Das „Mekka“ der Bodenleger liegt in Franken

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Am vergangenen Samstag ging nach drei Tagen die elfte Ausgabe der Fachmesse EPF – Estrich Parkett Fliese – in Feuchtwangen zu Ende. Als Handwerkermesse für den Mittelstand konzipiert, bot die Veranstaltung auf dem Gelände der Bayerischen Bauakademie auch in diesem Jahr den Herstellern, Dienstleistern und Händlern wieder eine Plattform für ihren direkten Kontakt zu den Entscheidern: den Anwendern, Planenden und den Ausführenden „rund um den Boden“.

In diesem Jahr wurde die EPF nach Angaben der Veranstalter noch internationaler, denn neben 160 Ausstellern aus Deutschland kamen 27 Akteure aus dem europäischen Ausland. Wie bereits auf den Vorveranstaltungen war auch diesmal der Bereich Estrich mit 56% der Aussteller am stärksten repräsentiert, gefolgt von Parkett mit 19% und Fliese mit 15% sowie sonstigen Dienstleistungen mit 10 %. Die Besucher erlebten eine Mischung aus Praxis und theoretischen Fachinformationen. Ideeller Träger der EPF waren auch diesmal die Bundesfachgruppe Estrich und Belag im ZDB, die Landesfachgruppe Estrich und Belag im Landesverband Bayerischer Bauinnungen, der Bundesverband Estrich und Belag, die Bundesfachschule Estrich und Belag, der Zentralverband Parkett- und Fußbodentechnik, der Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB sowie die Landesfachgruppe Fliesen und Naturstein im Landesverband Bayerischer Bauinnungen.

Fester Platz im Terminkalender

Mario Sommer, Leiter der Anwendungstechnik und Objektberatung bei der Sopro, präsentierte die neuen, „schnellen“ Produkte.

Für die Sopro Bauchemie hat die EPF einen festen Platz im Terminkalender. Die Wiesbadener präsentierten in Feuchtwangen eine Vielzahl an Problemlösungen für das Fachhandwerk, „darunter moderne Schnellestriche, mit denen Planer und Verarbeiter auch enge Terminbaustellen sicher in den Griff bekommen“, so Mario Sommer. „Vor allem der im Bereich der Renovierung und Sanierung oftmals vorhandene Termindruck gibt dem Verarbeiter nur noch sehr wenig zeitlichen Spielraum für die Ausführung seiner Arbeiten“, sagte der Leiter der Anwendungstechnik und Objektberatung. Speziell bei Terminbaustellen müssten daher die Ausfallzeiten so kurz wie möglich sein. Dies führe in der Praxis immer häufiger zu Konflikten mit den bauphysikalisch bedingten Wartezeiten. Die Umsetzung eines straffen Zeitplans verlangt daher – neben einer präzisen Vorbereitung – insbesondere die entsprechenden „schnellen“ Produkte – vom Estrich über den Fliesenkleber bis hin zum Fugenmörtel. Gerade bei Estricharbeiten sind die geforderten langen Austrocknungszeiten eines herkömmlichen Estrichs bei knapp kalkulierten Bauzeiten oft nicht einzuhalten. Abhilfe schafften hier spezielle Schnellestrich-Systeme. Zu diesen modernen Schnellbauprodukten zählt das sehr schnell erhärtende ternäre Bindemittel „Sopro Rapidur B1 turbo“. Das pumpfähige Produkt ist extra schwindarm und bietet einen hohen Schutz gegen Rückdurchfeuchtung. Bei „Sopro Rapidur FE FließEstrich“ handelt es sich um eine verarbeitungsfertige Trockenfertigmischung zur Herstellung schnell erhärtender und bereits nach einem Tag mit Fliesen belegbaren Zementestrich in Schichtdicken von 20 bis 70 mm. Da er absolut schwindfrei erhärtet, ist er als Verbundestrich, als Estrich auf Trennlage, und auch schwimmend auf Dämmung einsetzbar.

Wichtigste Messe für die Estrichleger

Michael Abraham (r.), Vertriebsleitung Deutschland und Österreich bei Uzin, und Michael Säle, Teamleiter Estrich.

Die Uzin Utz AG dokumentierte in Feuchtwangen mit ihren Marken Uzin, Pallmann, Wolff und Arturo ihre umfassende Bodenkompetenz. Vom Schnellzement über den Estrichschneider bis hin zur Parkettversiegelung und funktionellen Bodenbeschichtungen für die Industrie hatte das Unternehmen eine Menge „in petto“. Als besonderes Highlight war der Uzin-Pumptruck in einer Virtual-Reality-Umgebung zu bestaunen. Uzin war bereits zum dritten Mal in Feuchtwangen mit dabei. Neben eines starken Andrangs aus der Region erwartete Michael Abraham, Vertriebsleiter Deutschland und Österreich, auch Kundschaft außerhalb Bayerns, unter anderem aus Dresden, Hamburg, Berlin und NRW. „Die EPF ist meiner Meinung nach die wichtigste Messe für die Estrichleger hierzulande“, sagte Abraham.

Andreas Nolting ist beim Wittener Bauchemiespezialisten Ardex für die Bereiche Messen, Neue Medien und Internet zuständig.

Andreas Nolting ist beim Wittener Bauchemiespezialisten Ardex für die Bereiche Messen, Neue Medien und Internet zuständig. „Wir waren von Beginn in Burgthann mit dabei

Seit Ende vergangenen Jahres bei Blanke „unter Vertrag“, ist Alexander Martel in der Region für die technische Beratung und den Verkauf zuständig.

und haben mit dieser Veranstaltung in all den Jahren stets gute Erfahrungen gemacht. Er bewertete es als positiv, dass die EPF ihr Portfolio mit den Jahren erweitert hat, auch wenn der Bereich Fliese durchaus ausbaufähig sei. Ardex zeigte unter anderem seinen neuen schwundarmen Schnellestrichzement „A58“ sowie die Glättmasse „Ardex K60“, außerdem „Pandomo“, das moderne System für die Oberflächengestaltung.

Seit Ende vergangenen Jahres bei Blanke „unter Vertrag“, ist Alexander Martel in der Region für die technische Beratung und den Verkauf zuständig. Als Dinkelsbühler und früherer Angestellter bei der Heinrich Taxis GmbH kennt er die Region und die Akteure aus Handel und Handwerk. „Ich freue mich, hier in Feuchtwangen meine Kunden begrüßen zu dürfen“, so Martel. Im Fokus des Iserlohner Unternehmens stand u. a. das Fußbodenheiz- und -kühlsystem „BlankePermatop“, das die Vorteile einer EPS-basierten Verlegeplatte und werksseitigem Wärmeleitblech mit der Druckstabilität der Belagsträger- und Entkopplungsmatte „BlankePermat“ vereint. Zu sehen war außerdem „Blanke Disk“, ein neuartiges Abdichtungssystem aus Polyolefinschaum, das zum Verkleben am Untergrund ohne Fliesenkleber auskommt. Die vollflächige Verklebung mit flächenbündigen, verzahnenden Überlappungsstößen ist 100 % wasserdicht.

Winfried Heeger (AD Nordbayern) empfing die Besucher am Stand von Schlüter Systems.

Im Mittelpunkt des Messeauftritts von Schlüters Systems stand „Bekotec-Therm“, der Keramik-Klimaboden. Hierbei erfolgt der komplette Einbau aus einer Hand. Auf großes Interesse bei den Besuchern am Stand der Iserlohner standen unter anderem außerdem die neuen Profile für dünne Beläge sowie die Elektroheizung „Ditra-Heat“.

Collomix-Marketingleiter Herbert Geier: „Beziehungen zu den Kunden und Materialherstellern pflegen.“

Mehr Fliese wünschenswert

Collomix, der bayerische Hersteller innovativer Mischtechnik für den Bau, zählte seinerzeit zu den Gründungsmitgliedern der heutigen EPF. „Leider waren wir bei den letzten beiden Veranstaltungen nicht anwesend“, erläuterte Marketingleiter Herbert Geier. „Hier können wir nicht nur hervorragend unsere Beziehungen zu unseren Kunden aus dem verarbeitenden Handwerk pflegen, sondern darüber hinaus die Kontakte zu den Materialherstellern – und uns auf diese Weise die Bälle gegenseitig zuspielen“, nennt Geier die großen Vorteile dieser (relativ) kleinen Messe. „Die Besucher können hier sehen, wie das Material verarbeitet wird“, so Geier. Wie einige andere unserer Gesprächspartner wünscht auch er sich eine höhere Beteiligung der „fliesenrelevanten Bereiche“ auf der Messe, einschließlich der Fliesenleger.

„Treffen hier zu hundert Prozent unsere Zielgruppen“: Christian Poprawa (r.), Direktor Vertrieb und Marketing bei Saint-Gobain Weber. Neben ihm Günter Fischer, Marktmanager Boden & Fliese.

„Wir sind seit Jahren mit von der Partie, denn hier in Feuchtwangen treffen wir zu hundert Prozent unsere Zielgruppen, quasi ohne Streuverlust“, freute sich Christian Poprawa, Direktor Vertrieb und Marketing bei Saint-Gobain Weber. Leider stehe die Fliese noch immer nicht so im Fokus, wie es der Titel der Veranstaltung suggeriere, so Poprawa. Das Unternehmen zeigte überwiegend die Produkte, die bereits auf der BAU im Januar in München ihre Premiere feierten: Wie u. a. „weber.xerm 844“, ein Zweikomponenten-Dicht-, Klebe- und Entkopplungssystem, oder den Universal-Flexkleber „weber.xerm 861“ für ein extrem breites Anwendungsspektrum, entwickelt in erster Linie für die Verlegung großformatiger Fliesen. Auf Interesse bei den Besuchern stieß auch die „875“ Longlife-Premiumfuge, die sich insbesondere durch ihre erhöhte Resistenz gegen saure Sanitärreiniger auszeichnet.

Matthias Späte ist für Wedi als Fachberater im Außendienst für die Regionen Mittelfranken, die Oberpfalz und Niederbayern zuständig,

Wedi, seit vielen Jahren Aussteller auf der EPF, stellte in Feuchtwangen sein Duschsystem „Fundo Integro“ in den Mittelpunkt. Das flachste bodengleiche Duschelement des Emsdettener Herstellers erfüllt mit integrierter Ablauftechnik alle relevanten Normen „auf einen Schlag“: 50 mm Sperrwasserhöhe, 0,8 l/sec. Ablaufleistung, mindestens 1,5%iges ebenmäßig vorgeformtes Gefälle aus 100% wasserdichtem Material, montagefertig abgedichtet und im Handumdrehen eingebaut. „Mit nur 90 mm Gesamtaufbauhöhe setzt „Fundo Integro“ als Komplettsystem neue Maßstäbe“, so Matthias Späte, als Fachberater im Außendienst für die Regionen Mittelfranken, die Oberpfalz und Niederbayern zuständig,

Kiesel präsentierte sich auf der EPF als kleines, feines Familienunternehmen.

Neuheiten von der BAU bildeten den Schwerpunkt des Kiesel-Auftritts in Feuchtwangen. Zum einen „Okatmos star 100Plus“, der universelle Kleber für alle elastischen Bodenbeläge, des weiteren „Servoplan Ki 1“, die Spachtelmasse für absolut plane Oberflächen, und nicht zuletzt „Servoperl royal schnell“, eine schnell erhärtende, hochfeste Fugenmasse mit hervorragenden Verarbeitungseigenschaften. „Kiesel stellt sich hier als kleines, feines Familienunternehmen dar“, so Marcus Lippert, Verkaufsleiter und Branchenverantwortlicher für die Fußbodentechnik beim Esslinger Unternehmen.

Christian Kemptner (l.), Abteilungsleiter Marketing Kommunikation PCI Europa, im angeregten Dialog mit Hans Jürgen Jüngling, der als PR-Berater für Kiesel arbeitet.

Einen „Stein im Brett“ hat PCI beim deutschen Handwerk. Zu diesem Ergebnis kam eine Online-Befragung zu Markenbekanntheit, Markenpräferenz und Markenakzeptanz, die der Bauinformationsdienstleister ibau zusammen mit der Heinze Marktforschung durchgeführt hatte. Rund 3000 Handwerksbetriebe haben unter 300 Herstellern der Bauindustrie in 26 Produktkategorien – von Bauchemie, Akustik, Mauerwerk, Dämmstoffe und Fassaden, Trockenbau bis hin zu WDV-Systemen – die Unternehmen ausgewählt, die bei ihnen sprichwörtlich einen „Stein im Brett“ haben. In den Produktkategorien Bauchemie und Bauwerksabdichtung stand die PCI auf dem ersten Platz. „Mit dem Award ,Stein im Brett`stellen wir einmal mehr unter Beweis, dass die PCI bei den Handwerksbetrieben der Partner schlechthin in Sachen Bauchemie und Bauwerksabdichtung ist“, kommentierte Christian Kemptner, zuständig für Marketing und Kommunikation, das Ergebnis.

 

 

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