Stellenabbau beim italienischen Fliesenhersteller Sichenia

"Freiwillige" Beendigung des Arbeitsverhältnisses betrifft ein Drittel der Belegschaft

Nicht alle Schwierigkeiten des Jahres 2020 haben ihre Ursache in der Covid-19-Pandemie. So hatte Sichenia bereits Anfang Februar einen Stellenabbau von 53 Mitarbeitern angekündigt. Das entspricht ca. einem Drittel der aktuellen Belegschaft des Unternehmens. Nach italienischen Medienberichten war der Anfang der 1970er Jahre gegründete Fliesenhersteller aus Sassuolo vor drei Jahren mit einem Vergleich und dem Verkauf einiger Immobilien dem Konkurs entgangen.

Die Massenentlassungen zum 11. Mai 2020 konnte zunächst von den Gewerkschaften in Verhandlungen abgewendet werden: Die italienische Presse meldete Mitte Mai, dass die Gewerkschaften eine vorläufige Vereinbarung mit dem Unternehmen abschließen konnten. Demnach werden bis zum 30. Dezember nur „freiwillige“ Beendigungen des Arbeitsverhältnisses mit einer Abfindungszahlung stattfinden. Ob und wie in der Zwischenzeit eine Umstrukturierung des Unternehmens mit einem Plan zur Neuorganisation, entsprechenden Investitionen und Kostenreduzierung stattfinden wird, bleibt abzuwarten.

Die Auswirkungen des Produktionsstopps in Italien und des praktisch weltweiten Lockdowns haben in der Zwischenzeit ihre eigene Dynamik entwickelt.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner