alferproline – Zwei Marken, ein neuer gemeinsamer Weg 

Zu Besuch in Boppard: Welche Ziele und Pläne hat der neue Branchenakteur

Mit dem offiziellen Marktstart von alferproline ist ein zweistufiger Fusionsprozess abgeschlossen, der im Frühjahr 2025 begann. Aus zwei traditionsreichen Marken ist ein schlagkräftiges Team entstanden – mit vereinten Stärken, frischem Markenauftritt und dem Anspruch, sich im harten Wettbewerb der Profil- und Systemanbieter als Nummer zwei im Markt zu etablieren. Wir waren zu Gast bei alferproline in Boppard um vor Ort zu erfahren, welche Pläne und Ziele die neue Marke hat.

Alle Beiträge über PP alferproline im Überblick.

Ein neuer Name, ein neues Logo: Aus alferpro und Proline Systems wird ab sofort alferproline (wir berichteten bereits hier ausführlich). Mit dem Ziel Know-how, Fertigung und Logistik zu bündeln, haben Anfang 2025 der Wutöschinger Fliesenprofilanbieter alferpro und das Bopparder Traditionshaus Proline Systems ihre Fusion offiziell gemacht. Die Vorstellung des neuen Namens (wir berichteten bereits hier) markiert einen wichtigen Wegpunkt im Merger-Prozess, der Ende 2025 abgeschlossen sein soll.

Video-Interview mit Christian Gründendahl:

Der Start dazu war ein Rückzug. Als sich Proline-Gründer Karl-Heinz Fiedler in den Ruhestand verabschiedete, eröffnete sich die Chance, die zwei Unternehmen zusammenzuführen, die sich augenscheinlich in Sortiment, Zielgruppen und Vertrieb perfekt ergänzen. Die Muttergesellschaft von alferpro, die alfer aluminium GmbH – mit rund 600 Mitarbeitern und einem Gruppenumsatz von etwa 100 Mio. Euro – gab dann den Startschuss für die Integration.

Der Firmensitz ist in Boppard bei Koblenz, der ehemaligen Proline Zentrale, zuhause.
Der Firmensitz ist in Boppard bei Koblenz, der ehemaligen Proline Zentrale, zuhause.

Die Umsetzung der Fusion verlief in klar definierten Schritten. Am 1. März 2025 startete die technische und administrative Zusammenführung beider Unternehmen mit der Einführung einer gemeinsamen Faktura. Im Frühjahr folgte der Lagerumzug von Wutöschingen an den langjährigen Proline-Standort in Boppard. Parallel dazu stimmte man sich im Frühjahr und Sommer eng mit Lieferanten und Kunden ab, um Preise, Rabatte und Konditionen so zu harmonisieren, dass ein nahtloser Übergang gewährleistet war. Ende Juli 2025 markierte der offizielle Markenrelaunch von alferproline mit neuer Corporate Identity den nächsten Meilenstein.

In der zweiten Jahreshälfte steht für alferproline Geschäftsführer Christian Grünendahl und sein Team noch eine Menge Arbeit an. Die Zusammenführung der Sortimente steht dabei im Fokus, die bis Jahresende abgeschlossen sein soll. Ab dem 1. Februar 2026 wird schließlich eine einheitliche Preisliste für die drei Geschäftsfelder Profile, Bodenleger-Programm und Galabau gelten. Parallel arbeitet das Unternehmen am Aufbau einer komplett neuen Website – aktuell ist noch eine Übergangs-Landingpage online.

Durch das moderne Lager in Boppard können sich die alferproline Kunden nun auch eine schnelle Lieferung der Ware freuen.
Durch das moderne Lager in Boppard können sich die alferproline Kunden nun auch über eine schnelle Lieferung der Ware freuen.

BAU in München war ein Meilenstein

Manchmal beginnt eine große Veränderung mit einem persönlichen Moment. Bei alferproline war es die BAU 2023 in München, wo sich die Teams von alferpro und Proline Systems nicht nur fachlich, sondern auch menschlich näherkamen. „Aus ehemaligen Konkurrenten wurde ein neues Team“, beschreibt Christian Grünendahl diesen Wendepunkt.

Man merkt Grünendahl beim Gespräch in Boppard an, dass ihm dieses Projekt eine Herzensangelegenheit ist. Die vielen Ideen und Chancen der neuen Marke bringen ein Funkeln in seine Augen. Mit Begeisterung erzählt er von den neuen und alten Produkten, dem tollen Team und der positiven Resonanz aus dem Markt. Da hat jemand für das Projekt richtig Feuer gefangen, so scheint es.

Vereinte Stärken, gewahrte Identität

Beide Marken bringen eigene Stärken und Vorteile mit. Christian Grünendahl: „Das ist eine Fusion auf Augenhöhe, von der Kunden, Markt und Mitarbeiter gleichermaßen profitieren. Wir setzen klar auf den Handel – national wie international.“

alferpro bringt ein besonders breites Profilprogramm von 2 bis 30 mm, vielfältige Farb- und Oberflächenvarianten sowie ein kreatives Marketing mit – bekannt für die markante Farbe Magenta. Proline dagegen steht für technisch anspruchsvolle Lösungen, etwa im Bereich Dehnfugen, und für ein starkes Angebot in Parkett-, Laminat- und Outdoor-Systemen. „Wir wollten die unterschiedlichen Kompetenzen nicht verlieren“, betont Grünendahl.

Deshalb bleibt die Herkunft der Produkte und die prägnanten Firmenfarben auch in Zukunft sichtbar – wenn auch eher subtil und zurückhaltend. Dazu setzt alferproline auf ein klares Farbsystem: Fliesenprofile tragen einen magentafarbenen Unterstrich als Hinweis auf ihre Wurzeln bei alferpro, das Bodenleger-Programm ist mit einem grünen Unterstrich gekennzeichnet und stammt aus dem Proline-Sortiment. Auch im Bereich Galabau und Stelzlager verweist ein grüner Unterstrich auf die Herkunft von Proline.

Die gestalterische Handschrift der Markenfusion wurde einer neuen Agentur übertragen, die spielerisch mit den beiden bestehenden Firmenfarben umging und einen neuen Slogan (Mehr Möglichkeiten) dazu entwickelte.
Die gestalterische Handschrift der Markenfusion wurde einer neuen Agentur übertragen, die spielerisch mit den beiden bestehenden Firmenfarben umging und einen neuen Slogan (Mehr Möglichkeiten) dazu entwickelte.

Neuer Look, klare Botschaft

Mit dem Slogan „Mehr Möglichkeiten“ unterstreicht alferproline den Anspruch, das Beste aus beiden Welten zu verbinden: größeres Sortiment, bessere Materialverfügbarkeit, kürzere Lieferzeiten, erweiterter Service. Doch nur mit einem neuen Logo ist es nicht getan. Denn der Wettbewerb ist groß – mit starken europäischen und deutschen Mitbewerbern wie Schlüter-Systems, Profilitec, Progress Profiles, Dural, Blanke, Profilpas (Mapei) und weiteren Anbietern, die um Marktanteile kämpfen. Die Ziele von Christian Grünendahl und seinem Geschäftsführer-Kollegen Martin Blatter sind ehrgeizig: alferproline will sich als starker und kompetenter Anbieter im Markt etablieren.

Serie Emotion – das neue Highlight

Zu den ersten Produktneuheiten der neuen Marke gehört die Serie „Emotion“ – ein Komplettpaket, das nicht nur Profile, sondern auch Rinnen, Eckablagen, Einbauboxen und weitere Elemente in harmonisch aufeinander abgestimmten Farben und Designs umfasst. Ziel ist es, Planern und Verlegern ein stimmiges Gesamtkonzept fürs Bad zu bieten, das Funktion, Design und Vielfalt vereint. Die Serie steht sinnbildlich für den neuen Markengedanken: mehr Auswahl, mehr Gestaltungsspielraum, mehr Service.

Badgestaltung mit Serie Emotion. Foto: alferproline
Badgestaltung mit Serie Emotion. Foto: alferproline

Die neue Marke wird sich in den kommenden Monaten auch öffentlich auf wichtigen Branchenevents präsentieren: GaLaBau, Eurobaustoff-Hausmesse, Keramiko in Österreich sowie weitere Hausmessen des Handels. Hier soll alferproline seine Stärken unter Beweis stellen – und die Botschaft „Mehr Möglichkeiten“ mit Leben füllen.

 

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