Im ersten Halbjahr 2022 erzielte der Villeroy & Boch-Konzern einen Konzernumsatz (inkl. Lizenzerlöse) in Höhe von 490,3 Mio. EUR und lag damit um 40,7 Mio. EUR bzw. 9,1 % über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Auftragseingänge des ersten Halbjahres 2022 führten im Vergleich zum 31. Dezember 2021 zu einer Erhöhung des Auftragsbestands um 23,7 Mio. EUR auf 210,5 Mio. EUR. Davon entfielen 169,1 Mio. EUR auf den Unternehmensbereich Bad & Wellness und 41,4 Mio. EUR auf den Unternehmensbereich Dining & Lifestyle.
Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 9,8 % auf 41,3 Mio. EUR. Der Ergebnisanstieg basiert vor allem auf der guten Umsatzentwicklung, welche die zusätzlichen Kostenbelastungen durch die stark gestiegenen Material- und Energiekosten kompensieren konnte.
Der Unternehmensbereich Bad & Wellness erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022 einen Umsatz in Höhe von 347,7 Mio. EUR und lag damit um 7,6 % über dem Vorjahr. Es konnte in allen Geschäftsfeldern ein Umsatzwachstum erzielt werden. Hervorzuheben ist hier vor allem das Geschäftsfeld Sanitärkeramik mit einem Umsatzanstieg von 12,2 Mio. EUR. Besonders punkten konnte der Unternehmensbereich im deutschen Heimatmarkt mit den letztjährigen Neuheiten sowie im chinesischen Markt. Der Unternehmensbereich Bad & Wellness schloss somit das erste Halbjahr 2022 trotz der zusätzlichen Kostenbelastung durch die stark gestiegenen Material- und Energiekosten vor allem aufgrund der positiven Umsatzentwicklung mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 37,9 Mio. EUR (Vorjahr: 36,3 Mio. EUR) ab.
Investitionen
Im ersten Halbjahr 2022 hat der Villeroy & Boch-Konzern Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 10,3 Mio. EUR getätigt. Davon entfielen 5,8 Mio. EUR auf den Unternehmensbereich Bad & Wellness sowie 4,5 Mio. EUR auf den Unternehmensbereich Dining & Lifestyle.
Im Unternehmensbereich Bad & Wellness wurde insbesondere in die Glasierlinien der Keramikwerke in Ungarn und Rumänien investiert sowie neue Badewannen-Formen in Belgien angeschafft.
Ausblick für das Gesamtjahr 2022
Das Marktumfeld bleibt von außergewöhnlich hoher Unsicherheit geprägt. Die aktuell hohe Inflation und die Gefahr einer Rezession, sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie vor allem in China belasten die Aussichten für die Weltwirtschaft.
Trotz dieser unsicheren Rahmenbedingungen ist der Vorstand der Villeroy & Boch AG aufgrund des Geschäftsverlaufs im ersten Halbjahr und der sich weiterhin auf hohem Niveau bewegenden Auftragseingänge zuversichtlich, den Prognoserahmen für Umsatz, Ergebnis und operative Nettovermögensrendite für das Gesamtjahr 2022 am oberen Ende erreichen zu können.
Dabei liegt der Prognose insbesondere die Annahme zugrunde, dass vor allem die für unsere Keramikproduktion erforderliche Gasversorgung und der Zugang zu benötigten Rohstoffen gegenüber dem aktuellen Stand nicht massiv eingeschränkt werden.