Sopro: Marktposition weiter ausgebaut

Ihre traditionelle Jahrespressekonferenz, die die Sopro Bauchemie nun schon seit fast 30 Jahren für die Fachpresse durchführt, um den Journalisten einen Einblick in das letzte Geschäftsjahr zu geben, führte dieses Mal nach München. Und ebenso traditionell verkündete die Geschäftsleitung positive Zuwachsraten und stellt interessante Objekte in der bayerischen Landeshauptstadt vor (über die Objekte werden wir später noch getrennt berichten).

Wie Sopro Geschäftsführer Andreas Wilbrand in seinen Ausführungen erläuterte, ist das Jahr 2016 ist für das Unternehmen erneut sehr erfolgreich verlaufen.

Im mittlerweile 15. Jahr der Zugehörigkeit zur internationalen Mapei Gruppe konnte die Sopro Bauchemie GmbH Deutschland ihren Umsatzrekord aus dem Jahr 2015 weiter ausbauen und ein Umsatzwachstum von nahezu 7 % auf insgesamt über 136 Mio. € erzielen. In der gesamten europäischen „Sopro Gruppe“, kumuliert mit allen Umsätzen der Sopro Auslandsaktivitäten, erreichte man ein Wachstum auf insgesamt deutlich über 190 Mio. €. Wenn die Umsätze der Schwestergesellschaften aus dem Mapei Konzernkreis landesbezogen jeweils dazu addiert werden, wird deutlich, dass das Unternehmen im Gruppenumsatz im bauchemischen Kerngeschäft in vielen europäischen Ländern Spitzenpositionen eingenommen hat und zu den Marktführern gehört. Auch in Deutschland zählt die Sopro zusammen mit Mapei zu den Marktführern, getrennt betrachtet liegt die Sopro hinter der PCI auf Rang zwei.

Fliesentechnik entwickelt sich besser als der Markt

Erneut hat sich das Unternehmen mit Produkten aus dem Bereich „Fliesentechnik“ besser entwickelt als der Markt, was Wilbrand aus verschiedenen Statistiken zum Gesamtfliesenverbrauch in Deutschland ableitet. Die „Fliesentechnik Produkte“ konnten so auch in 2016 mengenseitig deutlich zulegen. Die generelle Absatzentwicklung der Keramik ist schon seit 2009 wieder positiv.

Wilbrand: „Es zeigt sich vor dem Hintergrund des gleichzeitig überproportional angestiegenen Kleber- und Fugenmörtelabsatzes, dass wir in Deutschland die sortimentsbezogene Marktposition entgegen der Markt- und Wettbewerbsentwicklung weiter ausbauen und festigen konnten. Unsere Marktanteile im „Fachhandelsmarkt“, der nach unserer Einschätzung etwa 60 % des Gesamtmarktes repräsentiert und den wir stringent mit Produkten der Profimarke in einer klaren Vertriebsstrategie bearbeiten, liegen im Sortimentsbereich der „Fliesentechnik“ nach unseren Berechnungen bei etwa 25 %.“

Der Fachhandel bleibt für das Unternehmen der dominierende Distributionskanal für Bauchemie im deutschen Fliesenmarkt. Neben der dominierenden, professionell arbeitenden Handwerkerklientel für hochwertige Bauchemie erkennen Wilbrand und sein Team als wichtige neue Handwerker-Zielgruppe aktuell den meist „werkstattlosen, mobilen Generalisten“, dessen Kaufverhalten und Anbindung an die Distributionsstrukturen des Fachhandels noch nicht genau erforscht sind. Diese Zielgruppe liegt auch im Fokus der wesentlichen deutschen Baustoff- und Fliesenfachhändler. Auch die Baumarktbranche hat das Potential erkannt und versucht, diese Zielgruppe noch besser zu erschließen.

Zu den Sopro-Prestigobjekten im Großraum München gehört u.a. die Sanierung des Schwimmzentrums im Olympiapark.

Generalisten setzen Fachhandwerk unter Druck

Mit „kritischer Zurückhaltung“ werden die Kleinsthandwerker ohne Meisterbrief nach Auskunft von Wilbrand jedoch von den klassischen, professionellen Fliesenverlegebetrieben betrachtet, weil diese zusätzliche Konkurrenz oft die Preise deutlich unter Druck setzt und durch verschiedentlich handwerklich unzureichende Qualität auch manche „Schlechtleistung“ hinterlässt, die das Image der Keramik als attraktiven Wand- oder Bodenbelag auch negativ beeinträchtigen können. Wilbrand: „Dennoch ist festzuhalten, dass die Kleinsthandwerker auf dem deutschen Markt derzeit eine wichtige Rolle einnehmen – speziell vor dem Hintergrund des eklatanten Fachhandwerkermangels, der unsere Branche deutlich negativ beeinflusst und im Wachstum limitiert.“

Nach Schätzung von Experten sind die werkstattlosen Kleinsthandwerker mit einem Verlegepotential von ca. 25 bis 27 Mio. qm an der keramischen Gesamtabsatzmenge in Deutschland beteiligt und damit eine bedeutende Handwerkergruppe, die man nach Ansicht der Sopro Verantwortlichen nicht ignorieren darf.

Der „Bau- und Heimwerker Markt“ mit etwa 25 bis 30 % Gesamtmarktanteil, den das Unternehmen in einer selektiven Vertriebspolitik und einer komplett getrennten Markenführung über ein Sortiment im Label „Rocafix“ bedient, hat sich für Sopro in 2016 weiterhin sehr zufriedenstellend mit einem Wachstum von ca. 6 % zum Vorjahr entwickelt. Die Marktanteile liegen hier bei ca. 3 %.

Wilbrand: „Es ist uns bewusst, dass unsere positive Unternehmensentwicklung in Deutschland auch von der weiterhin grundsätzlich erfreulich wachsenden (Bau)Konjunktur beeinflusst wird und auch der private Verbrauch sehr positive Impulse auf das SanReMo Geschäft ausübt. Aktuell scheint die SanReMo Entwicklung jedoch vor der Dominanz des überbordenden Neubaus und der limitierten Handwerkerkapazitäten etwas zurückzugehen, trotzdem bleibt er generell die breite Basis unseres heutigen und künftigen Geschäftes.“

Rahmenbedingungen weiterhin „hervorragend“

Grundsätzlich bleibt die Entwicklung und Vermarktung neuer und attraktiver Produkte mit nachvollziehbaren Anwendungsvorteilen für die Sopro eine beständige Notwendigkeit und Herausforderung für das Gelingen von permanentem Wachstum – auch in besetzten Märkten.
Auch für das laufende Jahr sieht Wilbrand positiv in die Zukunft. Die Rahmenbedingungen in Deutschland sei weiterhin „hervorragend“. Die derzeitige Stimmungslage bei Händlern und Verarbeitern sieht man bei Sopro grundsätzlich positiv.

„Da sich der Bauboom weiter fortsetzen soll, ist auch in 2018 von weiterem Wachstum auszugehen. Additiv müssen zusätzlich ca. 12-15 Mio. qm Naturwerksteinfliesen- und -platten hinzugerechnet werden, die weiteren, zur keramischen Fliese adäquaten Bauchemiebedarf haben,“ schlussfolgert Wilbrand weiter.

Ein weiteres Vorzeigeobjekt in der bayerischen Hauptstadt ist das Porsche-Zentrum.

Neues Schulungszentrum geplant

Damit der korrekte handwerkliche Umgang mit den immer leistungsfähigeren modernen Baustoffen im System bei Handwerkern und Anwendern verbessert wird, setzt die Sopro mit ihrem breiten Schulungsprogrammen unter dem Titel „ProfiAkademie“ ihre Anstrengungen zur Aus- und Weiterbildung verschiedenster Marktteilnehmer intensiv fort. Im abgelaufenen Jahr konnte man über 23.000 Teilnehmer bei nahezu 700 Schulungen am Stammsitz in Wiesbaden oder vor Ort in diversen überregionalen Schulungsstätten begrüßen.

Besonders zufrieden ist das Unternehmen mit seinem „Wiesbadener Planer- und Sachverständigenseminaren“ und dem zum fünften Mal mit großem Erfolg veranstalteten Wiesbadener „ProfiTag“. Im November 2016 konnte man dabei über 500 Teilnehmer in Wiesbaden begrüßen und stellte bereits jetzt an den Voranmeldungen fest, dass man in 2017 die Teilnehmerzahl vermutlich toppen wird.

Erfreut sich zunehmender Beliebtheit: der Porfitag der Sopro. Foto: Sopro

Kein Wunder also, dass man demnächst auch räumlich expandieren möchte. Aktuell ist das Unternehmen in der Planung eines Neubaus auf einem ca. 20.000 qm großen Grundstück, in dem neben eines Laboratoriums für Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik auch ein neues Kunden-Schulungszentrum Platz finden soll. Damit dürfte der Grundstein dafür gelegt sein, dass die Journalisten auch bei den zukünftigen Pressekonferenzen von positiven Unternehmensentwicklungen berichten können.

Das 1200 Grad Video zur Pressekonferenz sehen Sie hier:

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