco Fachhandel, ist vom Zwei-Jahres-Rhythmus überzeugt. „Das lässt uns Zeit für die Bemusterung und Umsetzung. Auch bei unseren Kunden kommt es sonst zu einer Übersättigung.“ Rund 200 Firmen finden alle zwei Jahre den Weg zu Trauco, um sich auf der Hausmesse einen Überblick über die neusten Fliesentrends zu verschaffen. Nach den beiden Fachtagen am Donnerstag und Freitag folgt am Sonntag traditionell noch ein stets sehr gut besuchter Endverbrauchertag, an dem die Stände allerdings von den Ausstellern nicht mehr besetzt werden.

Die 26 Hersteller, die auch in diesem Jahr wieder in Ostfriesland präsent waren um ihre Innovationen zu zeigen, haben sich bei der Präsentation sehr viel Mühe gegeben. „Die Messestände werden immer professioneller und aufwendiger“, lobt Sandersfeld seine Industriepartner.

Die Messestände erstrecken bis sich in die Ausstellung hinein.

Trauco verfügt in seinem Einzugsgebiet über insgesamt 25 Standorte und bedient mit seinem typischen Fliesengroßhandel eine große Anzahl an Unterkunden. In kaum einem anderen Gebiet dürfte es so viele kleine Fliesenausstellungen geben wie entlang der Weser. 2013 hat Trauco deshalb noch einmal mit erheblichem finanziellen Aufwand die 3000 qm große Ausstellung renoviert.

Bei der nächsten Veranstaltung möchte man das Konzept der Messe eventuell ein wenig abändern und samstags gezielt Fliesenleger einladen. „Hier hat es in den letzten Jahren mit den zahlreichen „white-van-men“ eine deutliche Verschiebung des Marktes gegeben, auf die wir reagieren wollen,“ so Sandersfeld.

In diesem Jahr spiegelte die Hausmesse die aktuellen Trends der Großmessen in Bologna und Valencia wieder. Das Thema Großformate, Holzimitationen, dünne Fliesen in 6 mm Stärke sowie gelungene Natursteinimitationen aus dem Digital-Drucker bestimmten das Bild an den Ständen. Wer mit den Ausstellern (siehe unsere Firmen-Statements) sprach, bekam nur Lob zu hören. Unisono wurde die familiäre Atmosphäre in Großefehn und das ausgesprochen gute Geschäftsklima zu Trauco gelobt, auf das viele Hersteller bereits seit Jahrzehnten vertrauen.

Nordceram: Neues Architektur-Programm

Für den deutschen Fliesenhersteller ist die Trauco-Hausmesse quasi ein Heimspiel. Nur rund 70 km trennen den Produktionsstandort von Nordceram und Trauco. Kein Wunder also, dass die norddeutschen Keramiker auf der Hausmesse ein fester Gast sind. Jörg Thimm, Leitung Vertrieb Deutschland bei Nordceram, lobte wie viele andere Hersteller die gewachsene Qualität der Messestände und der Präsentationen. Bei Nordceram hieß das Motto am Stand „weniger ist mehr“: Mit den drei Serien Gate, Klint und Tecno-Docks wollte man Zeichen setzen. Vor allem die Serie Tecno-Docks aus dem neuen Tecno Sortiment ist für Nordceram eine wichtige Neuheit, da man mit der 10 Artikel umfassenden Kollektion verstärkt Planer und Architekten ansprechen möchte, die ebenfalls bei Trauco zu Gast sind.

Jörg Thimm, Leitung Vertrieb Deutschland, Claudia Wilkeneit,
Marketing Norddeutsche Steingut, Stefan Tenbrink, Vertriebsleitung, und André Steiner, Marketingleiter Norddeutsche Steingut.
Erfolgreich mit Großformaten: Klaus Klasen, Vertriebsleiter (r.) und Julian Krupp, Gebietsverkaufsleiter.

Interbau Blink: Mit Großformaten Karriere gemacht

Das Westerwälder Unternehmen Interbau Blink gibt es schon seit fast 30 Jahren. Richtig Schwung für den Fliesenmarkt nahm man im letzten Jahr: Im September 2017 wurde in Ransbach-Baumbach eine neue Anlage für großformatige Feinsteinzeugfliesen in Betrieb genommen, in der Produkte von 80×80 cm bis 320×160 cm produziert werden. Vermarktet werden die neuen Produkte unter dem Namen „Giga-Line“. Dabei profitiert man von dem derzeitigen Trend nach Großformaten, wie Vertriebsleiter Klaus Klasen gegenüber 1200Grad feststellte. „Es gibt immer mehr Handwerker, die sich mit der professionellen Verlegung der Großformate profilieren möchten“, so Klasen. Gerade die Hausmesse war für Interbau Blink eine ausgezeichnete Möglichkeit, die schwer zu transportierenden Großformate den Kunden einmal live vor Ort zu präsentieren.

Equipe: Traditionelles Keramik-Design aus Spanien

Uwe Metz, Geschäftsführer der Macna Handelsagentur für Ceramic und Natursteine aus Völklingen, ist in der Fliesenbranche ein „alter Hase“. Er vertritt schon seit vielen Jahren vorrangig spanische Werke auf dem deutschen Markt. Wenn sich der erfahrene Vertriebsmann für eine neue Fliesenmarke entscheidet, muss daran etwas besonderes sein. So auch mit der kleinen spanischen Firma Equipe, mit der Metz in Großefehn vor allem Kleinformate von 7,5×15, 13×13 und 20×20 cm vorstellte. Das durchgängig weißscherbige Material für den Wandbereich und die Feinsteinzeugfliesen für den Boden überzeugen durch ihre klassische Designsprache und ihr ungewöhnliches Formatangebot, von Rombus über Sechseck bis hin zum Florentiner. Als Neuheit zeigte Metz die Serie „Art Noveau“, ein Programm aus 12 unifarbenen Zementfliesen mit 22 diversen Dekorationen.

Uwe Metz, Geschäftsführer der Macna Handelsagentur für Ceramic und Natursteine, mit Equipe-Serien.

Sopro: Platzhirsch für die Bauchemie

In seinem größten Verkaufsgebiet in Norddeutschland macht der Wiesbadener Bauchemie-Spezialist Sopro seit Jahrzehnten ausgezeichnete Geschäfte. Auch auf der Hausmesse ist Sopro ein langjähriger und gern gesehener Gast. Der Aufsehen erregende Messestand ist professionell gestaltet und setzt Zeichen. Zudem lässt es sich die Sopro Führungsriege nicht nehmen, auch selber einmal vor Ort „Hallo“ zu sagen. So entdeckten wir u.a. Sopro Geschäftsführer Andreas Wilbrand in Großefehn.
Als Vollsortimenter spricht Sopro auch Kunden jenseits der Fliesenbranche mit seinen Produkten an. Ausschlaggebend für den Erfolg des Unternehmens in Norddeutschland sind des weiteren die guten persönlichen Kontakte, die der Sopro Außendienst in Form von Martin Düwel (Vertriebsleiter Nord) und Thomas Watermann (Gebietsverkaufsleiter) zu der Trauco-Kundschaft pflegen.

Sopro Geschäftsführer Andreas Wilbrand, Martin Düwel, Vertriebsleiter Nord und Thomas Watermann, Gebietsverkaufsleiter (.v.l.n.r.), freuen sich seit Jahren über gute Geschäfte im Norden.

Lux-Elements: Komfortable Duschlösungen

Der Leverkusener Spezialist von Hartschaumträger-Elementen zeigte in Großefehn in einer Live-Demo vor Ort die Möglichkeiten zum Aufbau einer barrierefreien Duschlösung mit eingebauter Bodenablaufpumpe. Lux-Vertriebsleiter Marco Lutz lobte die Geschäftsverbindungen zur Trauco-Gruppe, für die sein Unternehmen seit geraumer Zeit als Exklusiv-Lieferant tätig ist. „Das ist eine ausgezeichnete Partnerschaft, die für beide Seiten von großem Nutzen ist,“ betonte Lutz, der eine so gut funktionierende Kooperation keinesfalls selbstverständlich findet. Für seine Hartschaumträgerelemente muß Lux Elements immer wieder vor ort Überzeugungsarbeit leisten, denn Einbau und Verarbeitung sind erklärungsbedürftig. Auch Lux ist von Anfang an auf der Hausmesse dabei.

Lux-Vertriebsleiter Marco Lutz zeigte Lösungen für die Dusche.

Steuler: Gute Geschäfte bei einer Tasse Tee

Der deutsche Fliesenhersteller ist ebenfalls ein traditioneller Aussteller bei der Trauco Hausmesse. Jürgen Wörsdörfer, neuer Geschäftsführer der Team Steuler GmbH, kann sich noch gut an die Zeiten erinnern, als man statt luxuriöser Messestände noch einfache Mustertafeln in Großefehn zeigte. „Das Niveau der Präsentationen hat sich enorm verändert, was aber geblieben ist sind die gewachsenen Kundenbindungen und die familiäre Atmosphäre des Events“, so Wörsdörfer. “Bei einer guten Tasse Tee kann man hier über alles reden.“

Lobten die familiäre Atmosphäre: Jürgen Wörsdörfer, neuer Geschäftsführer der Team Steuler GmbH (r.) und Jose Monteiro, Vertriebsleiter Nord.
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