Dominó: Design und Innovation aus Portugal
Fliesen-Vollsortimenter ist gut aufgestellt für den deutschen Markt
In der Region Coimbra – dem Herzen der portugiesischen Keramikindustrie, liegt der Firmensitz der Dominó Indústrias Cerâmicas SA. 1200Grad war vor Ort und hat sich mit der Firmenleitung über Ziele und Produkte unterhalten.
Video- Interview mit Pedro Cunha, Area-Manager Domino:
Das Familien-Unternehmen wurde Ende 1988 gegründet und betreibt seine Produktionsaktivitäten in drei spezialisierten Werkseinheiten (Unit 1 für Bodenfliesen, Unit 2 für Wandfliesen, Unit 3 für Rektifizierung und Sonderprodukte). Mit ca. 2,5 Mio. qm Kapazität und 180 Mitarbeitern ist das Unternehmen ein typisch mittelständischer portugiesischer Keramikproduzent. Das Unternehmen ist nach eigener Aussage derzeit auf einem deutlichen Wachstumskurs.
Während unseres Besuches wurden wir vom Excecutive Chairman (Vorstandsvorsitzendem) Joao José Xavier begrüßt, der die strategische Ausrichtung des Unternehmens erläuterte. Das Ziel des Unternehmens ist es, mit der Keramik komfortable, leicht zu pflegende und ästhetisch ansprechende Ambiente zu schaffen, die besonders architektonisch und dekorativ überzeugen. Innovation und Design stehen also deutlich im Vordergrund der Positionierung. Angeboten wird eine breite Palette von weißscherbigen Boden- und Wandfliesen, glasiertem Feinsteinzeug, durchgefärbtem Steinzeug und rektifiziertem Material in verschiedenen Stärken und Formaten.
Kapazitätserweiterungen vor allem im Bodensortiment
Beindruckend ist die hohe Warenverfügbarkeit der Komplettserien mit 96 Prozent. In den letzten Jahren wurde kräftig in neue Technologien investiert. 2024 werden weitere Kapazitätserweiterungen vor allem im Bodensortiment mit einem neuen Ofenaggregat erfolgen, um noch leistungsfähiger und flexibler zu sein. Beim Betriebsrundgang konnte man die hohe organisatorische Bedeutung von Qualität und Umweltverantwortung erkennen, das Unternehmen ist nach ISO9001, ISO14001 und ISO45001 zertifiziert. Die Rohstoffe kommen direkt aus der Region und in der Produktion werden durchweg modernste Aggregate vor allem aus Italien eingesetzt.
Sehr umfassend sind die Aktivitäten im Umweltschutz. In den letzten Jahren hat Dominó als energieintensives Unternehmen diverse Maßnahmen ergriffen, um seine Energiekosten zu senken, die etwa 15% der Gesamtkosten ausmachen, und seinen “ökologischen Fußabdruck” zu reduzieren. So wurde eine Photovoltaik-Solaranlage mit 3000 Solarmodulen installiert, mit einer Gesamtleistung von 1 MWp und der Kapazität zur Erzeugung von 1353 MWh Energie pro Jahr.
Die vollständige Aufbereitung des Brauchwassers, Wiederverwendung des Rohbruchs und die Optimierung des Anlagenverbrauch durch Vermeidung von Energieverlust sind hier weitere Beispiele. Neu setzt man die sogenannten e+Jackets ein, isolierende Abdeckungen, die die Temperatur der Aggregate aufrechterhalten und so den Energieverlust verhindern.
Ein kontinuierliches Schulungsprogramm für die Mitarbeiter sorgt dafür, dass die Unternehmenswerte auch gelebt werden können.
Hauptmarken Domino und Gresital
Die Produkte werden im Wesentlichen unter den Hauptmarken Domino und Gresital vertrieben. Ziel des Unternehmens ist es, langfristige Partnerschaftsmodelle mit Geschäftspartner im Groß- und Einzelhandelsstrukturen zu pflegen. Der nächste offizielle Messeauftritt wird dann wieder die kommende Cersaie 2023 sein.
Bereits seit 30 Jahre gibt es Exporterfahrung in vier Kontinenten und über 40 Ländern, seit 13 Jahren ist man auf dem deutschen Markt aktiv. Ansprechpartner für die deutschsprachigen Märkte ist Markus Preising, die Organisation in Deutschland ist mit sechs Außendienstmitarbeitern flächendeckend im Markt bei Gesellschaftern der großen Kooperationen und ausgewählten Einzelhändlern. Weitere Partner können laut Unternehmensaussage das Netzwerk gerne ergänzen.
