Mehr Spaß statt Spießigkeit, das wünschten sich die Architekten von XPIRAL für die Siedlung Torreagüera in Murcia. So bauten sie eine Zauberkiste, die die Hausherren spitzbübisch erfreut und die Architektur spielend von suburbanen Konventionen befreit. Zu Beton und Ziegel kommt außen wie innen viel Keramik hinzu.
Architekten: XPIRAL Tragwerksplanung: IDEEE
Kritik: Rosa Grewe
Fotos: David Frutos
Die Nachbarn fürchten, der Betonriegel könnte eines Tages das Gleichgewicht verlieren. Trümmer würden dann den Innenhof füllen, und womöglich die Ausfahrt hinunter auf die Straße rollen. Daher schlagen sie vor, den Riegel lieber mit Stützen zu sichern. Der Hausherr lacht, wenn er die Anekdote erzählt, und Javier Peña, Architekt und einer der beiden Partner von XPIRAL, fühlt sich sichtbar bestätigt: »In der Architektur geht es um Magie.« Es ist klar, das Wohnhaus wird nicht kippen. Die Betonkonstruktion ist fest eingespannt in den Berg, als letzte Tribünenreihe mit Blick ins Tal von Murcia. Die auf Sicherheit bedachten Nachbarn wohnen in Reihenhäusern mit roten Satteldächern, Rundbogenfenstern, Marmor, Scheinmarmor und verzierten Betonbrüstungen auf 6 m schmalen Grundstücksparzellen. »Eingezwängt und engstirnig«, dachte sich damals der Zauberkisten-Bauherr. Daher kaufte er gleich zwei Parzellen und beauftragte die Architekten von XPIRAL, ein unkonventionelles Wohnhaus der engen Spießigkeit der Nachbarschaft entgegenzustellen.
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Den kompletten Bericht in der db deutsche bauzeitung lesen Sie hier.