Video-Interview mit Micael Almeida, Exportleiter Aleluia Ceramicas:
Die Ursprünge von Aleluia Cerâmicas gehen auf das Jahr 1905 zurück, als das Unternehmen von der Familie Aleluia gegründet wurde. 1942 Aleluia erwarb das Unternehmen Olarias Aveirense Lda. und machte es zur Fábrica Gercar, die sich nahezu ausschließlich der Produktion von Sanitärkeramik widmete, während Aleluia weiterhin für den künstlerischen Bereich verantwortlich blieb und dekorative Fayence-Waren, Fliesen und Paneele erzeugte. Das Unternehmen kaufte neue, moderne Produktionsanlagen, erweiterte die Produktionsflächen und widmete sich vornehmlich der Fertigung von Fliesen. Aus der Fusion verschiedener Keramikproduzenten, welche die bedeutendsten Marken des Sektors herstellten – Aleluia, Ceramic, Apolo und Viúva Lamego – entsprang schließlich das Unternehmen Aleluia Cerâmicas.
Heute ist Aleluia Cerâmicas ein technologisch fortschrittliches Unternehmen, das mit modernen Produktionsmethoden eine breite Produktpalette an Keramikfliesen herstellt und mit einer kleinen Handmalerei auch seine traditonellen Werte für Fliesen bewahren konnte. Aleluia Cerâmicas ist auf allen fünf Kontinenten vertreten, in mehr als 60 Ländern rund um den Globus mit einem Netz von mehr als 100 Vertriebshändlern und 700 Einzelhändlern und mit rund 4500 Verkaufsstellen. Der Umsatz von Aleluia Cerâmicas betrug 2021 mit 320 Mitarbeitern und einer Produktionskapazitäten von rund 7 Mio. qm 41 Mio. Euro, davon 30 Mio. Euro im Epxort. Wichtigster Auslandsmarkt ist Frankreich, gefolgt von Großbritannien und Skandinavien.
Fünf verschiedene Werke
Die Logistikzentrale verfügt über eine Lagerfläche von ca. drei Mio. qm. 18.000 qm davon sind überdacht. Aleluia Cerâmicas besitzt insgesamt fünf verschiedene Werke, in denen drei unterschiedliche Produktarten hergestellt werden: Wandfliesen, Feinsteinzeug und Bodenfliesen; im Strangpressverfahren hergestelltes Feinsteinzeug und handbemalte Fliesen sowie für spezielle Projekte entwickelte Sonderprodukte.
Das Werk in Esgueira ist auf die Herstellung von Feinsteinzeug spezialisiert und besitzt eine Gesamtfläche von 26.642 qm, zwei Fertigungslinien und zwei digitale Druckmaschinen. Das Werk in Ílhavo ist auf die Herstellung von Wand- und Bodenfliesen spezialisiert und verfügt über eine Gesamtfläche von 26.540 qm, drei Fertigungslinien und vier digitale Druckmaschinen. Das Werk in Vagos ist auf die Produktion von stranggepressten Wand- und Bodenfliesen spezialisiert und verfügt über eine Gesamtfläche von 6.840 qm mit einer Fertigungslinie. Bei Aleluia wird auch noch heute die traditionelle Kunst der Fliesenmalerei gepflegt, für welche traditionelle Verfahren mit neuen Techniken, Motiven und Formaten kombiniert werden. Dadurch kann das Unternehmen innovative Lösungen in den Bereichen Bildende Kunst, Architektur und Design bereitstellen.
Erfolgreich in Deutschland
Wie Micael Almeida, Exportleiter Aleluia Ceramicas, im Gespräch mit 1200Grad erläuterte, ist Aleluia Cerâmicas seit über 30 jahren auch erfolgreich auf dem deutschen Markt vertreten. Aktuell berbeiten sechs Handelvertreter das Gebiet zwischen Flensburg und Bodensee. Das Unternehmen ist bei vielen großen Kooperationen und Einkaufsgesellschaften gelistet, wie z.B. der hagebau und IGA, für die man auch Eigenmarken fertigt. Von den Neuheiten der letzten Messe sei vor allem die Serie Flow, eine Zement- und Natursteinoptik in vier Farben mit passenden Oberflächen, für den deutschen Markt interessant.
Neben der kalassischen Wohnkeramik ist erwähnenswert, das Aleluia Cerâmicas auch zahlreiche technische Keramikkollektionen für Planer und Architekten anbietet. Dazu zählt z.B. die Serie Urban Atelier in 48 Farben und drei Formaten, mit der sich zahlreiche Gestaltungsideen realisieren lassen. Desweiteren finden sich Fliesen mit antbakteriellen Oberflächen sowie ein 4 mm starkes Material für Keramikfassaden im Angebot. Besonders beliebt bei Planern ist die Kollektion Keratec, die viele intersannte Serien und Lösungen für das Objektgeschäft bereit hält.
Ein Blick lohnt sich auch auf die sehr gut gestaltete Homepage des Unternehmens (auch in deutsch).