Neue Tonmine stärkt Keramikindustrie in Castellón

Vesco investiert in nachhaltigen Tonabbau in Spanien

Die Keramikindustrie in Castellón erhält mit der Eröffnung der Tonlagerstätte „Caballero“ in Alcorisa (Provinz Teruel) eine wichtige neue Rohstoffquelle. Das Unternehmen Vesco, ein ukrainischer Tonproduzent mit Sitz in Castellón, hat am 1. Juli den Abbau aufgenommen. Die Mine verfügt über eine Jahreskapazität von bis zu 150.000 Tonnen Ton und ergänzt die bereits bestehende Mine „Encarnita“ in Berge, die 2024 rund 128.000 Tonnen förderte.

Die neue Mine ist Teil einer breiteren Strategie zur Stärkung der nationalen Selbstversorgung mit Rohstoffen, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheiten beim Import aus der Ukraine, einem der Hauptlieferländer vor Kriegsbeginn. Zwar konnte Vesco die Importe aus der Ukraine zuletzt wieder steigern – allein im ersten Halbjahr 2025 wurden 122.000 Tonnen über den Hafen von Castellón eingeführt –, dennoch setzen viele Unternehmen der Branche, darunter auch Pamesa und Porcelanosa, verstärkt auf inländische Ressourcen, insbesondere in Aragón.

Neben der Stärkung der Lieferkette investiert Vesco auch in Nachhaltigkeit und Innovation. Für die Erschließung der Caballero-Mine wurden zunächst 641.500 Euro investiert, in den kommenden Jahren sollen weitere 1,5 Millionen Euro folgen. Der Abbau erfolgt ohne Sprengstoffe, und die Energieversorgung wird durch Solaranlagen unterstützt. Zudem wurde ein 15-jähriger Renaturierungsplan entwickelt, der ab 2027 schrittweise umgesetzt wird, um die natürliche Umgebung nach dem Abbau wiederherzustellen.

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