
Wie sehen Sie das Thema Meisterbrief im Fliesenleger-Handwerk? Soll es eine Wiedereinführung geben oder reichen die derzeitigen Regelungen aus? Damit beschäftigt sich die 1200 Grad-Umfrage im August.
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Der Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes hat dazu bereits eine klare Meinung. „Wir treten für den Erhalt des Meisterbriefs als Zulassungsvoraussetzung im Handwerk ein und fordern daher die Wiedereinführung des Meisterbriefs im Fliesen-, Estrichleger- sowie Betonstein- und Terrazzoherstellerhandwerk.“ Mit diesen klaren Worten begrüßte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, die Forderung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) nach einer Wiedereinführung der Meisterpflicht.
Im Jahr 2004 trat die Änderung der Handwerksordnung in Kraft. Seither hat sich die Situation in den betroffenen Handwerken deutlich verschlechtert. Bei den Fliesenlegern beispielsweise stieg die Zahl der Betriebe von 12.000 im Jahr 2004 auf nun rd. 72.000 Betriebe an; größtenteils Ein-Mann-Betriebe oder Solo-Selbstständige, darunter viele aus Süd- und Osteuropa. Obwohl die Zahl der Betriebe so deutlich angestiegen ist, werden nun 50 % Lehrlinge weniger ausgebildet und die Zahl der Meisterschüler ging seit 2004 sogar um rd. 80 % zurück. Ohne Meister aber können auch keine jungen Menschen mehr ausgebildet werden. So gehen Kenntnisse und Fertigkeiten verloren.
Wie ist Ihre Meinung dazu? Stimmen Sie ab! 1200 Grad zeigt die Markt-Stimmung in einem Meinungsbarometer, das täglich aktualisiert wird. Die Umfrage zum Meisterbrief endet am 30.08.2016.