Das Fliesen-Projekt im Porsche Zentrum Regensburg

Showroom wurden mit Fliesen gestaltet - Verlegung mit Sakret Produkten

Ob Werkstatt, Wasch- und Wagenpflegehallen, Sanitätsräume, Zugangswege oder der technisch herausfordernde Showroom – die Fliesenverlegung war ein umfassendes Thema bei dem Neubau des Porsche Zentrums in Regensburg, einem der größten Porsche-Autohäuser in dem die neue CI der Marke konsequent umgesetzt wurde.

Ein strahlendes Heim für die Marke Porsche

Autohäuser für Premiummarken stellen höchste Ansprüche an Entwurf und Ausstattung. Dabei wollten die Architekten des unter anderem auf Autohäuser spezialisierten Büros omlor-weigert architekten und generalplaner aus Regensburg, wie auch der Bauherr mit kreativen Ideen Akzente setzen, die dem Niveau der Fahrzeuge entsprechen. So sollte der Showroom im neuen Porsche-Zentrum der Jepsen Sportwagen in Regensburg eine einladende Atmosphäre und ein ambitioniertes Design harmonisch miteinander verbinden.

Mit einem weitgehenden Einsatz regenerativer Energie sowie der dämmtechnisch hochwertigen Gebäudehülle setzt das neue Porsche-Zentrum als Effizienzhaus 40 EE auch Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz – nicht nur für Autohäuser. Zum verringerten Klimaschutz-Fußabdruck konnte auch Sakret mit dem CO2-emissionsreduziert hergestellten Flexmörtel RegioFlex Bayern Edition beitragen, dessen Bestandteile fast ausschließlich innerhalb eines Radius von c. 60 km Transportwege angeliefert werden und der mit dem Einsatz eines Bindemittelsystems den emissionsstarken Zementanteil verringert.

Im Juli 2022 erfolgte der erste Spatenstich und schon im Februar 2024 wurde das neue Gebäude mit einer glanzvollen Eröffnung in Betrieb genommen. Zu Gast war u.a. Alexander Pollich, Geschäftsführer der Porsche Deutschland. Auch Rennsport-Ikone Walter Röhrl nahm an der Eröffnung teil und signierte als erster eine Porsche 911-Motorhaube in Sonderlackierung.

Die Fliesenverlegung im Neuwagen-Showroom

Für den Showroom sah die Planung einen markant stilvollen Bodenbelag aus großformatigen, anthrazitfarbenen Keramikfliesen vor. Damit stellten sich für die Ausführung zwei erhebliche Herausforderungen:

Verlegung im Porschezentrum

·      Die Einbettung der Fliesen ist starkem, mechanischem Druck ausgesetzt. Die Fahrzeuge wiegen zwei Tonnen und mehr; besonders beim Bewegen der Fahrzeuge entstehen außerdem Scherkräfte, die nicht nur senkrecht nach unten wirken, sondern Druck auch mit einem horizontalen Vektoranteil ausüben.
·      Die großen Fensterflächen des Showrooms verursachen trotz Thermoverglasung bei intensiver Sonneneinstrahlung eine merkliche Erwärmung des Bodens und damit eine starke thermische Belastung der Einbettungsmaterialien der Fliesen.

Für die Präsentations-Fläche von über 1.000 qm waren Fliesen mit einer Größe von 60 x 120 cm, einer Stärke von 8,5 mm und mit einem Gewicht von jeweils ca. 8 kg pro Stück vorgesehen.

Die Fliesenarbeiten führte die Firma Aumer aus Schorndorf aus, die über eine besondere Expertise für großflächige Verfliesungen in Hallen, Ausstellungsräumen und Pflegeeinrichtungen verfügt. In Zusammenarbeit mit Julian Dietrich, Leiter Anwendungstechnik von Sakret Rygol, fand man auch für Problembereiche Wege für die qualitativ beste Verlegung der Fliesen.

Eine kritische Situation ergab sich durch den vorhandenen Untergrund mit einem stellenweise gerissenen Estrich, für den als Verlege-Untergrund der Fliesen eine technische Lösung gefunden werden musste. Mit dem eingearbeiteten Multifunktionsgewebe MFG konnte dieser aufbereitet und damit auch die Untergrundspannungen ausgeglichen werden.

Ebenso war bei der Fliesenverlegung den Belastungen durch die Fahrzeug-Gewichte Rechnung zu tragen. Aber nicht nur die punktuellen Gewichtsbelastungen während der Standzeiten und durch das Herein- und Herausfahren der Fahrzeuge aus dem Hallenbereich, sondern auch die zusätzlichen horizontal entstehenden Scherkräfte, wie beim Rangieren im Stand, mussten in das Lösungskonzept eingebunden werden.

Das Verlegesystem

Die Verlegung erfolgte im Buttering-Floating-Verfahren. Der Dünnbettmörtel Sakret RegioFlex wurde dabei sowohl auf den Untergrund als auch auf die Rückseite der Fliesen oder Platten aufgebracht. Einen zusätzlichen Schutz bildete das Multifunktionsgewebe Sakret MFG, das Fliesen und Untergrund entkoppelt und so als Puffer gegen Spannung diente:

Schritt 1:            Erstellen des Estrichs
Schritt 2:           Sakret Multifunktionsgewebe MFG – 4 mm,
verklebt mit Sakret SBA pus Schnellbauabdichtung
Schritt 3:            Auftrag von RegioFlex XL RF mit 15-mm-Zahnung auf Untergrund
Schritt 4:            Auftrag von RegioFlex XL RF mit 8-mm-Zahnung auf Fliese
Schritt 5:            Verlegung der Fliesen im Buttering-Floating-Verfahren
Schritt 6:            Einarbeitung der Dehnprofile ca. alle 35 qm
Schritt 7:            Verfugen mit Naturstein- und Feinsteinzeugfugenmörtel NFF

Der Flexmörtel Sakret RegioFlex ermöglicht eine hohe Einbettung und ist besonders für großformatige Fliesen geeignet. Gleichzeitig verträgt er Belastungen durch Druck und Temperaturen und stärkt zudem die Nachhaltigkeitsbilanz des jeweiligen Projekts. Neben der Ausstellungshalle kam dieser Flexmörtel auch in den Sanitärbereichen, der Werkstatt und den Wasch- und Wagenpflegehallen zum Einsatz.

Fazit

Beginn der Fliesenarbeiten war im November 2023, abgeschlossen werden konnten sie im Februar 2024. Um das Zusammenspiel der Gewerke und die Zeitplanung nicht zu behindern, wurden zwischenzeitlich fertiggestellte Bodenflächen abgedeckt, etwa während im Showroom Kabel für die Monitore in den Deckenschienen verlegt wurden.

Mit der druck- und temperaturbeständigen Verfliesung wie im Neuwagen-Showroom des Porsche-Zentrums Regensburg zeigt sich exemplarisch die Leistungsfähigkeit eines Baustoff-Produktsystems. Die Sakret Komponenten waren für die außerordentliche Anforderungen bestens geeignet. Ihre hohe Qualität und stofflichen Abstimmungen erlaubten zudem eine sichere und zeitsparende Verlegung. Zugleich verringerte der hauptsächlich verwendete Mörtel RegioFlex „Bayern Edition“ den CO2-Fußabdruck des Projekts und unterstützte die Planer bei ihrem Ansatz optimaler Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Mehr zum Objekt hier.

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