Sichere Abreise dank Abdichtungssystem von Sika
Bushaltestelle des Flughafens BER mit Sika-Kunststoffsystem sicher und schnell abgedichtet
In der Regel weisen die An- und Abfahrtswege von Flughäfen eine hohe Verkehrsdichte auf, die eine Sperrung selbst bei der Behebung von Schäden nur kurzfristig erlaubt. Die Sanierung der Bushaltestelle im Ankunftsbereich des Flughafens Berlin-Brandenburg zeigt anschaulich, wie mit dem innovativen befahrenen Abdichtungssystem von Sika Deutschland die beschädigte Fläche sicher erneuert wurde und der Haltestellenbereich nach nur einem Tag wieder voll nutzbar war. Die Bushaltestelle im Ankunftsbereich von Terminal 1 des neuen Berlin-Brandenburger Flughafens (BER) zeigte bereits nach kurzer Zeit Abnutzungserscheinungen in Form von Spurrillen. Die Anfahrt erfolgt über eine Rampe auf eine Stahlbetonkonstruktion, wo die ca. 4,5 m breite und 65 m lange Bushaltespur direkt vor der Ankunft in Ebene E0 angeordnet ist. Die Standfestigkeit des hier eingebauten herkömmlichen Gussasphalts war nicht mehr gegeben: Brems-, Anfahr- und Beschleunigungsvorgänge zeigten deutliche Spuren und eine Sanierung war unumgänglich.
„Es ist von größter Bedeutung für die erfolgreiche Sanierung, dass eine auf diese Arbeiten spezialisierte Fachfirma und geschultes Personal den Einbau mit entsprechender Maschinentechnik vornimmt“, stellt Horst Grygo, Key Account Manager Brücke der Region Nord/Ost von Sika, fest. „Wichtig ist ebenso, dass ein Prüflabor die erfolgreiche Durchtränkung der Asphaltschichten mit dem Harz nachweist.“ Die mit dem Einbau beauftragte Strabag AG, Direktion Nord-Ost, Sonderbau, aus Berlin hat hier nicht nur die Erfahrung in der Ausführung, sondern auch die entsprechende Kompetenz bei der Verwendung des Reaktionskunststoffs Sika Ergodur-1000 HANV. Das einfach anzuwendende Abdichtungssystem Sika HANV Rapid ist für Instandsetzungs- und Reparaturmaßnahmen auf Fahrbahntafeln aus Beton konzipiert. Dabei ist das Regelwerk zur „Herstellung von Abdichtungssystemen aus Hohlraumreichen Asphalttraggerüsten mit nachträglicher Verfüllung“ (H HANV) die offizielle Grundlage zur Sanierung solcher Flächen. Integraler Bestandteil dieses geprüften Systems ist das Verfüllharz Sika Ergodur-1000 HANV. Es ermöglicht die Abdichtung selbst großer Flächen in wenigen Arbeitsgängen in nur 1-2 Tagen. Die Oberflächen sind verformungsstabil, direkt befahrbar und zeigen eine hervorragende Haftung.
Am Flughafen BER wurde in dem beschädigten Bereich mit einer Größe von etwa 290 m2 eine ca. 9 cm dicke Schicht komplett bis auf den Unterbeton abgetragen. Nachdem man die Fläche gereinigt, erneut gefräst und gestrahlt sowie alle losen Teile entfernt hatte, konnte im nächsten Arbeitsgang das Mischgut, das Asphalttraggerüst, mit einem Fertiger eingebaut werden. Das Traggerüst des Walzasphalts ist offenporig und hatte einen Hohlraumgehalt von 23 bis 28 %. Diese erste Asphaltzwischenschicht wurde vollflächig in einer Dicke von 5 cm eingebaut. Anschließend wurde die Fläche mit einer vibrationsfreien Walze geglättet. „Wichtig ist das vibrationsfreie Glätten, um das Gefüge des Traggerüsts nicht zu zerstören. Dadurch wird erreicht, dass der Kunstharz in jede Pore fließen kann. Hinzu kommt, dass der Materialverbrauch durch die glatte Fläche nicht zu hoch ist“, erläutert Horst Grygo. Nach ca. einer Stunde hatte sich der eingebaute Asphalt bis auf die notwendigen 60 C abgekühlt, um den nächsten Arbeitsschritt mit Ergodur-1000 HANV durchführen zu können.
Dazu wurde am Straßenrand eine Mischstation mit einer Zwei-Komponenten-Pumpe, die das Material im Mischungsverhältnis 3:1 aus den Materialbehältern A und B zieht, eingerichtet. Vorne im Schlauch gemischt, lief der Reaktionskunststoff Ergodur drucklos auf die erste Asphaltschicht und wurde händisch mit einem Gummischieber gleichmäßig bis zur Sättigung verteilt. Das Harz penetriert bis auf den Beton durch und verkrallt sich dort in den Poren. Der Kunststoffharz Ergodur sorgt dafür, dass die erste 5 cm dicke Asphalttragschicht verfestigt wird und eine höhere Festigkeit, eine größere Härte erhält. Die Standfestigkeit des Belages wird auf diese Weise drastisch erhöht, sodass trotz hoher Belastung keine Spurrillen mehr entstehen können. Gleichzeitig ist der Widerstand gegen thermische Belastungen durch Temperaturunterschiede im Sommer und Winter größer.
Jede freie Pore der Asphaltschicht wird mit Ergodur verfüllt, bis auf der Oberfläche eine dünne Schicht des Harzes entsteht. Die zweite 4 cm dicke Asphaltdeckschicht wurde ebenfalls mit einem Fertiger eingebracht. Auf diese zweite Schicht brachten die Verarbeiter wieder Ergodur bis zur Sättigung und anschließend einen weißen, unbehandelten Split auf. Der weiße Split wurde eingebaut, um die Temperatur auf der Fläche zu reduzieren, die dadurch bis zu 10 % niedriger sein kann. Um die Fließfähigkeit und damit die Verarbeitbarkeit des Kunstharzes Ergodur zu garantieren, spielt die Jahreszeit eine wichtige Rolle. Am Tag der Sanierung Ende Oktober waren die Temperaturen sehr niedrig und daher musste das Material vor dem Einbau im Container aufgeheizt werden, um die notwendige Verarbeitbarkeit zu erreichen. Am nächsten Tag, also spätestens 24 Stunden nach Ende der Arbeiten, konnte die Bushaltestelle bereits wieder befahren werden. Das war eine der wichtigsten Vorgaben des Bauherrn BER und ist tatsächlich einer der größten Vorteile dieser Bauweise. „Die Verwendung von Ergodur-1000 HANV ermöglicht mit wenigen Arbeitsschritten eine schnelle und sichere Sanierung, man erreicht eine höhere Belastbarkeit und die Flächen sind bereits nach spätestens ein bis zwei Tagen wieder voll nutzbar“, beschreibt Horst Grygo die Vorteile des vollständig nach dem Merkblatt H-HANV der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) geprüften und zugelassenen Abdichtungssystems von Sika.