Nach den Belastungen der Covid-Pandemie haben die explodierenden Gas- und Strompreise die energieintensiven Industrien, wie z.B. auch die FliesenIndustrie, besonders hart getroffen. Während die Wettbewerber im Ausland teilweise bis zu 45 % ihrer gesamten Energiekosten unbürokratisch ersetzt bekommen haben (siehe Presseinformation des deutschen Herstellerverbandes BKF hier), konnte die deutsche Fliesenindustrie nicht von großzügigen Entlastungen profitieren. Darüber hinaus strich die Koalition überraschend den Spitzenausgleich bei der Energie- und Stromsteuer für die Industrie. Finanzminister Christian Lindner spart mit dem Wegfall der Strom-Subvention 1,7 Milliarden Euro ein.
1200Grad hat den spanischen Herstellerverband ASCER zum Thema Zuschüsse um eine Stellungnahme gebeten. In der Antwort heißt es: “Die spanische Fliesenindustrie wartet zusammen mit etwa dreißig anderen gasintensiven Industrien auf eine Direktbeihilfe zum Ausgleich der Mehrkosten, die durch den außergewöhnlichen Anstieg der Erdgaspreise im Jahr 2022 entstehen. Die Frist für die Beantragung der Beihilfen endete Ende August, und es wird erwartet, dass die antragstellenden Unternehmen die Beihilfen bis Ende des laufenden Jahres erhalten werden. Der Gesamtbetrag, der auf die verschiedenen Industriezweige verteilt werden soll, beläuft sich auf 450 Mio. Euro für die wettbewerbliche Konkurrenz. Das Gesamtvolumen der von den Unternehmen des Keramiksektors eingereichten Anträge und der Betrag, den jedes Unternehmen letztendlich erhalten wird, sind noch nicht bekannt.“