Grupo Pamesa verfünffacht Gewinn in 2024

Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit

Die spanische Pamesa-Gruppe hat ihren Gewinn im Jahr 2024 verfünffacht und erzielte einen Umsatz von 1,132 Milliarden Euro sowie einen Gewinn vor Steuern von 114 Millionen Euro. Das verkündete Unternehmenschef Fernando Roig bei der Präsentation der Jahreszahlen in Vila-real. Zugleich gab er die Übernahme des Unternehmens Natucer bekannt, wir berichteten hier.

Nach den Herausforderungen im Jahr 2023 konnte die Gruppe ihre Rentabilität deutlich steigern. Der Umsatz stammt aus den drei Bereichen Keramik, Energie und Rohstoffe. Der Gesamtbeitrag an den Staat – inklusive Steuern, Emissionsrechten und Sozialabgaben – belief sich auf 122,1 Millionen Euro.

Investitionen in Produktion und Innovation

Im laufenden Jahr investierte Pamesa kräftig in neue Technologien und Kapazitäten. Im Werk Almassora wurden zwei neue Durchlaufpressen zur Herstellung großformatiger Platten mit den Maßen 360 x 120 cm installiert. Diese können in verschiedene Größen – 120 x 120, 60 x 120, 60 x 60 und 30 x 60 cm – moduliert werden, wobei die Stärke stets 7,8 mm beträgt. Das Produktsortiment wurde um die Formate 160 x 160 cm und 100 x 100 cm erweitert. Zudem wurde das Verlegesystem Quick Cerámica 2.0 entwickelt, das ohne Bauarbeiten auskommt und die Verlegezeiten verkürzt.

Im Werk Ascale in l’Alcora wird im August 2025 ein dritter Ofen in Betrieb genommen, was die Produktivität um 50 % steigern soll. Ein europaweit einzigartiger 24-Farbstab-Drucker wurde ebenfalls eingeführt. Weitere Investitionen betreffen Bergwerke und den Ausbau des Geotiles-Showrooms.

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg um 10,4 % auf 3.076, davon 99,2 % unbefristet beschäftigt. Pamesa unterstreicht damit seine Rolle als größter Arbeitgeber der Branche in der Region. Ein Schichtarbeiter mit mehr als einem Jahr Betriebszugehörigkeit verdient netto mindestens 2.180 Euro monatlich – 32 % mehr als der nationale Durchschnitt. 2024 wurden über 10,5 Millionen Euro an Prämien ausgezahlt. Rückstände aus einer 3%-Tariferhöhung wurden bereits im Juni beglichen.

Fokus auf Nachhaltigkeit

Pamesa verfolgt eine klare Umweltstrategie mit dem Ziel „Null Abfall“. 100 % der Produktionsabfälle werden wiederverwertet, sieben Prozent des Endprodukts bestehen aus recyceltem Material. Ein firmeneigener Solarpark mit 22,6 MWp Leistung versorgt über 9.000 Haushalte und spart jährlich 7.900 Tonnen CO₂. Wärme aus Öfen wird zurückgewonnen, was weitere 15.700 Tonnen CO₂ spart – insgesamt 23.600 Tonnen pro Jahr.

Besorgt zeigt sich Pamesa über die ungewisse Lage der Kraft-Wärme-Kopplung: Seit 2022 sind 30 % der Anlagen überaltert, ein neuer Rechtsrahmen fehlt. Besonders die geplante Pflicht zum Eigenverbrauch von 30 % sei für die Keramikindustrie kaum umsetzbar.

Pamesa bleibt aktiver Sportsponsor, unter anderem von Villarreal CF und Valencia Basket. Zudem unterstützte das Unternehmen nach dem Sturm „Dana“ betroffene Mitarbeiter, Kunden und Schulen mit Sach- und Geldspenden und beteiligte sich an der Renovierung lokaler Fußballplätze.

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