
Die rasant steigenden Gas- und Rohstoff-Preise fordern inzwischen von den Fliesenherstellern im In- und Ausland ihren Tribut. So hatte der Traditionshersteller Boizenburg an der Elbe zum Schutz des Unternehmens und der Arbeitsplätze auf den gestiegenen Gaspreis reagiert und vor einigen Tagen seine Produktion runtergefahren.
„Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber uns war sofort klar, die Zeit des aktiven Handelns ist gekommen“ so Alexander Stenzel, CEO und Inhaber der Boizenburg Fliesen GmbH, gegenüber 1200Grad.
Das krisenerprobte Unternehmen führte sofort intensive Gespräche mit Kunden und Partnern um Rahmenbedingungen zu finden, die die Wiederaufnahme der Produktion ermöglichen.
„Sicher, diese Gespräche waren nicht einfach. Doch haben sie mir gezeigt, wie partnerschaftlich und zukunftsorientiert die Zusammenarbeit mit den meisten unserer Kunden ist“ so Ingo Reisdorfer, CSO der Boizenburg Fliesen. „Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals für die Unterstützung der Markteilnehmer bedanken, die es Boizenburg Fliesen erlaubt, Anfang der nächsten Woche die Produktion wieder aufzunehmen.“
Das Boizenburg-Team schaut trotz aller Widrigkeiten und Herausforderung positiv in die keramische Zukunft und hält an seiner Strategie, den Standort Deutschland weiter auszubauen, fest. „Die Vorbereitungen im neuen Werk für keramische Terrassenelemente in Aschersleben laufen auf Hochtouren“ so Stenzel, „Wichtige Umbaumaßnahmen und Installationen sind in ca. zwei Monaten abgeschlossen, Rohstoffe entwickelt, die Produktentwickler stehen in den Startlöchern – es kann bald losgehen.“