Die Porcelaingrès GmbH in Vetschau investiert bis August 2018 insgesamt zwei Millionen Euro in eine neue Fertigungslinie. „Von der Presse bis zur Verpackung der Fliese wird alles neu“, so Werksleiter Giorgio Vitalone. Es wird größere Transportbänder und andere Stempel für Fliesen im Quadratmetermaßstab geben. Mit der neuen Produktionsanlage wird dann auch ein neues Fliesenformat in 1×1 Meter realisiert.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) machte sich Mitte April bereits bei einem Werksrundgang mit Fabian Schäfers, Geschäftsführer Vertrieb Porcelaingres GmbH, und Mario Bertolini, dem italienischen Geschäftsführer Produktion, ein Bild von der geplanten Anlage.
Der italienische Fliesenhersteller Porcelaingrès hat bereits vor 15 Jahren im ostdeutschen Vetschau eine 70 Hektar große Fertigungsstätte mit Produktionshallen und Lagerflächen errichtet. Nun war es Zeit für einen Ausbau. Zur Zeit arbeiten bei Porcelaingrès 220 Mitarbeiter im 24-Stunden-Schichtbetrieb.
Die in Vetschau angefertigten Feinsteinzeug-Fliesen werden ab einer Stärke von 6mm bis zu 20mm gepresst, auf das jeweilige Format geschnitten und schließlich weltweit verkauft. Das Angebot umfasst verschiedene Oberflächen für diverse architektonische Gestaltungen und Einsatzzwecke.
Ökologische Ausrichtung des Werkes
Besonders stolz ist man auf die ökologische Ausrichtung des Werkes. Gebrauchsmaterialien aus der Glasindustrie werden in Vetschau wieder in den Produktionsprozess integriert. Fabian Schäfers: „Wir verwenden sogar Glasscheiben aus alten Röhrenfernsehern“.
Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage mit zwei Megawatt Leistung. In der Anlage werden zerkleinerte Teile und Abfälle recycelt, das Prozesswasser gereinigt und der Energiebedarf für die Produktion autonom erzeugt. Darüber hinaus kommt ein großer Teil der Ausgangsstoffe, wie Ton, Quarz und Feldspat , aus der Region.