Farbige, keramische Fassade prägt Museumsneubau M9 in Venedig-Mestre
Wechselspiel von dreizehn harmonischen Farbtönen
Mit dem in 2018 fertiggestellten Museum M9 in Mestre, dem Stadtteil auf dem Festland der Kommune Venedig, unterstreichen die Initiatoren, Planer und Architekten den Willen, dem traditionellen Sog der Innenstadt von Venedig ein Pendant zur Seite zu stellen, das die Stadterneuerung in Mestre aktiv entwickeln soll.
Der Siegerentwurf aus einem Wettbewerb von Sauerbruch Hutton, Berlin, findet über alle Meinungsbildner hinweg hohen Zuspruch und Anerkennung. Ob Bewohner, Touristen, Jung oder Alt, mit dem Gebäudeensemble lässt es den Ort aufleben und das „Aschenputtel-Dasein“ des Stadtteils vergessen. Gleichzeitig wird die Zukunft als europäische Stadt, reich an Bildung und Veranstaltungen, gesichert.
Die Anordnung der Ensemblebauten, die neben dem Hauptgebäude des Museums, einem flankierenden, kleineren Verwaltungsbau, auch einen sanierten, ehemaligen Klosterbau umfasst, fügt sich – bei aller erkennbar modernen Gestaltung – wie selbstverständlich in die Umgebung ein. Hierzu tragen auch neue Wegeverbindungen und ein Museumplatz bei.
Ein Grund für die Integrationsfähigkeit ist die mehr als eindrucksvolle Keramikfassade von NBK Keramik, die den modernen, großzügigen, nur hier und da durch Fensterflächen geöffneten Außenwänden, eine unverwechselbare, farbige Identität verschafft.
Wohin man auch schaut, das Wechselspiel von dreizehn harmonischen Farbtönen – von verschiedenen Rot- bis hin zu Erd- und Sandfarben – zieht den Betrachter in seinen Bann. Angeordnet als unterschiedlich lange Keramikriegel waren alleine zwanzigtausend Elemente notwendig, um dieses prägende Architekturkonzept zu realisieren. Der Aufbau im Wechselspiel, bei aller Vielfalt doch in der Fläche harmonisch wirkend, greift bewusst die warmen Farbtöne mediterraner Bauten auf.
Ein besonderer Fassadenreiz ergibt sich aus der schrägen Anordnung der Keramikelemente an einer Außenfläche, die sich in Winkeln verjüngt. Hierdurch wird die Optik gekonnt an das Format der Außenwand angepasst.
Dies konnten die Fachbesucher auf der diesjährigen BAU nachvollziehen, waren doch die vielfarbigen Original-Keramikelemente des M9 – ebenfalls schräg verlaufend – als Messe-Exponate zu sehen, zu fühlen und in ihrer besonderen Wirkung nachzuvollziehen.
Die kulturelle Strahlkraft Venedigs weitet sich mit dem Museum M9 so über den Bereich der Innenstadt hinweg aus. Seinem architektonischen Konzept mit spektakulärer Linienführung bei intensiv wirkender keramischer Fassadengestaltung – unter Einbezug der Erlebnisfaktoren Museum, Mediathek, Auditorium, Shop, Café, dazu Geschäfte und Restaurants in den Erdgeschosszonen – kann in Zukunft jeder Besucher als Magnet eindrucksvoll auf sich wirken lassen.
Weitere Informationen unter www.nbk.de.