Im Hamburger Stadtcafé Ottensen war der Gastraum in seinen, vom österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser Anfang der 90er Jahre entworfenen Originalzustand zurückzuversetzen. Dazu gehörte auch, den Cotto-Boden mit seinen eingearbeiteten Mosaik-Kontinenten den Original-Vorlagen entsprechend und unter Aufsicht des Denkmalschutzes neu zu verlegen. Für die Ausführung der diffizilen Bodenarbeiten kamen Mapei-Systemprodukte zum Einsatz. Im Sommer 2015 feierte das Restaurant nach zweijährigem, originalgetreuem Wiederaufbau seine Neueröffnung. Es gibt einiges zu entdecken in der typisch fließenden HundertwasserArchitektur, unter anderem den in Hundertwasser-Optik neu verlegten Cotto-Boden mit seiner mosaikartig eingelegten Weltkarte.
Die Fassade ist die gleiche wie früher: die runden Fenster, die Zwiebeltürmchen, die Mosaiken auf weißem Grund. Doch drinnen ist alles neu und doch genau wie vorher: Um das Café in den vom österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser Anfang der 90er Jahre entworfenen Originalzustand zurückversetzen zu können, wurde es vor seinem Abriss mit einem aufwendigen Laserverfahren gescannt. Detailgetreu entstanden so unter anderem auch Abbildungen des Originalbodens im Gastraum nach dem Entwurf von Friedensreich Hundertwasser. Der Wiener Künstler hatte für das Gebäude, in dem einst eine Feuerwehrwache untergebracht war, die Idee, eine Symbiose von Café und Reisebüro zu schaffen. Doch erst ein paar Jahre später begann eine Hamburger Designerin, inspiriert durch Hundertwassers Ideen und Skizzen, unter seiner kreativen Beratung das geplante Bauwerk Realität werden zu lassen. 2009 wurde das Café wegen Baufälligkeit geschlossen. 2013 erfolgte der weitgehende Abriss des Gebäudes mit dem Plan, ein neues, mehrstöckiges Wohngebäude an dieser Stelle zu errichten.
Bürgerinitiative kämpft für Hundertwasser-Café
Dass es zum Erhalt des Hundertwasser-Cafés kam, ist letztendlich einer Bürgerinitiative zu verdanken, die sich im Zusammenhang mit dem Neubauprojekt erfolgreich gegen die Vernichtung des Lokals wehrte. Als Lösung wurde das Café in den Neubau integriert und nimmt nun fast das gesamte Erdgeschoss ein. Entstanden ist ein Erlebnisraum auf zwei Ebenen, in dem der originalgetreu rekonstruierte Cotto-Boden nach einem Entwurf von Friedensreich Hundertwasser die Blicke auf sich zieht. Die Weltkarte in den Bodenfliesen entspricht genau dem Original Über einen Plotterausdruck wurden die gescannten Aufnahmen des Originalbodens auf den mit Primer G (Verhältnis 1:3) grundierten Zementestrich übertragen. Die sehr emissionsarme Dispersionsgrundierung dient als Haftgrund dazu, die Saugfähigkeit des Untergrundes zu verringern. Die Kontinente wurden in ihren Umrissen mit Farbe auf dem Zementestrich „vorgezeichnet“. Rund 180 m² Bodenfläche waren im Gastraum entsprechend detailgetreu und maßgenau vorzubereiten.
Die Verlegung der Cotto-Platten im Format 24 x 24 cm erfolgte mit Mapestone TM, einem zementären, grauen, trasshaltigen Mittelbettmörtel zur Verlegung von verfärbungs- und verformungsstabilen Naturwerksteinen in Schichtdicken von fünf bis 20 mm, der sich besonders zum Ansetzen und Verlegen von Naturwerksteinplatten mit Dickentoleranzen eignet. Zunächst wurden die vorgezeichneten Kontinente, die Schnecken und Rundungen mit Mapestone TM „ausgefüllt“. In das Mörtelbett wurden die entsprechend dem Originalboden zugeschnittenen und farblich sortierten Cotto-Platten verlegt. Die umliegenden Flächen werden anschließend ebenfalls mit Mapestone TM sukzessive genau angearbeitet.
Abdichtungs- und Verlegearbeiten im Küchen- und Sanitärbereich
Auch im hochbeanspruchten Küchen- und Sanitärbereich kamen für die Verlegung der keramischen Wand- und Bodenbeläge Produkte aus dem Profi-Sortiment von Mapei zur Anwendung. Am Beginn der Arbeiten stand die Grundierung des Untergrunds mit Primer G an den Wänden bzw. Primer MF am Boden. Bei Primer G handelt es sich um eine sehr emissionsarme, verdünnbare Dispersionsgrundierung auf Kunstharzbasis für saugende und nicht saugende Untergründe im Innenbereich. Primer MF ist eine zwei-komponentige, lösemittelfreie, feuchtigkeitssperrende Epoxigrundierung. Die gerade im Bereich von Nassräumen besonders wichtige, fachgerechte Abdichtung der Wand- und Bodenbeläge erfolgte mit Monolastic an den Wänden und Mapegum am Boden.
Monolastic Ultra ist eine einkomponentige, rissüberbrückende Verbundabdichtung auf Zementbasis unter keramischen Fliesen und Platten sowie Kunst- und Naturwerksteinen, die sich für Innen- und Außenbereiche eignet. Bei Mapegum handelt es sich um eine einkomponentige, schnell trocknende Flächenabdichtung auf Dispersionsbasis für den Innenbereich. Sie dient ebenfalls als Verbundabdichtung unter keramischen Fliesen und Platten sowie Kunst- und Naturwerksteinen. Verlegt wurden die keramischen Fliesen und Platten mit Ultralite S1, einem flexiblen, standfesten, zementären Leichtflexklebemörtel zu 30 % aus recycelten Rohstoffen.
Mit verlängerter Offenzeit, Low Dust-Technologie und höchster Ergiebigkeit eignet sich das Produkt zum Ansetzen und Verlegen keramischer Fliesen und Platten sowie verfärbungs- und verformungsstabiler Natursteinbeläge, besonders bei zeitlich engen Instandsetzung- und Reparaturarbeiten. Verfugt wurden die Flächen mit Kerapoxy CQ, einem zweikomponentigen, säurebeständigen, leicht verarbeitbaren und reinigungsfähigen Epoxidharzmörtel. Er eignet sich besonders für Verfugungen von großen Flächen in industriellen Bereichen wie Küchen, in denen ein hohes Risiko eines Angriffs durch Säuren besteht. Die Wandflächen wurden im Farbton Silbergrau und die Bodenflächen in Zementgrau verfugt.