Eröffnung CeramVision 365: Return of the Tile

Neues Ausstellungs-Konzept von Linnenbecker eröffnet in Löhne

Bereits im Februar haben wir ausführlich darüber berichtet, dass Linnenbecker für seine erneut ausgefallene Hausmesse CeramVision ein neues und in der Branche einmaliges Präsenzformat schaffen will (siehe unser Bericht hier https://www.1200grad.com/linnenbecker-stellt-neues-praesenzformat-fuer-die-ceramvision-vor). Unter dem Namen CeramVision 365 hat das Handels-Unternehmen im Frühjahr ein Konzept entwickelt, das trotz eventueller Corona-Auflagen sowohl das direkte Erlebnis der Produkte als auch einen persönlichen Austausch mit den Teilnehmern ermöglich soll. Nun feierte das neue Format in Löhne seine Premiere. 1200Grad war vor Ort und hat mit Ausstellern und Veranstalter über die ersten Eindrücke gesprochen.

B2B-Dauerausstellung, Pop-up-Ordermesse, On-demand-Messe – für die neue Linnenbecker-Veranstaltung gibt es bereits eine Menge Namenskreationen. Sie beweisen, dass man das neue Format nicht nur sprachlich, sondern auch konzeptionell erst einmal richtig einordnen muss, um zu verstehen was sich dahinter verbirgt. Umso größer war im Vorfeld die Skepsis von Seiten der Industrie, was da wohl auf sie zukommen wird.

Ähnliche Konzepte gab es bereits in der Modebranche und die Idee ist eigentlich ganz einfach. Auf einer 2000 qm großen Ausstellungshalle – einem ehemaligen Ikea-Areal – haben die Lieferanten von Linnenbecker 365 Tage lang die Gelegenheit, mit ihren Kunden in Kontakt zu treten, Neuheiten zu präsentieren, Workshops und Schulungen durchzuführen sowie unterjährige Produktwechsel vorzunehmen – und das bei vergleichbarem Aufwand einer klassischen CeramVision. Dabei ist eine maximale Flexibilität in der inhaltlichen und zeitlichen Nutzung sowie die größtmögliche Sicherheit aller Beteiligten unter anderem dadurch gewährleistet, dass flexible Gruppengrößen mit festen Zeitfenstern bis hin zu Einzelterminen möglich sind, verteilt über ein ganzes Jahr.

Für die Besucher bietet dieser neue Ansatz einer ganzjährigen Bemusterungs-, Order- und Schulungsausstellung unter anderem den Vorteil, dass individuelle, messeunabhängige Termine vereinbart werden können, zugeschnitten auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse.

Außen schlicht, innen beeindruckend

Der Eingangsbereich gibt sich eher unauffällig…

Von außen betrachtet gibt sich die CeramVision 365 erst einmal schlicht. In dem Gewerbegebiet am Rande von Löhne fällt der schlichte Eingang mit dem kleinen Schild kaum auf. Im Eingangsbereich signalisieren bereits die Logos der teilnehmenden Industriepartner, dass in der dahinter liegenden Halle ein Mix aus Fliesen- und Zubehörherstellern auf die Besucher wartet.

Logos der Aussteller im Eingangsbereich.

Doch zunächst gilt es die Hygiene-Regeln und die Registrierung zu meistern, bevor man die Halle mit Maske betreten darf (Stand Ende Mai 2021). Im Vorfeld hat sich das Unternehmen mit dem örtlichen Gesundheitsamt abgesprochen und ein Hygiene-Konzept entwickelt. Solange die Inzidenz nicht weiter sinkt – Ende Mail betrug sie im Kreis Löhne 62 – darf nur eine begrenzte Personenzahl die Halle betreten. Maximal sind derzeit etwas mehr als 60 Menschen auf der Fläche erlaubt. Für die Registrierung der Personendaten setzt Linnenbecker u.a. QR-Codes und die Veranstalter-App Luca ein.

Catering im Eingangsbereich.

Im Eingangsbereichs wartet ein kleiner Cateringbereich, dahinter leuchten schon die erstaunlich aufwändigen Messestände im Scheinwerfer-Licht. Hier hat sich die Industrie nicht lumpen lassen: Die Stände sind recht aufwändig und zwischen 10-75 qm groß, erreichen mindestens in Maß und Ausstattung das Niveau der CeramVision, eventuell sogar klassischer Messen. Wir entdecken die Logos von wedi, Sopro, Nordceram, Kerateam,Steuler Design, Emil Ceramica, Agrob Buchtal, Aventuro, Gepadi, Porcelaingres, Ardex, Cerim, Gutjahr, Imola, Keraben, Klingenberg, Lithofin, McTile, Porcelanosa, Refin, Rex, Schlüter, WOW und Ströher. Der Stand von Villeroy & Boch befand sich noch im Aufbau.

Fast wie auf einer richtigen Messe…

Julian Philipp Tintelnot, Geschäftsführer der Linnenbecker-Gruppe, ist ebenfalls angetan von den Ständen und von der Tatsache, wie schnell und reibungslos der Aufbau geklappt hat. Aber Linnenbecker hat ja Erfahrung durch die „klassische“ CeramVision, die ähnliche Ausmaße hat wie der neue Pop-Up Ableger.

Seit der Cersaie 2019 keine Musteraktionen mehr

Die ersten Kunden schlendern bei unserem Besuch bereits durch die Halle, Aussteller sind in Gespräche vertieft. “Man muss bedenken, dass einige unserer Kunden bereits seit der Cersaie 2019 keine Musteraktionen mehr mit einem haptischen Erlebnis hatten,“ so Tintelnot. Im Gegensatz zu einer normalen Hausmesse bleiben Ausstellern und Besuchern in Löhne mehr Zeit und Muße, um Gespräche zu führen und auch Abschlüsse zu tätigen. Alle Aussteller berichten deshalb von qualtitv sehr hochwertigen Gesprächen in ausgezeichneter Atmosphäre. „Sicherlich hat das neue Format nicht den gleichen Happening-Charakter wie unsere klassische Hausmesse, aber hier geht es ja auch um effizientes Arbeiten,“ erläutert Tintelnot weiter. Übrigens liegt Löhne nur ca. 20 Autominuten von der Linnenbecker-Zentrale in Bad Salzuflen entfernt liegt. „So können wir den Besuch der CeramVision 365 auch problemlos noch mit einem Besuch in unserer Zentrale kombinieren“, so Tintelnot.

Freuen sich, dass es mit der CeramVision 365 jetzt wieder los geht: (v.l.n.r.) Julian Philipp Tintelnot, Geschäftsführer Linnenbecker, Aleander Tatay, Marketingleiter Linnenbecker, Jan Ingwersen, Niederlassungsleiter Münster, Tom Reppin, Niederlassungsleiter Achim.

Rundgänge immer mit Linnenbecker-Mitarbeitern

Eingeladen wurden zunächst die Kunden der diversen Linnenbecker Niederlassungen, 5-10 Kundengruppen mit jeweils 2-3 Personen. Sie werden immer von einem Linnenbecker Mitarbeiter bei ihren Rundgängen begleitet, die sich alle in das Neuheiten-Spektrum der Aussteller intensiv eingearbeitet haben. So soll es auch möglich sein, exklusive Einzelführung abseits der offiziellen Öffnungszeiten für einzelne Kunden zu organisieren, die bezüglich der Corona-Lage weiterhin Bedenken haben, mit vielen Menschen zusammen zu treffen. Denn auch die Aussteller, die vorwiegend durch ihre regionalen Außendienst-Mitarbeiter vor Ort vertreten sind, werden natürlich nicht das gesamte Jahr über vor Ort präsent sein können. Schließlich gilt es, noch andere Kunden im Einzugsgebiet zu betreuen.

Mit den Messeführungen durch Linnenbecker Mitarbeiter begegnet das Unternehmen auch der anfänglich geäußerten Kritik einiger Industriepartner, dass man die Außendienst-Mitarbeiter der Hersteller zu stark in der Ausstellung bindet. „Wir können und wir werden ebenso autark Kunden durch die CeramVision führen“, so Linnenbecker-Marketingleiter Alexander Tatay. Julian Philipp Tintelnot betont, dass „man die Fläche natürlich gemeinsam mit den Industriepartnern bespielen werde.“

Beeindruckende Präsentationen.

In Zukunft auch Sonder-Veranstaltungen

Für die Zukunft plant das Unternehmen in Löhne auch Sonder-Veranstaltungen für einzelne Zielgruppen, wie Handwerker und Architekten. Bei Linnenbecker spricht man von einem „skalierbaren Konzept“, das äußerst flexibel ist und deshalb viele Möglichkeiten bietet. So können während des Jahres die Stände mit aktuellen Neuheiten kurzfristig neu bestückt werden, z.B. nach der Cersaie. Für das vierte Quartal haben sich deshalb bereits jetzt sehr viele Besucher angekündigt. Die ersten Tage nach der Eröffnung sind jedenfalls erfolgversprechend verlaufen. Da bei den Kunden eine digitale Ermüdung feststellbar sei, freuen sich viele auf den persönliche Kontakt mit den Lieferanten und das haptische Produkterlebnis.

Finanziell engagieren sich die Aussteller nach Angaben von Linnenbecker in einem ähnlichem Umfang wie bei der klassischen Hausmesse. Neben der Standmiete sind diverse Module buchbar, die das Catering oder die Logo-Präsentationen in der begleitenden Werbung, vor allem in den Social-Media-Kanälen, umfassen.

Neue Logos und Claims bei Linnenbecker

Neues Logo, neuer Claim für Profikunden.
Claim für Privatkunden.

Natürlich nutzt Linnenbecker die Plattform CeramVision 365 auch um sich selber zu präsentieren. Dabei fiel auf, dass man nicht nur mit einem überarbeiteten Logo auftritt, sondern aebenso mit neuen Claims. „Wir differenzieren in Zukunft stärker nach den Zielgruppen Profi und normaler Ausstellungsbesucher“, so Alexander Tatay. Der Claim „Profis am Werk“ fokussiert sich auf die gewerbliche Kundschaft. „Zuhause leben“ heißt das Motto für die privaten Clientel.

Für die CeramVision 365 hat man sich ebenfalls ein zugkräftiges Motto überlegt: “ Return of the tile“ steht da in großen Lettern am Eingang. Und jeder, Aussteller oder Besucher, der sein Herz an die Keramik verloren hat, wird nach den vielen tristen Monaten des Bangens und Wartens froh sein, dass es mit der CeramVision 365 nun endlich im Fliesenbereich wieder los geht!

Weitere Infos unter www.ceramvision365.de.

Aussteller-Stimmen auf der CeramVision 365

Stefan Tenbrink, Verkaufsberater Ströher

Stefan Tenbrink, Verkaufsberater Ströher: “Für uns bietet die CeramVision die Möglichkeit, auch großformative Anwendungen attraktiv zu präsentieren. Das können wir mit einzelnen Mustertafel beim Kunden sonst so nicht zeigen. Die individuelle Ruhe bei den Gesprächen mit den Kunden im Vergleich zur klassischen Hausmesse ist größer, die Gespräche deshalb besser. Wir sehen die CeramVision 365 deshalb sehr positiv.”

 

Ender Demirsoy, Handeslagentur Imola: “Uns gefällt die CeramVision 365 bislang sehr gut. Die Gespräche sind viel effektiver als auf anderen Messeformaten, die Kontakte intensiver. Natürlich könnte die Frequenz noch etwas höher sein, aber die CeramVision 365 ist ja auch als Jahres-Veranstaltung angelegt. Ich persönlich bin sehr angetan, das Format könnte Schule machen.”

 

Dominek Gellenbeck, Gebietsleiter Wohnkeramik Agrob Buchtal: “Viele Händler sind weger der Corona-Situation noch sehr zurückhaltend mit Außendienst-Besuchen. Oft müssen wir die Neuheiten im Außenbereich oder Lager vorstellen. Da bietet sich hier doch ein ganz anderer Rahmen und die Kunden nehmen sich zudem viel mehr Zeit als wenn wir sie in ihren Niederlassungen besuchen.”

 

Peter Heidel, Sopro Außendienst Münster/ Versmold: “Wir freuen uns, dass die Kunden hier zu uns kommen. Die Gespräche sind sehr intensiv und freundschaftlich. Zudem können wir auf der Messe an den Musteraufbauten auch komplizierte technische Sachverhalte, wie Schwimmbad-Verlegungen, viel besser und ausführlicher erlären.”

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