
Stark Deutschland unterstützt traumatisierte Kinder
Gesellschaftliche Verantwortung in der Nachbarschaft
Mit einer Spende von 10.000 Euro unterstützt Stark Deutschland das Diasporahaus Bietenhausen e.V. Dort leben 150 Kinder, die unter anderem Gewalterfahrungen erleiden mussten, in traumapädagogischen Wohngruppen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Reittherapie. Sie wird allerdings nur selten von den Kostenträgern finanziert.
Das Diasporahaus Bietenhausen e. V. liegt im Zollernalbkreis in der Nähe von Tübingen und Reutlingen. Viele Kinder, die dort unterbracht werden, sind aufgrund mehrfacher körperlicher oder seelischer Gewalterfahrungen zum Teil tief traumatisiert. Oft werden die Kinder direkt von der Polizei oder dem Jugendamt in das Diasporahaus gebracht. Sie wurden Opfer von Gewalterfahrungen und massiven Gefährdungen des Kindeswohls. Im Diasporahaus erfahren sie erstmals wieder ein Gefühl von Sicherheit. Doch häufig sind die Kinder so stark traumatisiert, dass sie trotz vieler Versuche und therapeutischer Unterstützung nicht mehr sprechen können oder wollen, so berichtet Jürgen Naumann, Geschäftsbereichsleiter Albstadt der Kinder- und Jugendhilfestiftung Diasporahaus Bietenhausen, einer Einrichtung der Diakonie.

So erzählt er von einem elfjährigen Mädchen: „Als Doris zu uns kam, sprach sie aufgrund der massiven Gewalterfahrung Wochen und Monate kein Wort. Bei diesen Kindern hilft es oft leider nicht mehr, mit Therapeuten oder Psychologen zu sprechen. Sie sind es leid und schaffen es nicht mehr, Worte für das Geschehene zu finden.“ Für diese Kinder hat das Diasporahaus seit vielen Jahren nonverbale Therapieformen entwickelt, bei denen sie wieder lernen Mut zu fassen. In der Reittherapie teilen sich die Kinder durch das Therapiepferd mit. Das Kind lernt, sich wieder zu äußern, sich zu öffnen und anzuvertrauen. Naumann: „Welchen Mut die Kinder bei dieser nonverbalen Form der Therapie aufbringen und erlernen ist erstaunlich. Sie erleben, dass es sich lohnt, mit Ehrgeiz und Elan Brücken zu bauen, um sich auf das Medium Pferd ganz einzulassen. Sehr häufig nutzen die Kinder auch diese Momente am Pferd, sich geborgen und völlig vorurteilsfrei ganz hinzugeben. Meine Mitarbeitenden berichten nach diesen Stunden, dass die Kinder oft völlig entspannt in ihren Gruppenalltag zurückkehren.“ So war es auch bei Doris, die noch während ihres Aufenthalts im Diasporahaus eine Ausbildung zur Altenpflegerin absolviert hat und heute Mutter von drei Kindern ist.
Kostenträger finanzieren Reittherapie immer seltener
Die Erfahrungen in Einrichtungen wie dem Diasporahaus Bietenhausen zeigen, welchen hohen therapeutischen, pädagogischen und heilpädagogischen Nutzen eine kontinuierliche und nachhaltige Reittherapie hat und wie sie die Entwicklung von traumatisierten Kindern unterstützen kann. Allerdings wird die Reittherapie nur von wenigen Kostenträgern finanziert.

„Gewalt zerstört Zukunft. Uns und unseren Kunden liegt das Wohl von Kindern ganz besonders am Herzen. Ich muss sagen, das Schicksal von Kindern, die Gewalterfahrungen ausgesetzt sind, bewegt mich tief,“ sagt Timo Kirstein, Geschäftsführer Vertrieb der Stark Deutschland. „Wir im Unternehmen handeln als Zukunftsbauer – und reden nicht nur von gesellschaftlicher Verantwortung, sondern wir wollen in unserem direkten Umfeld, in der Nachbarschaft, konkret helfen.“ Mit zahlreichen Niederlassungen von Raab Karcher ist Deutschlands Baustoff-Fachhändler Nummer 1 auch in der Region Württemberg gut vernetzt. „Auch deshalb unterstützen wir Einrichtungen wie das Diasporahaus Bietenhausen – bei uns vor Ort. Denn die Reittherapie ist ein wichtiger Baustein, um diesen Kindern Mut zu vermitteln und sie auf ihrem Weg in die Zukunft zu fördern.“, betont Wolfgang Böttger, Geschäftsleiter Geschäftsfeld Süd-Ost bei Stark Deutschland.