Bistro-Boden als Basis und Bühne
Im neu gestalteten Ferdinand’s in Aschaffenburg, einem Delikatessengeschäft mit angegliedertem Café und Bistro, sollte mit bewusst ausgewählten Materialien eine sympathische Botschaft und eine eigene Handschrift ausgedrückt werden. „Mit dem Ladendesign wollte ich die Hochwertigkeit der Produkte unterstreichen“ erläutert Betreiber Andreas Römer, um gleichzeitig zu ergänzen: „Keinesfalls sollten dadurch aber Barrieren aufgebaut werden. Hochwertig ja, aber nicht abschreckend elitär.“ Umgesetzt wurde die Idee schließlich mit Bodeefliesen von Agrob Buchtal.

Serviert werden bei Ferdinand’s Kleinigkeiten wie Bruschetta oder Focaccia, aber auch Suppen und warme Gerichte. Alle Zutaten sind im Shop erhältlich, so dass der Kunde zu Hause seine Favoriten nachkochen kann. Zum Mitnehmen finden sich darüber hinaus Käse und Wurst sowie Antipasti. Die Auswahl der Gaumenfreuden hält Römer bewusst offen: „Ich sortiere nicht nach Nationalität oder Herkunft der Speisen. Für mich ist die Geschichte hinter den Produkten wichtig: Welche Philosophie verfolgen die Erzeuger, wie präsentieren sie sich und welche Inhaltsstoffe verwenden sie beziehungsweise verwenden sie nicht.“

Authentizität, Natürlichkeit und Unkompliziertheit waren die wesentlichen Ziele, die die Innenarchitekten der Reinhold Keller GmbH, Kleinheubach (Unterfranken) in ein unaufdringliches, aber zugleich einladendes Design übersetzten. Zwei vorher leer stehende Ladeneinheiten wurden zusammengelegt und die Übergänge zwischen Einzelhandel und Bistro fließend gestaltet. Trotz der so entstandenen 220 Quadratmeter sollte das Ferdinand‘s jedoch nicht wie ein Supermarkt erscheinen. Als Dekoration sowie zusätzliche Präsentationsmöglichkeit stehen alte Weinholzfässer für kultivierten Genuss und wecken Erinnerungen an flüssige Kostbarkeiten, die auf natürliche Weise in Würde reifen. Großvolumige Körbe erzeugen Assoziationen an einen liebevoll eingerichteten „Tante-Emma-Laden“. Alles zusammen verbindet das Ferdinand`s mit den Attributen Qualität und Ehrlichkeit, aber auch Ruhe und Zeit.
Boden als Basis und Bühne
Der Bodenbelag mit anthrazitfarbenen Keramikfliesen vermittelt sowohl Solidität als auch lässige Eleganz. Er fügt sich mit dezentem Vintage-Look und charaktervollem Charme unaufdringlich, aber doch präsent in die Gesamtgestaltung ein. Philipp Hauck als Projektverantwortlicher entschied sich für die Serie Portland von Agrob Buchtal und erzeugte so ein harmonisches und schlüssiges Gesamtbild. Moderne Digitaldrucktechnologie und Glanzdruck per Walzenapplikation – ergänzt durch ein fein abgestimmtes Spiel unterschiedlicher Reliefstrukturen – bilden die Grundlage für diese hochwertige Feinsteinzeug-Serie. Neben anspruchsvollem Design bietet die Kollektion Portland auch gute Praxiseigenschaften wie angemessene Trittsicherheit (Klassifizierung R9) oder einfachen Unterhalt dank werkseitiger Protecta-Vergütung, die dem Eindringen fleckbildender Substanzen vorbeugt.

Für Innenarchitekt Hauck war es darüber hinaus wichtig, dem Betreiber des Ferdinand’s einen Raum an die Hand zu geben, der flexibel ist und sich umgestalten lässt. Die grundsätzliche innenarchitektonische Botschaft bleibt natürlich erhalten, lässt sich aber ohne großen Aufwand variieren und nuancieren. Boxen und Kisten, die immer wieder anders arrangiert werden oder dekorative Regale, die wechselnd bestückbar sind, bieten einen hohen Freiheitsgrad für neue, leise Reize. Dennoch bleibt die Wiedererkennbarkeit gewahrt durch den Fliesen-boden als feste Größe und stabile Konstante.


