Architektonischer Zeitzeuge in neuem Glanz

Der heutige Pretoria-Tower (auch bekannt unter „Volkskas Building“ bzw. „Absa Tower“) wurde Ende der 1970er Jahre errichtet. Das Gebäude war nicht nur das erste Hochhaus in der schnell wachsenden Metropole Pretoria, sondern galt damals als Vorzeigebeispiel für zeitgemäßes Bauen in ganz Südafrika. Demnach handelt es sich um einen architektonischen Zeitzeugen, der – zentral gelegen an der Pretorius Straße / Ecke Lilian Ngoyi Straße – ein weithin sichtbares Wahrzeichen innerhalb des Geschäftsviertels der City verkörpert. Diese exponierte Lage und die monumental-skulpturale Erscheinung machen den Pretoria-Tower zu einem markanten Orientierungspunkt, der seit über drei Jahrzehnten das Stadtbild prägt.

Der Pretoria Tower vor der Sanierung: Der Zahn der Zeit hatte seit Errichtung Ende der 1970er Jahre kräftig an der Bausubstanz genagt.
Der Pretoria Tower vor der Sanierung: Der Zahn der Zeit hatte seit Errichtung Ende der 1970er Jahre kräftig an der Bausubstanz genagt.

Das traditionsreiche Bauwerk wurde nun durch umfassende Arbeiten, die 2014/2015 abgeschlossen wurden, den aktuellen Baustandards angepasst. Dabei wurde die bisherige Fassadenbekleidung erneuert und durch eine moderne keramische Lösung ersetzt mit dem Ziel, die ursprüngliche Anmutung möglichst beizubehalten. Auslöser dafür war, dass der Pretoria Tower als „besondere architektonische Leistung eines bemerkenswerten Architekten“ durch den „National Heritage Resources Act“ (eine Art Denkmalschutz) geschützt wird. Die hohe Bedeutung und Qualität des ursprünglichen Entwurfs von Pauw and Botha Argitekte unterstreicht auch die vom South African Institut of Architects verliehene Ehrenmedaille. Vor diesem Hintergrund war es der 2010 gegründeten Initiative zur Instandsetzung des Towers wichtig, bei der Erneuerung der Fassade so feinfühlig vorzugehen, dass Silhouette, Struktur, Kubatur, Baumassenverteilung und andere typische Charakteristika grundsätzlich erhalten bleiben. Eine Analyse des Architekturbüros Boogertman + Partner zeigte, dass dies durch eine Restaurierung der vorhandenen Fassade nicht realisierbar sei und aktuelle bautechnische Vorgaben so nicht erfüllbar wären.

Daher wurde eine zeitgemäße neue Lösung gesucht und gefunden in Form von Fassadenkeramik made in Germany. Das System KeraTwin der Marke Agrob Buchtal erfüllt die gestalterischen und funktionalen Anforderungen in mehrfacher Weise:

Die Farbgebung der Glasur wurde so exakt wie möglich an das ursprüngliche Bild angepasst und auch die relevanten Teile der Unterkonstruktion erhielten eine entsprechende Pulverbeschichtung. Insgesamt lieferte Agrob Buchtal mehr als 30.000 Quadratmeter Fassadenkeramik und das entsprechende Zubehör für die Montage. Ein wesentliches Merkmal des Systems KeraTwin ist die intelligente Befestigung, die rationelles und effizientes Arbeiten ermöglicht – ein Vorzug, der bei den gewaltigen Dimensionen dieses Projekts voll zum Tragen kam: Die glasierten Keramikplatten aus hochwertigem Steinzeug werden einfach ohne Werkzeug über rückseitige Halte-Nuten in vertikale Schienen eingehängt. In das Systemprofil integrierte Anpressfedern und Aushängesicherungen unterbinden Klappern und Zwangsbeanspruchungen z.B. durch wechselnde Windlasten, die bei diesem rund 140 Meter hohen Gebäude auftreten können. Darüber hinaus sorgen exakt abgestimmte vertikale Fugenprofile für eine stabile Lagesicherung. Zugleich wird ein Aspekt elegant umgesetzt, der auf den ersten Blick widersprüchlich klingt: Spezielle Vorkehrungen verhindern das Aushängen einzelner Platten durch Unbefugte, ermöglichen aber dennoch dem kundigen Fachmann zerstörungsfreien Zugang, falls dies erforderlich sein sollte.

Diese Aufnahme während der Sanierungs- Phase verdeutlicht die gewaltigen Dimensionen des Bauwerks.
Diese Aufnahme während der Sanierungs-
Phase verdeutlicht die gewaltigen Dimensionen des Bauwerks.

Doch nicht nur Optik und Technik stimmen, sondern die neue keramische Gebäude-hülle überzeugt durch besondere Charakteristika dank HT-Veredelung. Diese Lösung wird bereits im Werk bei hoher Temperatur dauerhaft in die Glasur eingebrannt und verleiht Fassadenkeramik von Agrob Buchtal spezielle Eigenschaften: Regenwasser perlt nicht in großen Tropfen ab, sondern bildet dank der hydrophilen Oberfläche einen dünnen Film, der Verschmutzungen unterspült und löst. Durch diesen „self-washing-Effekt“ wird jeder Schauer zu einem kostenlosen Reinigungsvorgang. Dies sorgt nicht nur für tadellose Optik, sondern auch für einen geldwerten Vorteil mit entsprechenden Einsparungen. Darüber hinaus wirkt HT antibakteriell: Dem Prinzip der Fotokatalyse folgend, löst Licht eine Reaktion aus, durch die aktivierter Sauerstoff entsteht, der Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze, oder Moose ohne Einsatz chemischer Mittel zersetzt und deren Neubildung behindert. Dem Problem der Veralgung bzw. Vergrünung von Fassaden kann dadurch effizient und ohne fungizide Substanzen begegnet werden. Die fotokatalytischen Effekte von HT verbrauchen sich nicht, sondern werden durch Licht stets neu aktiviert. Sie sind somit tagtäglich ein ganzes Fliesenleben lang wirksam.

Die bereits erwähnte Analyse von Boogertman + Partners konstatiert abschließend: „Die Instandsetzung erhält den Denkmalcharakter des Gebäudes, indem sie Schlüssel-elemente integriert, die zentralen Designgrundsätze des Originalentwurfs bewahrt und zugleich die Fassade durch eine moderne, sichere Lösung aufwertet“.

Fassadenkeramik Made in Germany soweit das Auge reicht: Der Pretoria Tower erstrahlt in neuem Glanz.
Fassadenkeramik Made in Germany soweit das Auge reicht: Der Pretoria Tower erstrahlt in neuem Glanz.
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