
Nach dem wetterbedingt verkorksten Start im vergangenen Jahr 2018 kann der deutsche Baumarkthandel mit dem ersten Quartal 2019 mehr als zufrieden sein. Um insgesamt +10,5 Prozent stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten in Deutschland und erreichte dabei bereits jetzt die Vier-Milliarden-Euro-Schwelle (4,15 Mrd. Euro).
Besonders bei Saatgut und Lebendgrün stiegen die Umsätze teils drastisch an, was natürlich auch dem hochwinterlichen Vergleichszeitraum im Vorjahr geschuldet ist. Der deutliche Umsatzzuwachs lässt sich quer durch alle „grünen“ Sortimente bis hin zu Gartenmöbeln, aber auch in anderen Warengruppen feststellen. Nun hofft die Branche auch im weiteren Jahresverlauf auf gute Rahmenbedingungen, um die positive Umsatzentwicklung zu festigen.
Insgesamt stieg der Gesamtbruttoumsatz des deutschen Bau- und Gartenmarkthandels im Dreimonats-Vergleichszeitraum zum Vorjahr um +10,5 Prozent (4,15 Mrd. Euro). Auf vergleichbarer Fläche konnte ein Umsatzanstieg von +9,9 Prozent generiert werden. Während der Januar mit einem Plus von +0,3 Prozent (1,16 Mrd. Euro) noch verhalten startete, sorgte der Februar mit einem Plus von +10,8 Prozent (1,22 Mrd. Euro) schon für gute Stimmung beim DIY-Handel. Der März brachte mit warmen und sonnigen Tagen und einem erneuten Umsatzanstieg um +18 Prozent (1,78 Mrd. Euro) dann den endgültigen Durchbuch.
Die Treiber für diesen ungewöhnlich starken Anstieg lassen sich – wie erwähnt – fast ausschließlich in den Gartensortimenten verorten. Bei den anderen Warengruppe stachen besonders Bauchemie/ Baumaterial (+17,1 Prozent) und Holz (+15,1 Prozent) heraus. Auch hier förderte das gute Wetter frühe Heimwerker- und Bauaktivitäten der Baumarktkunden. Nur zwei Warengruppen konnten in diesem ungewöhnlichen Quartal nicht wachsen. Allerdings verbuchten die Produkte der Warengruppen Sanitär/ Heizung (-1,0 Prozent) und Wohnen/ Dekoration (-0,4 Prozent) auch nur minimale Rückgänge.
Auch die Nachbarn freuen sich über den Super-Frühling
Auch in Österreich und der Schweiz konnten sich die Branchenhändler über den gelungenen Jahresstart freuen. Dabei verlief die Entwicklung in beiden Ländern analog zu Deutschland, wenn auch teils mit veränderten Steigerungsraten: In Österreich legte der Handel mit Bau- und Gartensortimenten im ersten Quartal 2019 sogar um +13,3 Prozent auf 520,8 Mio. Euro zu. Auf vergleichbarer Fläche ergibt das ein Plus von +12,6 Prozent. Wie erwartbar, sind auch hier die Gartensortimente für den Zuwachs verantwortlich. Am stärksten legten Gartenchemie/ Erden/ Saatgut (+80,7 Prozent) und Gartenmöbel (+63,2 Prozent) zu. Rückgänge gab es bei Sanitär/ Heizung (-3,0 Prozent) oder Elektro (-2,0 Prozent). In der Schweiz erreichten die Bau- und Gartenmarktbetreiber in den drei ersten Monaten des Jahres einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 um +10,1 Prozent (621,2 Mio. Euro). Auf vergleichbarer Fläche bedeutet dies einen Anstieg um +8,8 Prozent.