Hellweg streicht mehr Standorte als angekündigt

Nur noch rund 70 Märkte online gelistet

Die laufende Neustrukturierung der Baumarktkette Hellweg fällt nach einem Bericht des Nachrichtenportals T-Online offenbar umfassender aus als bisher öffentlich kommuniziert. Aktuell beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben noch rund 4.000 Mitarbeitende.

Wie die „Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA)“ berichtet, hat Hellweg in den vergangenen Monaten weitaus mehr Filialen vom Netz genommen, als im Frühjahr angekündigt worden war. Schon im Mai hatte die Geschäftsführung von erheblichen Belastungen gesprochen, die sich aus den wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre sowie einem weiterhin schwierigen Konsumumfeld ergeben. Damals war lediglich von sieben Filialschließungen die Rede. Laut verschiedenen Regionalmedien zeigt sich inzwischen jedoch ein deutlich größerer Umfang der Maßnahmen.

Zahlreiche Standorte betroffen

Die „Westfalenpost“ meldet, dass der Markt in Menden bereits Ende Februar schließen soll. Auch die Filialen in Gütersloh und Gelsenkirchen stehen bereits im Februar vor dem Aus, wie „Die Glocke“ und die „WAZ“ berichten. Die Hellweg-Filiale in Essen-Frillendorf wird laut „WAZ“ ebenfalls früher dichtmachen als geplant – die Bestätigung einer Unternehmenssprecherin zufolge fällt der Termin bereits in den Februar und nicht wie ursprünglich vorgesehen in den Sommer 2026.

Auch andere Bundesländer sind betroffen: Laut „Neue Osnabrücker Zeitung“ deutet alles darauf hin, dass der Standort in Osnabrück ebenfalls aufgegeben wird – entsprechende Hinweise finden sich bereits am Markt selbst. Für Hennigsdorf in Brandenburg nennt die „Märkische Allgemeine“ Anfang 2026 als Schließungszeitpunkt. In Bayern ist die Filiale in Hallstadt bereits Ende November vom Netz gegangen, wie der „Fränkische Tag“ berichtet. Zudem haben die Märkte in Bielefeld-Brackwede, Essen-Altenessen und Hagen-Boele ihren Betrieb eingestellt.

Bereits im Sommer 2025 Häuser geschlossen

Bereits im Sommer 2025 wurden weitere Häuser geschlossen – darunter Oberhausen, Duisburg, Münster-Loddenheide, Bonn-Duisdorf und Werl. Darüber informierten der WDR und ebenfalls die „WAZ“. Insgesamt seien laut Unternehmenswebseite rund 4.000 Beschäftigte bei Hellweg tätig. Wie viele von ihnen konkret von den Schließungen betroffen sind, teilte der Baumarktbetreiber bisher nicht mit.

Eine vollständige Übersicht der betroffenen Filialen gibt es von offizieller Seite bislang nicht. Hinweise auf Schließungen ergeben sich vielfach erst durch Aushänge an den Märkten selbst, die auf Räumungsverkäufe und Sonderrabatte hinweisen.

Nur noch rund 70 Märkte online gelistet

Eine aktuelle Auswertung der Hellweg-Webseite ergab  Anfang Dezember, dass nur noch rund 70 Standorte in Deutschland als aktiv geführt werden. Bemerkenswert ist, dass einige Filialen, die offiziell erst bis Februar geöffnet sein sollen, online bereits nicht mehr erscheinen. Ob das Unternehmen weitere Häuser schließen wird, ist derzeit offen.

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