
Dural geht wieder in die Offensive
Nach einem Konsolidierungsjahr haben sich die Westerwälder viel vorgenommen
Im vergangenen Jahr war es um Dural etwas ruhig geworden. Der Profil- und Mattenhersteller aus Ruppach-Goldhausen nahm nicht wie gewohnt an der Cersaie teil und in Sachen Neuheiten gab es wenig zu berichten. Doch das wird sich nun ändern, wie wir bei einem Besuch im Westerwald feststellen konnten.
Schon bei der Anfahrt auf das Dural Ausstellungs- und Bürogebäude fällt uns auf, dass ein Team mitten auf der Rasenfläche eine gemütliche Lounge-Gruppe aufbaut. Bei sonnigem Augustwetter eigentlich nichts Besonderes – jedenfalls im privaten Bereich. Stefanie Görtz, Marketingleiterin bei Dural, und Oliver Doba, Vertriebsleiter Region D/A/CH, haben nach der Begrüßung sofort die Erklärung parat: Die gemütliche Sitzecke mit Sonnenschutz ist für die Mitarbeiter gedacht! Schließlich geht es in modernen Unternehmen heute auch darum, zufriedene Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Und da kann so eine Lounge-Ecke einen kleinen, aber angesichts hoher Temperaturen wertvollen Dienst leisten.

Wir machen es uns dann gleich dort bequem, und die ersten Gesprächsthemen in den gemütlichen Polstern lassen aufhorchen. In der Tat tut sich einiges bei Dural, wie Doba und Görtz berichten. Nicht nur, dass die Westerwälder wieder mit eigenen Messeständen auf der Cersaie und der kommenden BAU in München präsent sein werden. Auch in Sachen Neuheiten haben die beiden interessante News für uns.

Zunächst kommt ordentlich Farbe in das Profilsegment. Nach langer Recherche haben Stefanie Görtz und ihr Team eine Handvoll Trendfarben ausgesucht und in verschiedene Stilwelten eingeteilt: Functional, Urban und Country lauten die Bezeichnungen. Mit diesen Farben lassen sich harmonische Gestaltungen in Kombination mit der passenden Keramik realisieren.Die Individualisierung der Profile und Accessoires ist insbesondere für den Projektbau und Kooperationen interessant. Musterpakete sollen Kunden über die farbigen Profilwelten informieren. Neu ist auch, dass die Profile nun gelasert werden können. So lassen sich Logos und individuelle Beschriftungen ergänzen.
Neues Stelzlager-System feiert in Bolgona Premiere
Im Outdoor-Segment wird in Bologna ein neues Stelzlager-System Premiere feiern, das mit nur sechs Teilen ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten abdeckt und wertvolle Lagerkapazitäten im Handel spart. Es umfasst auf Wunsch auch die passenden Schienen und Drainageelemente. Mit einem hilfreichen Online-Konfigurator lassen sich die notwendigen Einzelteile mit wenigen Klicks auf der hauseigenen Website zusammenstellen.
Video-Intervier mit Olover Doba:
Apropos Website: Hier wurde nicht nur ein kompletter Relaunch realisiert, sondern auch ein Multisite-System installiert, das auf die nationalen Schwerpunkte der wichtigsten Auslandsmärkte eingeht. Denn in Frankreich oder Großbritannien gibt es andere Produktschwerpunkte und Interessen als in Deutschland oder den USA. Demnächst sollen noch Websites für Italien und Spanien folgen.
Zu den digitalen Neuerungen gehört außerdem ein neues Produktmanagement, das alle Produktdatenblätter, Fotos, Texte, Videos etc. an einem zentralen Ort vereint und verwaltet. So lassen sich für Kunden „shop-ready“-Daten in kurzer Zeit kompetent zusammenstellen. Für Kunden mit eigenem Online-Shop steht eine Schnittstelle mit den kompletten Bestellabläufen zur Verfügung. In Planung ist zudem ein virtuelles Badezimmer: Dort lassen sich Badsituationen spielerisch mit diversen Profilen durchplanen.

Neue Mitarbeiter für Vertrieb, Marketing und Außendienst
Doch es wurde nicht nur in digitale Technik investiert, sondern auch in Manpower. Die Teams in Vertrieb, Marketing und Außendienst wurden deutlich aufgestockt (und werden sich in der neuen Lounge-Ecke bestimmt wohlfühlen).
Oliver Doba ist begeistert angesichts der neuen Dynamik bei Dural: „Wir sind gerade im Vollgas-Modus und haben im laufenden Jahr ein zweistelliges Plus erzielt. Die Zeit für Zubehörprodukte ist aktuell ideal. Bei der Neukundengewinnung und neuen Produkten haben wir große Schritte nach vorn gemacht. Zudem ist es uns gelungen, nicht nur präsenter zu sein, sondern auch die richtigen und finanzstarken Kunden zu gewinnen.“
Besonders erfreulich hat sich der Eigenmarkenbereich entwickelt. Nicht nur das Profilgeschäft läuft rund. In allen Märkten zeigt die Tendenz nach oben. Die Schweiz performt mittlerweile sehr gut, wenn auch von niedrigem Niveau kommend. „Mit unserem engagierten Vertriebsteam haben wir ein gesundes Wachstum erzielt, das uns motiviert, positiv nach vorn zu schauen. Zum Glück haben wir Inhaber im Rücken, die auch Substanz für Investitionen haben,“ weiß Doba weiter zu berichten.
Logistik verbessert
Als Vertriebsleiter schätzt sich Doba zudem glücklich, dass Dural auch in Sachen Logistik den Hebel angesetzt hat. So wurde vor zwei Jahren das Frankreich-Geschäft komplett nach Paris ausgegliedert. Dort gibt es nun eigene Lagerflächen, die das deutsche Lager spürbar entlasten. Im Westerwald konnte damit die Lagerkapazität in Kombination mit einem neuen Regalsystem um rund 30 % gesteigert werden. Eine ähnliche Strategie verfolgt Dural demnächst in Italien und Spanien.
Wenn das bei Dural so weitergeht, dürften bald wieder neue Mitarbeiter nötig sein. Dann wird sicher auch die Lounge-Ecke vor dem Gebäude noch Zuwachs bekommen.
