Uzin: Umsatz- und Ergebnisanstieg im ersten Quartal 2020
Erstmals virtuelle Hauptversammlung von Uzin Utz
Uzin Utz, weltweit agierender Komplettanbieter für Bodensysteme und einziges börsennotiertes Unternehmen aus Ulm, berichtet auf seiner ersten virtuellen Hauptversammlung in Ulm über die Entwicklung des Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr. So hat sich der Umsatz im Geschäftsjahr 2019 um 7,7 Prozent auf 372,4 Mio. Euro erhöht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 30,2 Mio. Euro. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für die Profitabilität im Jahr 2020 werden im Wesentlichen von der Dauer, den Auswirkungen auf die konjunkturelle Entwicklung in den betroffenen Ländern und der Entwicklung der Baubranche abhängig sein.
Die Uzin Utz Group blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück. „Wir haben gut gearbeitet. Und wir haben wieder einmal bewiesen, dass wir liefern können“, sagte der Finanzvorstand Heinz Leibundgut anlässlich der ersten virtuellen Hauptversammlung des Unternehmens. Heinz Leibundgut und seine zwei Vorstandskollegen, Julian und Philipp Utz, richteten sich erstmals per Online-Übertragung an die Aktionäre. Ursprünglich war ein persönliches Treffen in der Ulmer Donauhalle geplant: „Einerseits unterstreichen wir durch die virtuelle Durchführung die Digitalisierung im Unternehmen – andererseits fehlt uns der direkte Austausch mit Ihnen“, so Leibundgut weiter. Das jedoch habe die Covid-19-Pandemie unmöglich gemacht. Gerade in diesen außergewöhnlichen Zeiten wolle Uzin Utz ein verlässlicher Partner bleiben. „Wenn es um Ihre Sicherheit und Gesundheit geht, gibt es keine Kompromisse.“
Geschäftsjahr 2019 mit Rekordwerten abgeschlossen
Im Geschäftsjahr 2019 hat Uzin Utz mit Rekordwerten seine Umsatz- und Ergebnisziele nahezu erreicht. Die Unternehmensgruppe weist mit 30,2 Mio. Euro das beste Ergebnis vor Zinsen und Steuern in der 109-jährigen Unternehmensgeschichte aus. „Beim Umsatz haben wir mit 372,4 Mio. Euro fast die ‚goldene’ 400-Millionen-Euro-Marke erreicht. Mit diesem sehr starken Jahr 2019 ist es uns gelungen, in einem engagierten Endspurt und einer tollen Teamleistung unsere Wachstumsstrategie GOLD erfolgreich abzuschließen“, so Heinz Leibundgut.
Erstes Quartal 2020
Auch ins Geschäftsjahr 2020 ist Uzin Utz gut gestartet. So hat das Unternehmen das erste Quartal mit einem deutlichen Anstieg bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. In den Monaten Januar bis März 2020 stieg der Konzernumsatz um 7,3 Prozent auf 98,2 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern konnte sogar von 7,6 Mio. Euro auf 8,7 Mio. Euro gesteigert werden. Dies entspricht einem Anstieg von 15,8 Prozent. „Hamsterkäufe haben sich auch in unserer Branche bemerkbar gemacht. In den ersten drei Monaten haben unsere Kunden die Läger gefüllt und sich auf mögliche Engpässe in der Lieferkette vorbereitet“, so Heinz Leibundgut.
Pandemie-Maßnahmen greifen
Für die rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uzin Utz Group seien die vergangenen Monate mit Herausforderungen verbunden gewesen, so Julian Utz, Vorstand und Leiter des Corona-Notfallstabs, bei seinen Ausführungen. Ihre Sicherheit und Gesundheit stehe für das Unternehmen immer ganz oben auf der Agenda: „Ob Abstandsregeln, die Trennung von Schichten in Produktion sowie Forschung und Entwicklung oder auch die Tandem-Regelungen in der Verwaltung: Unser Infektionsschutzkonzept hat sich bewährt. Ich bin froh, dass all diese Maßnahmen funktionieren und wir unseren laufenden Produktionsbetrieb aktuell gut aufrechterhalten können. Wir haben in den vergangenen Wochen alles in unserer Macht Stehende unternommen, um unserer Verantwortung gerecht zu werden“, schloss Julian Utz.
Passion 2025 – wir bleiben am Boden
Ein klares Bekenntnis zur Bodenkompetenz und die Fokussierung lokaler Perspektiven der definierten Kern-, Wachstums- und Aspirantenmärkte bilden den Rahmen der neuen Unternehmensstrategie. Vier Handlungsfelder – „Planet“, „People“, „Profit“ sowie „Products and Services“ – geben den übergreifenden Fahrplan der neuen Strategie bis 2025 vor und bilden einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz der Unternehmensgruppe. Vorstandsmitglied Philipp Utz präsentierte sie in seinen Ausführungen. „Um erfolgreich zu sein, braucht jede Strategie zentrale Zielgrößen, die Orientierung geben und an denen der Grad der Zielerreichung gemessen werden kann.
Bei Passion 2025 wurde der üblicherweise top-down aufgesetzte Prozess auf den Kopf gestellt. Bottom-up wurden die selbstgesetzten Ziele aus den Ländern und den zentralen Einheiten aufaddiert, abgeglichen und sich ergebende Synergieeffekte hinzugerechnet“, so Philipp Utz. „So haben unsere weltweiten Führungskräfte die zentralen Zielvorgaben für unser Unternehmen mitgestaltet: Bis Ende 2025 soll über alle Gesellschaften und Marken hinweg ein Umsatz von mehr als 550 Millionen Euro erzielt werden und der Gewinn (gemessen an der EBIT-Marge) mehr als acht Prozent des Umsatzes ausmachen. Wir halten trotz Corona-Krise an diesen Zielen fest. Das wirtschaftliche Umfeld wird uns in den kommenden Jahren mehr herausfordern als in den eben vergangenen, aber jede Krise ist auch eine Chance. Und diese werden wir aus einer führenden Position heraus wahrnehmen“, erklärte Philipp Utz.
Ausblick
Durch die Ausbreitung des Coronavirus, insbesondere seit Anfang März 2020, haben sich die Rahmenbedingungen in den Kern- und Wachstumsmärkten signifikant verändert. Jede Prognose ist seither mit großen Unsicherheiten behaftet. Die sich rasant verändernden Rahmenbedingungen und die hiermit verbundenen temporären Einschränkungen des persönlichen, öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens führen derzeit zu einer Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit in den Ländern UK, Frankreich, Belgien und den USA. Die wirtschaftlichen Folgen für die Profitabilität der Uzin Utz Group werden im Wesentlichen von der Dauer dieser Krise, den Auswirkungen auf die konjunkturellen Entwicklungen in den betroffenen Ländern und der Entwicklung der Baubranche im Allgemeinen abhängig sein. Es besteht derzeit eine nicht berechenbare Komponente bezüglich des tatsächlichen Ausmaßes der Corona-Krise und der wirtschaftlichen Implikationen aus den unterschiedlichen Shutdown-Maßnahmen. Die Baubranche profitiert derzeit in vielen Ländern noch von Baugenehmigungen und Projektstarts, die in hoher Zahl bereits in 2019 angestoßen wurden, sowie einem hohen Auftragsüberhang im Handwerk.