 
												Stone+tec mit Tile+tec auf dem richtigen Weg
Aufwärtstrend bei Naturstein erkennbar - Tile+Tec kämpft mit Anlaufschwierigkeiten
Mit 250 Ausstellern (+ 20 % gegenüber 2022) und 10.800 Besuchern (+ 12 % gegenüber 2022) ist bei der Fachmesse Stone+tec in Nürnbuerg ein Aufwärtstrend zu erkennen: Wichtig wäre es jetzt, das zarte Pflänzchen zu hegen und den eingeschlagenen Weg trotz Widerständen weiter zu beschreiten. Dazu gehört auch der neue Ableger Tile+tec, der angesichts der Brancheprobleme der Fliesenindustrie noch mit besonderen Problemen zu kämpfen hatte. Dieser Messenachbericht befasst sich daher in erster Linie mit den positiven Erkenntnissen der Tile+tec sowie auch der Stone+tec, soweit sie unsere Leserinnen und Leser betrifft.

Der Aufstieg ist mühsam und niemand sollte erwarten, dass die Steinbranche eine Nürnberger Messe mit vollen Messehallen wie vor 20 Jahren und früher zurückerhält. Dafür fehlt allein schon die Anzahl an großen Steinherstellern und -händlern, die nur noch in Xiamen (China), Izmir (Türkei) und Verona (Italien) ausstellen. Aber das muss vielleicht auch gar nicht sein: Die Veranstalter weisen mit der Namensgebung bereits den Weg Richtung einer vielseitigen kleineren Branchenshow, die sich neuen Ausstellungsthemen öffnet und spannende Branchenthemen besetzt sowie zudem noch auf kleiner Fläche ein ungeheuer breites Angebotsspektrum präsentiert.
Abgesehen vom besuchsschwachen ersten Messetag mit kurz vor dem Deutschland-Länderspiel wie leer gefegten Gängen zeigten sich die Aussteller durchaus zufrieden sowohl mit der Quantität als auch besonders mit der Qualität der Besucher. Henning Könicke von der AFAG Messen und Ausstellungen GmbH hatte sich bereits im Vorfeld über ein Mehr an Ausstellern gefreut – und das, obwohl gleich mehrere Unternehmen wegen der schwierigen konjunkturellen Vorzeichen auf eine Messeteilnahme ganz verzichtet oder die Größe ihrer Messestände reduziert hatten. Besonders betroffen hiervon: Das neue Ergänzungsformat Tile+tec – eine sinnvolle Ausweitung der Natursteinmesse auf den Fliesensektor.
Video-Interview mit AFAG-Geschäftsführer Henning Könicke:

Interessanter Aussteller-Mix
Mit Ausstellern wie Akemi, Laticrete und Kerakoll war die Bauchemie vertreten, mit Montolit, Ceraworx und Sigma die Werkzeughersteller, mit König, Hietel und Weha deren Händler sowie mit Prodim, Flexijet und Adler-Aufmaße die wichtigsten 3D-Aufmaßhersteller. Was Software-Anbieter angeht, war auf der Stone+tec alles vor Ort, was in der Branche Rang und Namen hat: von Sekon und Dietrich über DDX und Schubert bis zu Fischer und Wihofszky. Dann seien an dieser Stelle noch die Reinigungsexperten Lithofin, Möller-Chemie und AFG erwähnt, die Transport-Ausrüster Aardwolf, Manzelli, Riebsamen und Hans Gerhart sowie mit Atmos Vakuumpumpen, Supergrip und Floorvation interessante Spezialanbieter.
Und bei dieser – mehr zufälligen als vollständigen – Auflistung fehlen die weiter unten erwähnten Hersteller von Brückensägen, CNC-Bearbeitungszentren, Kantenschleifmaschinen, Wasserstrahl-Anlagen, Wasseraufbereitungs-und Entstaubungs-Anlagen sowie die Anbieter der zahlreichen Werkzeuge für diese Werkzeuge noch komplett.
Mit dieser breiten und dennoch branchenaffinen Palette konfrontiert, konnte es einem Besucher der Stone+tec sowie der Tile+tec allein in Halle 12 des Nürnberger Messegeländes nicht langweilig werden. Und selbst wer gekommen war, um sich nur hinsichtlich keramischer Fliesen zu informieren, fand mit dem Fliesenzentrum als Handelsbetrieb, dem neuen Fliesenprogramm Artistica 3 von Nuovocorso und den exklusiven Supersize Surfaces von Monolithos Aussteller, die allein schon den Messebesuch rechtfertigten.

Video-Interview mit Dr. Dirk Hamann, Geschäftsführer Akemi:
Kompakte Informationen für Maschineninteressierte Unternehmen
In den letzten Jahren haben sich immer mehr progressive Fliesenlegerbetriebe der Verarbeitung der keramischen Megaformate angenommen – was mit wachsender Unternehmensgröße fast zwangsläufig einen deutlichen maschinellen Ausbau nach sich gezogen hat. Auf der Stone+tec konnten die Betriebsinhaber genau die Maschinen und Werkzeuge dafür – zum Teil sogar in voller Funktion – kennenlernen, die für eine schadenfreie schnelle Materialbearbeitung sorgen. In diesem Jahr waren dies beispielsweise Wasserstrahl-Anlagen von Resato und CMS, stationäre Drehkopf-Brückensägen von Donatoni und Emmedue, CNC-Bearbeitungszentren von OMAG und Denver, Kantenschleifmaschinen von Comandulli und Sasso sowie automatisierte Produktionsanlagen mit allen Maschinen von Burkhardt-Löffler.
Video-Interview mit Dr. Pietro Renna, Sales Director Nuovocorso, Carpineti:
Sandro Feustel aus dem Team der deutschen Fliesen-Nationalmannschaft zeigte auf der Bühne „Lebende Werkstatt“ mit Montolit-Werkzeug und Trevi-Verlegewerkstoffen die Handhabung, Bearbeitung und Verlegung einer drei Meter langen Megaformat-Fliese von Marazzi – was ebenfalls ein Highlight aus Sicht der Keramikinteressierten war. Weitere Glanzlichter: die neuen Highend-Fächerscheiben aus dem Hause König, die nicht mehr abfärbenden Saugheber bei Montolit und Quarella, die individuellen Keramikbilder bei Atmos, der neue Reparaturkoffer von Akemi, die neue Sockelschneidemaschine MCV-400 des spanischen Herstellers Maincer am Hietel-Messetand oder die mit Supergrip rutschfest eingestellten glänzenden Feinsteinzeugfliesen.
Kerakoll-Regionalverkaufsleiter Manuel Löffler, der nach dem ersten Messetag noch skeptisch gewesen war brachte das Messeresümee für viele Aussteller auf den Punkt: „Überraschend war die Messe dann doch sehr gut für uns, und wir konnten noch wertvolle und gute Kontakte knüpfen“.








 
			

 
				
