Soudal: Wachstum auch 2017 ungebremst

1200Grad Video zur Soudal PK 2017:

Im Sommer 2017 hat Soudal gleich mehrfachen Grund zum Feiern. Zum einen kann Soudal Deutschland auf ein 20-jähriges Jubiläum zurückblicken, gleichzeitig feiert die belgische Muttergesellschaft ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. Und da war da ja noch die Tour de France: Das größte Sportereignis der Welt startete seit vielen Jahren einmal wieder von deutschem Boden. Grund genug für die Klebstoffspezialisten, das diesjährige Pressegespräch und Kundenmeeting nahe der rheinischen Metropole stattfinden zu lassen, denn Soudal sponsert mit dem Lotto Soudal Rennrad-Team eine der Mannschaften, die auch bei der Tour de France an den Start gingen.

Als Location hatte man sich für die Museumsinsel Hombroich entschieden. Dort, in den Felder vor Düsseldorf, gibt es mit dem Abraham Bau ein architektonisches Kleinod, das einen ebenso ausgefallenen wie markanten Rahmen für die Soudal-Veranstaltung bot.

Coole Location: Der Abraham-Bau auf der Museumsinsel Hombroich.
Auch Kunden war nach Düsseldorf gekommen um mit dem Unternehmen das Jubiläum zu feiern.

Erfolgreiche Neuausrichtung

Vor einigen Jahren war die Marke Soudal bei deutschen Handwerkern weitgehend unbekannt. Das hat sich mittlerweile geändert. Wie bei der Industrie, dem Handel, als auch bei Heim- und Fachhandwerkern hat sich das Unternehmen als Kleb- und Dichtstoffhersteller auch auf der Baustelle einen Namen gemacht. Das spiegelt sich auch in den aktuellen Geschäftsergebnissen wider. Zu verdanken hat Soudal diesen rasanten Anstieg der Markenbekanntheit sicherlich auch dem ausgeklügelten Sport-Marketing mit besagtem Rennrad-Team. Die Mannen um Topstar André Greipel ließen sich in der Vergangenheit sehr wirkungsvoll für Werbekampagnen und Verkaufsaktionen am Point of sale einsetzen.

Darüber hinaus wächst Soudal Deutschland N.V. seit Jahren kontinuierlich und baut Marktanteile sowie Kompetenzfelder weiter aus. Einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich für das Geschäftsjahr 2016, folgt im ersten Halbjahr 2017 ein zweistelliges Plus. Harald Lüdtke, Geschäftsführer Soudal Deutschland, ist mit dem bisherigen Geschäftsverlauf sehr zufrieden und blickt dementsprechend zuversichtlich in die Zukunft: „Wir profitieren natürlich wie alle anderen Bauproduktehersteller auch von der positiven Konjunktur im Baugewerbe. Darüber hinaus ernten wir aber auch die Früchte unserer strategischen Neuausrichtung, die wir vor knapp vier Jahren eingeleitet haben. Das beinhaltet im Wesentlichen den Aufbau der Fachhandels- und Profischiene, die Konzentration auf einzelne Kompetenzfelder und die tiefe Marktbearbeitung bis auf die Baustelle durch einen eigenen, Außendienst, für den wir erfahrene Baufachleute gewinnen konnten.“

Die Soudal-Vertriebsmannschaft in Deutschland wurde in den letzten vier Jahren von 8 auf 16 Außendienstler verdoppelt, zwei Regionalleiter starten zum 01. Juli 2017 und unterstützen den Vertriebsleiter Detlef Fritz. Auch das Marketingteam wurde personell verstärkt und mit Karsten Ollesch ist ein ausgewiesener Branchenkenner für den Ausbau des Geschäftsbereichs Fenster- und Isolierglas zu Soudal gestoßen.

Auch im Fliesensegment hat Soudal mit einigen Produkten erfolgreich Nischen besetzt. Die Produktvorführungen zeigten die Leistungsfähigkeit der Kleber unter schwierigsten Bedingungen.

Synergieeffekte nutzen

Die Ausweitung der Aktivitäten in den Bereichen Industrie und Profigeschäft zeigen bereits zahlreiche Synergieeffekte. „Aus jedem Geschäftsbereich lernen wir etwas für den jeweils anderen“, meint Harald Lüdtke. Besonders gut zeigt sich dieser Effekt im Kompetenzbereich Fenster. Hier reicht das Soudal Angebot von Produkten für die Isolierglasherstellung bis zur Fenstermontage. Spezielle Material- und Verarbeitungseigenschaften, die bei Industrie-Anwendungen gefordert werden, können auch im Profigeschäft Verwendung finden. Das Gleiche gilt für das Verhältnis Profigeschäft und DIY-Bereich, wo Soudal ebenfalls mit zwei unterschiedlich abgestimmten Produktlinien vertreten ist. Harald Lüdtke: „Von diesen Synergien profitieren nicht nur wir intern, sondern ganz besonders auch die Heim- und Handwerkerkunden. Einerseits durch innovative Profi-Produkte und Methoden, die höchsten Ansprüchen genügen, andererseits durch perfekt aufeinander abgestimmte, und untereinander verträgliche Systeme.“

In der letzten Zeit lag der Fokus der Soudal-Marktaktivitäten auf den Kompetenzbereich Fenster. Dementsprechend positiv fällt das Wachstum in dem Bereich aus. Mit Zuwächsen von 20 Prozent und zahlreichen neuen Produkten hat Soudal im Fenstermarkt auf sich aufmerksam gemacht.

Auch das Segment Innenausbau und Fliese liegt zunehmend im Visier des Untrnehmens. Nachdem Soudal bei Hausmessen im Fliesenhandel von vielen Verlegern das Feedback bekommen hat, dass sich mit den Soudal-Produkten und ihrem Anwendungsnutzen viele handwerkliche Nische besetzen lassen, drängt das Unternehmen immer stärker in diesen Markt. Lütke sprach beim Pressemeeting hierbei von einem „hohen einstelligen Wachstum“ – wenn auch von niedrigem Basisniveau. Das Jahr 2017 sei in diesem Segment bislang sehr erfreulich angelaufen. Besonders die Hybrid-Technologie und die Verwendungen der Kleber auf kritischen Untergründen, z.B. bei der Entkoppelung oder Mischuntergründen, machen die Soudal-Produkte bei kleinen Flächen für Handwerker zu einer interessanten Alternative.

Harald Lütke, Geschäftsführer Soudal Deutschland, Luc Thys, Marketing Direktor Soudal Belgien, und Alexander von Vulte, Marketingleiter Soudal Deutschland, informierten die Presse über das letzte Geschäftsjahr. Foto: Redaktion

International erfolgreich

International setzt das Unternehmen mit Stammsitz im belgischen Turnhout seinen Wachstumskurs ebenfalls weiter fort. Mit einem Umsatzplus von 6,3 Prozent auf 670 Mio. Euro konnte das Geschäftsjahr 2016 erfolgreich abgeschlossen werden. Neben Deutschland, Österreich, Großbritannien, Frankreich ist Soudal mit eigenen Verkaufsbüros und Logistikzentren in mehr als 40 weiteren Ländern vertreten. Das Unternehmen unterhält 16 Produktionsstätten auf vier Kontinenten und beschäftigt weltweit circa 2.600 Mitarbeiter.

Dramatischer Rohstoffengpass bei PU-Schäumen

Wie Soudal-Marketingleiter Luc Thys in Düsseldorf beim Pressegespräch erläuterte, müssen sich die Kunden allerdings im PU-Schaumakrt auf Preiserhöhungen zwischen 15-20% einstellen. Der Grund dafür sind Probleme bei der Herstellung von Isocyanat/MDI, einem der Hauptbestandteile von PU-Schaumprodukten. Seit Anfang des Jahres haben die wichtigsten, internationalen Rohstofflieferanten infolge zahlreicher Komplikationen unter anderem durch höhere Gewalt (Force-Majeure-Ereignisse) sowie technische Ereignisse die Rohstoffpreise deutlich erhöht (Background PU-Schaum siehe hier).

Luc Thys: „Die Situation auf dem PU-Schaummarkt ist aktuell sehr angespannt. Die Produkt-Preise sind gestiegen und auch die Lieferfähigkeit kann bei einigen Anbietern nur noch eingeschränkt gewährleistet werden.  Derzeit ist nicht abzusehen, ob und wann sich die Lage auf dem Rohstoffmarkt entspannen wird.“ Die steigenden Marktpreise betreffen auch die Rohstoffe für die Herstellung von Acrylaten und Siliconen.

Harald Lütke (lks.) und Luc Thys gaben auch Informationen zu den Problemen auf dem PU-Schaum Markt.

Soudal bleibt lieferfähig

Nachdem Soudal als einer der weltweit größten PU-Schaumhersteller eine Preisanpassung für seine Kunden zunächst temporär beschränken konnte, musste das Unternehmen nach einem erneuten Anstieg der Rohstoffpreise zum 01. Juli einen unbefristeten Teuerungszuschlag auf das gesamte Soudal-Sortiment erheben. Harald Lüdtke, Geschäftsführer Soudal Deutschland N.V. sieht die Lieferfähigkeit seines Unternehmens allerdings nicht gefährdet. „Uns ist es wichtig, trotz der angespannten Situation auf dem Rohstoffmarkt weiterhin lieferfähig zu bleiben. Einkauf und Management haben daher mit den Rohstofflieferanten intensiv zusammen gearbeitet, damit wir die Bestellungen unserer Kunden maximal bedienen können.“

 

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