Fantasie beseelte Heilanstalt „irgendwo“ in Frankfurt

Sonderanfertigungen der Manufaktur-Abteilung des Schweizer Sanitärherstellers Laufen

Natürlich ist diese so genannte „Heilanstalt“ nicht irgendwo in Frankfurt, sondern inmitten des Frankfurter Ostends. Ein spektakulärer Club mit dem offiziellen Namen „Fortuna Irgendwo“, gegründet vom Immobilien-Unternehmer und „Baukünstlers“ Ardi Goldman unter dem Dach des 1908 erbauten Kesselhauses auf dem Union Gelände, zwischen 1999 und 2013 Heimat des legendären King Kamehameha Clubs. Gründungsmitglieder war ein Team von Künstlern und der Architekt Ivo Nikolov, die hier ihre überbordende Fantasie mit bunten Farben viel Liebe zum Detail auslebten. Das Ergebnis nannten sie „Heilanstalt für Nerven- und Gemütskranke“.

Für Ardi Goldman ist das „Fortuna Irgendwo“ kein Club im klassischen Sinn, sondern ein Ort, wo Lebensfreude mögliche Schwermut bekämpfen kann. In dem Konzept stecken jede Menge persönliches Engagement und über 50 Jahre Lebenserfahrung: „Das Fortuna Irgendwo ist wie Neverland, das Traumreich von Peter Pan, wo niemand erwachsen werden muss und es immer etwas zu entdecken gibt“, schwärmt Goldman, „ein Ort, an dem Menschen sich treffen, tanzen, trinken, feiern und flirten, miteinander reden, Kunst, Konzerte, Partys und Performance erleben.“ Für den Clubbetreiber drückt sich hier eine Haltung zum Leben und zum Leben lassen aus, kultiviert und lässig, die er mit der italienischen „Sprezzatura“ umschreibt, also der Fähigkeit, Anstrengungen leicht und mühelos erscheinen zu lassen.

Für das besondere Flair des „Fortuna Irgendwo“ als maritime Kur- und Erholungsstätte sorgen spezielle, einzigartige Dekorationen und Möbel, die entweder selbst auf Reisen zusammengetragen, selbst entworfen oder individuell angefertigt wurden. Die Farbgestaltung ist vom Meer und mediterranen Landschaften inspiriert und spiegelt sich in den Blau- und Grüntönen der Wände wider, an denen auch Kunstwerke, Graffitis und Aphorismen von Charles Bukowski bis hin zu den Geschwistern Scholl prangen. Überall im Club überraschen zahllose verspielte Details, wild, bunt und nur scheinbar willkürlich zusammengewürfelt: „Jedes Stück erzählt eine Geschichte, ist Teil eines multisensorischen Erlebnisses, will Fragen stellen und zum Nachdenken anregen“, erklärt Goldman seine Idee.

Foto: Horst Friedrichs für Fortuna Irgendwo / Laufen

Da ist selbst der Weg zum WC Teil dieser Geschichte. Denn auch beim Gang aufs Örtchen verlässt der Gast die Traumwelt für keine Sekunde und bewahrt sich seine Feierlaune. Und dieser Weg führt vorbei an einem vergnüglichen maritimen Ambiente: Die Decken der Sanitärbereiche erinnern an Meeresböden auf denen sich das Spiel von Licht und Wellen widerspiegelt, dazwischen kleine und große Seesterne in Rot- und Blautönen. Die WC-Kabinen sind wie alte Strandumkleiden gestaltet, die Spiegel über den bunten Waschtischen mit Rettungsringen eingefasst, die Leuchten sturmtauglich und an den Wänden finden sich Anker sowie Fotografien und Gemälde vom Strandleben. Und in den Kabinen ein pinkfarbenes WC. Ein WC in pink sei wie eine Synkope in der Musik, sagt Ardi Goldmann. Das mache die Atmosphäre besonders und rege zum Denken an. „Ein weißes WC wirft schlichtweg keine Fragen auf, ein pinkfarbenes dagegen schon“. Und wie fast alles in diesem Etablissement ist dieses Pink keine Standard-Farbe, sondern eine Sonderanfertigung der Manufaktur-Abteilung des Schweizer Sanitärherstellers Laufen, der hier eine neue Herausforderung für seine WCs erkannt haben will: Nicht nur funktionale Qualitäten, sondern Stimmungs-Aufheller und Denkanstoß.

Frankfurts „Heilanstalt für Gemüts- und Nervenkranke“ ist wie ein Blick durch ein verschollen geglaubtes Kaleidoskop. Ein Ort der unbegrenzten Fantasie. Ein Utopium für Partyzipisten, sagt sein Schöpfer, der Projektentwickler Ardi Goldman. Bekannt wurde er mit Sanierungen und fantasievollen Umwandlungen maroder Industriebauten des Frankfurter Ostens. Ein Teil der schrill-bunten Welt des „Fortuna“ sind die WC-Keramiken der Kollektion „Kartell Laufen“ in der Sonderfarbe Pink, entstanden in der Manufakturabteilung „Bespoke“ des Schweizer Sanitäranbieters Laufen, die Lösungen für individuell geplante Badräume realisiert.

Foto: Horst Friedrichs für Fortuna Irgendwo / Laufen

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