
Das Unternehmen Meta Wolf AG übernimmt die Deutsche Steinzeug. Dabei fallen auch Arbeitsplätze weg (1200Grad berichtete hier). Ganz unproblematisch waren die Verhandlungen wie es scheint allerdings nicht. Das betont der Vorsitzende des Betriebsrats in Ötzingen und Mitglied im Gesamtbetriebsrat, Clemens Ellmaurer, gegenüber 1200Grad.
In der zur Übernahme veröffentlichten Pressemitteilung hatte es geheißen, dass die Anpassung sozialverträglich und in sehr konstruktiven Gesprächen und bestem Einvernehmen mit dem Gesamtbetriebsrat gestaltet worden sei. Genau daran stört sich Ellmaurer und findet deutliche Worte: „Nach Auffassung der Gesamtbetriebsratsmitglieder aus Ötzingen liefen die Gespräche in weiten Teilen weder konstruktiv noch in bestem Einvernehmen ab. Vielmehr war es so, dass der Gesamtbetriebsrat mehrmals unverrichteter Dinge von den Verhandlungsterminen nach Hause fahren musste, weil Arbeitsunterlagen nicht wie besprochen vorgelegen haben.“
Im Werk in Ötzingen werden rund ein Drittel der Stellen wegfallen. Laut Unternehmensleitung werden noch rund 80 Arbeitsplätze erhalten bleiben. „Natürlich werden wir uns anpassen müssen“, sagt Ellmaurer. Denn, so der Ötzinger Betriebsratsvorsitzende: „Wir gehen davon aus, dass sich alles wieder fängt.“ Im Moment habe die Fliesenbranche allerdings einen schweren Stand, was auch an der gegenwärtig schwachen Baukonjunktur liege. Angesicht der aktuellen Entwicklungen sei die Stimmung in Ötzingen gedrückt, sagt Ellmaurer.