Sonne, Fachwissen und Netzwerken am Fußball-Stadion
Brandenburger Innung veranstaltet Fliesentage an der Alten Försterei in Berlin
Wenn es einen Ort gibt, an dem sich Handwerk, Austausch und sommerliche Leichtigkeit perfekt verbinden lassen, dann ist es die Alte Försterei in Berlin. Bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung fand im Fußball-Stadion von Union Berlin der diesjährigen Fliesenlegertag der Landesinnung der Fliesenleger Brandenburg statt – ein voller Erfolg in jeder Hinsicht.
Der Startschuss für den Fliesentag fiel bereits um 09:00 Uhr mit der Eröffnung der Fachausstellung, gefolgt vom spannenden Wettkampf der Lehrbauhöfe, der traditionell für großes Interesse sorgt.

Die Location bot mit ihrer Mischung aus sportlichem Flair und großzügiger Außenfläche eine ideale Kulisse für die nun schon zum dritten Mal ausgerichtete Fachmesse. Seit dem Start im Jahr 2022 mit rund 40 Ausstellern hat sich das Event kontinuierlich weiterentwickelt – in diesem Jahr konnten stolze 60 Aussteller und über 500 in Berlin begrüßt werden. Zudem wechselte man dieses Jahr vom ehemaligen Bauernhof in die ebenso professionelle wie animative Umgebung der Alten Försterei.Eine beeindruckende Entwicklung, die ohne das enorme Engagement der Landesinnung so nicht möglich gewesen wäre.
Video-Interview mit Dirk Heinrich, Landesinnungsmeister Brandenburg:
Die gute Resonanz auf Besucherseite führte die Innung u.a. darauf zurück, dass man schon seit Herbst letzten Jahres in den Social Media Kanälen massiv für die Veranstaltung geworben hat.
Schwache Resonanz bei den Vorträgen
Das Fachprogramm bot über den gesamten Tag hinweg interessante Vorträge, die speziell auf die Herausforderungen und Entwicklungen im Fliesenlegerhandwerk abgestimmt waren. Den Start machte der Vortrag von Dr. Irena Stein (Sakret) über Recyclingstoffe in der Bauchemie.

Anschließend gab Fliesenlegermeister Stefan Bohlken einen Einblick in die Digitalisierung im Handwerk. Er konnte seinen Kollegen wichtiges Tipps zum Umgang mit digitalen Tools vermitteln und erläuterte anschaulich, wie sich ein Auftrag im Alltag von der Anfrage bis zur Rechnungserstellung komplett digital und ohne Papier umsetzen lässt. Auch Peter Döring (Codex) brachte mit seiner Präsentation zur Abdichtung nach DIN 18534 wertvolles Spezialwissen mit.

Doch trotz des hohen fachlichen Niveaus blieb die Besucherresonanz in den Vortragsräumen hinter den Erwartungen zurück – schade, denn genau hier wurde relevantes Know-how für den Berufsalltag geboten.

Dafür waren die Messezelte der Aussteller bei Sonnenschein immer dicht umlagert. Der gelungene Mix aus regionalen Händlern, wie Keramundo, Linnenbecker, Fliesen-Centrum, Atala, Fliesen-Paradies sowie Cerana, sowie Herstellern aus den Bereichen Bauchemie, Werkzeug, Fliesen und Verlegezubehör stieß bei den Besuchern auf reges Interesse. Die Hersteller spendeten zudem Preise für die Tombola und hatten auch am Stand viele Überraschungen für die Besucher aus dem Handwerk parat.

Spannung und Geselligkeit zum Ausklang
Am Nachmittag wurde dann der Biergarten eröffnet – eine willkommene Gelegenheit zum Netzwerken und Erholen. Die Siegerehrung des Wettkampfes der Lehrbauhöfe und die große Tombola mit über 50 Preisen rundeten den gelungenen Tag stimmungsvoll ab.

Dirk Heidrich, Obermeister der Landesinnung Brandenburg, betonte in seinem Schlusswort: „Unser Hauptziel ist der Erfahrungsaustausch unter Kollegen, Fachwissen vermitteln und auch Kollegen für die Innung zu begeistern.“
Doch trotz der positiven Bilanz denkt man nun über eine neue Taktung nach: „Bei dem Umfang an Planung und Durchführung ist es durchaus denkbar, die Veranstaltung künftig nur noch alle zwei Jahre stattfinden zu lassen“, so Heidrich weiter.
Die Fachmesse an der Alten Försterei hat einmal mehr gezeigt, wie lebendig und kollegial das Fliesenlegerhandwerk ist. Ob im nächsten oder übernächsten Jahr – wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe!


