
PCI besetzt freie Stellen auch mit Nachwuchs aus dem Ausland
Unternehmen führt Jugendliche aus der Ukraine durch ihr Augsburger Werk
Ausbildungsnachwuchs und Fachkräfte zu finden ist für viele Unternehmen schwierig. Auch die PCI Augsburg steht vor dieser Herausforderung. Deshalb geht der Hersteller bauchemischer Produkte neue Wege und setzt auch auf Auszubildende aus dem Ausland: Ende Juni besuchten 20 Jugendliche aus der West- und Ostukraine das Augsburger Stammwerk.
Insbesondere in den Bereichen Lager/Logistik sowie bei den Chemikanten wird es für die PCI immer schwieriger, qualifizierten Ausbildungsnachwuchs zu finden: „Natürlich sind wir auf den einschlägigen Jobmessen vertreten, sprechen den Nachwuchs über die Sozialen Medien oder unsere Filme „AzubiMovie“ an. Dennoch bleiben gerade im gewerblichen Bereich Stellen unbesetzt, insbesondere an unseren Standorten Lutherstadt Wittenberg und Hamm“, sagt Lena Becker, Ausbildungsleiterin der PCI Augsburg. Deshalb ist die PCI offen für alle: „In unserem Augsburger Werk arbeiten Menschen aus 14 Nationen erfolgreich zusammen. Wir haben auch schon Bewerbungen von Flüchtlingen berücksichtigt und mit ihnen gute Erfahrungen gemacht. Deshalb freuen wir uns auch über das Interesse der Jugendlichen aus der West- und Ostukraine. Entscheidend für alle Bewerber sind neben entsprechender Eignung vor allem gute Deutschkenntnisse und Teamfähigkeit.“
Hohe Übernahmequote und Bezahlung nach Tarifvertrag
Mit guten Sprachkenntnissen können die 15 Jugendlichen aus der Ukraine bereits punkten. Die 15- und 16-jährigen Schüler lernen seit acht Jahren die deutsche Sprache – auch im Hinblick auf eine mögliche Ausbildung in Deutschland. Die UkraineKinderHilfe Augsburg e.V. ermöglichte ihnen im Juni die Reise nach Deutschland. Sie erhielten Einblicke in die duale Ausbildung und lernten im Rahmen einer Werksführung die PCI und ihre Ausbildungsmöglichkeiten kennen.
Am Standort Augsburg bildet die PCI bis zu 20 Auszubildende pro Jahr für den eigenen Bedarf aus. „Die Berufe bei der PCI sind hochspezialisiert – deshalb legen wir großen Wert auf eine fundierte Ausbildung. Aus diesem Grund erhalten unsere Auszubildenden einen möglichst breiten Einblick in verschiedene Abteilungen“, erläutert Becker. Im Anschluss an die Ausbildung profitieren die Auszubildenden von einer hohen Übernahmequote für das erste Jahr. Die PCI entlohnt nach dem Tarifvertrag der IG Bergbau, Chemie und Energie und liegt damit über den am Markt üblichen Gehältern.
Mehr als nur Ausbildung: Soziales Engagement erwünscht
Neben der hoch qualifizierten Ausbildung legt die PCI vor allem Wert auf Teamgeist und Engagement: Deshalb vertritt eine Jugend- und Auszubildendenvertretung die bei PCI angestellten Jugendlichen unter 18 und Auszubildenden unter 25 Jahren. Sie organisiert gemeinsame Aktionen wie etwa die regelmäßige Spendensammlung für die Elterninitiative krebskranker Kinder Augsburg, LICHTBLICKE e.V. Außerdem treffen sich die Jugendlichen auch für Freizeitaktivitäten.
Dass die PCI Ausbildung großschreibt untermauert der Bau-Profi auch mit der Förderung des Handwerker-Nachwuchses im Rahmen eines öffentlichen Trainings der Fliesen-Nationalmannschaft: Vom 16. bis 20. Juli trainieren der Landessieger Cedrik Knöpfle (21) und sein Stellvertreter zusammen mit dem Bundestrainer und Co-Trainer bei der PCI in Augsburg, um sich auf die Berufseuropameisterschaft EuroSkills 2018 in Budapest/Ungarn vorzubereiten.