Am Firmensitz von Marazzi in Sassuolo traf 1200Grad Christoph Thaler, Vertriebsleiter D/A/CH, zum Gespräch über Markt und Neuheiten.
Zuversichtlich – aber erst für 2026
Mit Zuversicht blickt Christoph Thaler auf…2026. Denn die Parameter deuteten darauf hin, dass sie sich dann wieder einpendeln und entsprechend funktionieren. In der Zwischenzeit stehen die Zeichen auf Kampf um das, was der Markt jetzt hergibt, wobei die Margensicherheit für das Top-Produkt Fliese für Handel und Hersteller gewährleistet bleiben muss. Wirklich neue Trends zur Cersaie sieht Christoph Thaler im September nicht kommen, aber die 3 D-Technologie entwickele sich mit großen Schritten ständig weiter. Das bildet sich insbesondere bei den Natursteininterpretationen ab. Außerdem ist die Gestaltung mit einem Materialmix, zum Beispiel im Bad wichtig. Dieser bei den Architekten beliebte Ansatz sei manchmal noch etwas schwierig, über die Ausstellung zu transportieren.
Situation schwierig – das Beste daraus machen
„Wir versuchen, das Beste daraus zu machen. Die Marktgegebenheiten, den Rückgang im Neubau können wir nicht verändern. Wir können nur aus dem, was da ist, gemeinsam mit unseren Partnern, unseren Händlern, Planern und Architekten das Beste daraus machen.“, kommentiert Christoph Thaler. Und bringt damit die Situation auf dem Markt insgesamt auf den Punkt. Diese sei in den letzten 12 bis 18 Monaten Jahren schwierig, nachdem es vorher Jahre gab, in denen die Branche mit groβer Nachfrage verwöhnt war. Ein Umsatzrückgang war zu erwarten gewesen, nachdem in Zeiten von Energiekrise und Materialknappheit die Lager gefüllt wurden- und wurde trotzdem so nicht erwartet. Dennoch:
Lager leer – Zahlen wieder besser
Die Lagerbestände bei den Händlern sind jetzt wohl auf dem Tiefstand. Das bilde sich auch bei den Verkaufszahlen ab, die von Monat zu Monat wieder besser werden, obwohl der Markt selbst weiter rückläufig sei, so Thaler. Und weiter: „Es gibt nach wie vor einen Markt, es gibt Objekte, aber der ist umkämpft“. Der Druck auf die Preise sei groβ und komme von ganz unten, vom Bauunternehmer und vom Verleger.
Produktionsstandort Deutschland – Aus den Fehlern lernen
Die Umstrukturierungen auf dem deutschen Markt, die Schwierigkeiten der deutschen Fliesenhersteller, die Unruhe auf dem Markt und Mitbewerber, denen es nicht gut geht. All das sei für die Marktteilnehmer insgesamt nicht positiv. Entscheidend sei jedoch, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und gemeinsam etwas für die Fliese zu tun. „Ich hoffe, dass der Produktionsstandort in Deutschland die Fliese hochwertig produziert, hochwertig verkauft und hochwertig anbietet. Denn die Fliese war noch nie so hochwertig und so schön wie heute.“, so Christoph Thaler.
Video-Interview mit Christoph Thaler, Marazzi Vertriebsleiter D/A/CH: