Auch in diesem Jahr fand auf der Cevisama das schon traditionelle Gespräch des Vorstandes des Bundesverbands des Deutschen Fliesenfachhandels (VDF e.V.) mit den Vorstandsmitgliedern der ASCER (Verband der spanischer Fliesenhersteller) statt. Die Vorbereitungen dieser Treffen lag in den bewährten Händen von Ana Martínez (Handel, Förderung und Kommunikation ASCER) und David Portalés (Marktanalyst, Wirtschafts- und Handelsamt Spanisches Generalkonsulat in Düsseldorf). Der Gedankenaustausch, der bereits zum 5. Male stattfand, betraf die spanische Fliesenindustrie in Deutschland und in Europa.
Im Hinblick auf die Entwicklung der Situation in Deutschland konnte die spanische Fliesenindustrie den Umsatz und die Erlöskennziffer bei einem leichten Rückgang des Absatzes steigern (Siehe auch unser Bericht zu den spanischen zahlen hier). Der Generalsekretär der ASCER, Alberto Echavarría, stellte die Studie „Keramik vs. Kunststoff“ vor und die damit verbundenen Maßnahmen der ASCER. Besonders wurde hierbei herausgearbeitet, dass die Nachhaltigkeit der Fliese der wesentliche Vorteil ist. Begleitet werden die ergriffenen Maßnahmen durch informative Videos über die Eigenschaften und Vorteile der Fliese, die dem deutschen Markt in Kürze zur Verfügung gestellt werden.
Der VDF e.V. informierte seinerseits über die Situation des Fliesenmarktes in Deutschland. Die Absatzsituation der Fliese in Deutschland wird nach Meinung des VDF in 2020 in etwa das Niveau von 2019 erreichen. Die Situation der Fliese in Deutschland ist jedoch auf Grund der Wettbewerbssituation durch einen Margenverfall geprägt. (Quelle: Hansa Unternehmensberatung)
Dabei wurde jedoch darauf hingewiesen, dass die deutsche Baukonjunktur durch den Wohnungsbau gestützt wird. Die ASCER bestätigte, dass auch in Spanien ein Handwerkermangel besteht. Es mangelt – wie in Deutschland auch – an Verlegekapazitäten. Der VDF informierte die ASCER über die bevorstehende „VDF-Architekten-Studie“, die als Fortsetzung der bereits bewährten Studien-Reihe der beiden erfolgreichen Studien (Zusammenarbeit von Großhandel und Handelskunden und Entscheidungsfindung, zu Kaufkriterien und zur Produktauswahl privater Entscheider im Markt für Wand- und Bodenbelägen) zu sehen ist.
Des weiteren wurde vereinbart, die zuletzt durchgeführte Studie bezüglich der Entscheider-Auswahl aus Ende 2019, an der sich auch die ASCER beteiligt hatte, in Kürze in Castellón/Spanien besprochen und ausgewertet wird. Prof. Markus Beinert von der Universität Weihenstephan, der die Studie im Auftrag des VDF e.V. erstellt hat, wird zusammen mit dem VDF-Vorstand und der ASCER an der Besprechung teilnehmen.
Der VDF e.V. informierte die ASCER über die momentane deutsche Verbände-Situation im Bereich der Fliese und wird im Rahmen seiner Mitgliederversammlung am 11./12. März 2020 in Berlin über das weitere Vorgehen entscheiden. Sowohl der Vize-Präsident der ASCER, Ismael García Peris, als auch Michael Zink, der Vorstandsvorsitzende des VDF e.V., lobten die gemeinsame positive und ertragreiche Zusammenarbeit, die als offen und sehr konstruktiv bewertet worden ist, heißt es weiter in einer Presseinformation des VDF. Die ASCER wird im März 2020 im Gegenzeug auf Einladung des VDF e.V. bei der jährlichen VDF-Mitgliederversammlung zu Gast sein.