Die BAU 2017 geht mit vier Leitthemen an den Start – Themen, die entscheidend sind für die Zukunft des Bauens. Viele Aussteller werden ihre Präsentationen danach ausrichten und entsprechende Lösungen anbieten. In den Messeforen werden Architekten, Bauingenieure und Projektentwickler die Leitthemen unter verschiedenen Aspekten erörtern und diskutieren. Und in den Sonderschauen der BAU werden die Themen anhand von Produkt- und Projektbeispielen veranschaulicht.
Intelligente Fassade
Über die Jahrhunderte hinweg waren Fassade, Tragwerk, Materialien und deren primäre Schutzeigenschaften nicht voneinander zu trennen. Die Fassade war ein Abbild der dahinter liegenden Gebäudestruktur. Regen- und Witterungsschutz sind die Grundfunktionen, denen die Gebäudehülle weiterhin entsprechen muss. Energetisch optimiert – die Fassade trägt den größten Anteil daran – wird sie nun ergänzt um automatisierte Steuerungssysteme für mehr Effizienz und größeres Wohlbefinden.
Digitales Planen, Bauen und Betreiben
Das Bauen und insbesondere die Bautechnik wandeln sich aktuell in schwindelerregendem Tempo. Digitale Planungs- und Fertigungsprozesse, adaptiert aus dem Automobil- und Maschinenbau, erlauben die serielle Fabrikation bis zu Kleinstmengen von einem Stück. Maßgeschneiderte Bauelemente sind heute möglich – mit einer Präzision und Fertigungsqualität, die sich aktuell noch in Leuchtturmprojekten abbilden.
Vernetztes Gebäude
Die Digitalisierung und Vernetzung sämtlicher Technik in Gebäuden ermöglicht Quantensprünge in der Energieeinsparung, ohne die die ehrgeizigen, politisch gewollten CO2-Einsparziele nicht erreichbar wären.In Zukunft wird die Gebäudesteuerung das Verhalten der Bewohner vorhersagen können. Durch die Vernetzung der Mobilitätsprofile der Bewohner mit dem Energiebedarf der Gebäude und den Rahmenbedingungen wie Wetter, Sonneneinstrahlung oder temporärem Verbrauch von Strom – beispielsweise für Haushaltsgeräte – lassen sich Optimierungspotenziale erreichen, die in dieser Komplexität früher undenkbar waren.
Bauen und Wohnen 2020
Schon heute werden die Weichen dafür gestellt, wie unsere Städte und Gemeinden in 25 Jahren aussehen werden. Was heute gebaut wird, schafft Raum für Wohnen und Arbeiten in den nächsten Jahrzehnten. In Zukunft werden Arbeiten und Wohnen viel stärker vernetzt sein und flexibel an unterschiedlichen Orten in unterschiedlichen Konfigurationen stattfinden. Heute arbeiten temporäre Teams in „Co-working-spaces“ an gemeinsamen, zeitlich begrenzten Projekten.