So lassen sich Untergründe unkritisch aufbauen

ATE Max von Botament vereint Funktionen Abdichtung, Entkopplung und Trittschallreduzierung.

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Wenn ein Fliesenbelag Unebenheiten, Risse oder Brüche aufweist, ist dies meist auf Bewegungen oder Verformungen des Untergrunds zurückzuführen. Diese Formveränderungen sind häufig bei sehr jungen Estrichen oder bei einer Reihe von Altuntergünden festzustellen, die ursprünglich nicht zur Fliesenverlegung gedacht waren. Zum einen kann ein junger Estrich schwinden, was bei einer zu frühen Belegung mit Fliesen zu Schäden im Belag führen kann. Denn der starre Fliesenbelag kann diesen Bewegungen nur bedingt folgen – ihm ist es nur sehr eingeschränkt möglich, Formveränderungen über die Belags- und Dehnfugen aufzufangen. Zwar kann hier ein kunststoffvergüteter Flexkleber einen Teil der Spannungen ausgleichen, seine Möglichkeiten sind hier jedoch begrenzt. Er soll schließlich auch hohe Haftzugwerte entwickeln, die wiederum ein hartes Mörtelsystem erfordern.

Um den Fliesenbelag vor Schäden durch Spannungen zu schützen, sollte eine entkoppelnde Schicht in die Konstruktion eingebracht werden. Diese kompensiert die auftretenden Spannungen aus dem Untergrund und gibt diese – anders als bei einem kraftschlüssigen Verbund – nicht in vollem Umfang weiter. Die beiden Bereiche sind voneinander entkoppelt. Gerade bei großformatigen Fliesen und Platten, bei der Verlegung von großen Feldflächen und bei kritischen Untergründen sollte man auf eine Entkopplung nicht verzichten.

Entkopplung – Möglichkeiten und Grenzen

Wer eine Entkopplung einsetzt, ermöglicht eine schadensfreie Fliesenverlegung auf kritischen Untergründen. Dazu zählen:

  • Stabile Holzuntergründe
  • Gerissene Estriche oder Beton
  • Gerissene, aber feste Altfliesenbeläge
  • Mischuntergründe
  • und junger Beton.

Die Entkopplung fängt die auftretenden Spannungen auf und verhindert Schäden in diesem Bereich.

Ein weiterer Vorteil der Entkopplung ist die Möglichkeit, größere Feldflächen mit ungünstigem Seitenverhältnis sicherer zu verlegen oder die ungeliebte Feldbegrenzugsfuge optisch attraktiver zu platzieren. Allerdings sollten Sie auch hier die Grenzen der Entkopplung kennen: die Gebäudetrennfugen sollte man nach wie vor mit in den Fliesenbelag übernehmen. Bei größeren Feldflächen müssen auch die Rand- und Anschlussfugen gegebenenfalls etwas größer angelegt werden. Auch bei vertikalen Bewegungen stößt die Entkopplung an ihre Grenzen. Diese können von einer entkoppelnden Schicht nur sehr begrenzt aufgefangen werden. Somit ist der schwingende alte Dielenboden genauso ungeeignet wie ein junger Estrich, der bei zu schneller Trocknung stark schüsselt. Aber auch hierfür gibt es verschiedene, sichere Lösungen. So lassen sich beispielsweise Dielenboden mit einer zusätzlichen Lage Spanplatten versteifen oder mit einer geeigneten Entkopplungsmatte die Trocknung des jungen Estrichs verzögern und die Schüsselung begrenzen.

Entkopplung 2.0 – die neue Generation

Im Vergleich zu den ersten Produkten haben sich Entkopplungen heute weiterentwickelt. Zwar gibt es immer noch die klassischen Entkopplungsmatten, die neueren Generationen können heute jedoch schon vieles mehr. Ein Klassiker unter den neuen Entkopplungsbahnen stellen solche Produkte dar, welche die Funktionen Entkopplung und Abdichtung mit einander kombinieren. So kann bei den meisten auf dem Markt erhältlichen Produkten im Nassbereich auf eine zusätzliche Abdichtung verzichtet werden. Hier sollten Sie jedoch die Vorgaben der Norm beachten.

Ein weiterer Zusatznutzen bei Entkopplungsbahnen ist die Trittschalldämmung. Immer mehr Altbauten werden in Deutschland saniert. Wer bei der Altbausanierung den alten Teppich gegen einen modernen Fliesenbelag tauschen möchte, muss eine zusätzliche Trittschalldämmung in den meisten Fällen einbauen. Denn geradestehen für die Einhaltung der Trittschallgrenzwerte muss in diesen Fällen der Fliesenleger. Die neue ATE Max von Botament weist zusätzlich zu den Funktionen Abdichtung und Entkopplung eine Trittschalldämmung auf. Diese ermöglicht eine Trittschallreduzierung von bis zu 10 dB. Zudem ist sie mit ihrer niedrigen Höhe von 1,8 mm gut für Sanierungen mit geringen Aufbauhöhen geeignet.

Fazit

Die Entkopplung bietet zahlreiche Anwendungsgebiete, um Fliesenbeläge sicher und schadensfrei zu verlegen – auch auf kritischen Untergründen. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass Entkopplungen nur horizontale Spannungen sicher aufnehmen können. Bei vertikalen Bewegungen stößt das System schnell an seine Grenzen. Bei der Altbausanierung sollten Sie das Thema Trittschalldämmung nicht außer Acht lassen. Da die ATE Max von Botament die Funktionen Abdichtung, Trittschallreduzierung und Entkopplung in einem Produkt vereint, ist man auf der Baustelle für jede Anforderung gerüstet. Zusätzlich erspart die 3-in-1-Bahn den Materialwechsel.

ATE Max von Botament vereint die Funktionen Abdichtung, Entkopplung und Trittschallreduzierung.
Die ATE Max von Botament vereint die Funktionen Abdichtung, Entkopplung und Trittschallreduzierung. Foto: Botament
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